Forschungsprojekte
Unsere Forschungsprojekte werden den beschriebenen vier Säulen zugeordnet.
Die Aktuelle Forschungsprojekte haben stets einen Bezug zu den vier Säulen der Arbeitsgruppe Psychotraumatologie. Es handelt sich um Arbeiten auf dem Gebiet der Traumafolgestörungen – Vorbeugen, Behandeln und Rehabilitieren. Die gegenwertigen und vergangenen Forschungsprojekte spiegeln sich in der gleichnamigen Reihe wider.
Die Behandlung von Psychotraumafolgestörungen hat in unserer Arbeitsgruppe eine psychodynamische Tradition. Unsere Evaluationsforschung steht in der Tradition von Mardi Horowitz und im Mittelpunkt der Weiterentwicklung steht die Mehrdimensionale Psychodynamische Traumatherapie von Prof. Dr. G. Fischer, die in stationären, teilstationären und ambulanten Zusammenhang erforscht wurde. Wir vertreten einen schulenübergreifenden Ansatz und bedienen uns reichhaltig aus der verhaltenstherapeutischen Tradition.
Die Rehabilitation der genannten Traumafolgestörungen beruht auf dem Ansatz der Teilhabe. Bisher gibt es keine systematische Forschung zur Frage, welche Teilhabestörung mit Traumafolgestörungen assoziiert ist. Wir haben eine Reihe von Studien durchgeführt, die z.B. tiergestützte Interventionen unter dem Aspekt der ICF untersucht haben.
Trauma Informed Care – Traumasensibles Arbeiten in Therapie, Pflege und Sozialarbeit
Trauma Informed Care dient der Vorbeugung der primären und sekundären Belastungsreaktionen von Personal und Schutzbefohlenen. Beispiele sind: die Etablierung der traumasensiblen Inklusion und Rehabilitation von Menschen mit Behinderungen im institutionellen Kontext.
Menschen mit Behinderungen sind besonders häufig von Traumafolgestörungen betroffen, daher ist die systematische Verankerung von Trauma Informed Care in der Behindertenhilfe entscheidend. Fachkräfte benötigen hierfür Kenntnisse über alternative Kommunikationsformen, sowie ein Bewusstsein für kulturelle Besonderheiten. Durch eine konsequente Umsetzung lassen sich belastende Reaktionen und traumaassoziierte Eskalationen wirksam vermeiden.
Psycho-soziale Notfallversorgung bei Katastrophen, Unfällen und Krisensituationen
Auf dem Gebiet der Psychosozialen Notfallversorgung ist insbesondere das Forschungsprojekt EUNAD zu nennen. Es ist auf folgender Internetseite beschrieben und abgebildet.
http://eunad-info.eu/eutopa/project.html
Die psychosozialen Folgen der Corona-Pandemie haben wir auf der Grundlage des bio-psycho-sozialen Modells der ICF analysiert und gemeinsam mit renommierten Kolleginnen und Kollegen in folgendem Herausgeberband veröffentlicht.
Im Rahmen der Kooperation mit dem Alexianer Institut für Psychotraumatologie haben wir Konzepte des Trauma Informed Care im Rahmen des so genannten Pflegecurriculums entwickelt.