Nachrichten aus dem Bereich Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt digitale Medien in der Bildung :

09.04.2024

Für ihr Poster "Visuelle Gestaltungsmittel rechter Influencerinnen auf Instagram – Ergebnisse einer explorativen Bildpraktikeranalyse" haben Michaela Kramer, Franziska Bellinger und Elizabeth Birsens den Barbara Budrich-Posterpreis erhalten.

Die Auszeichnung erfolgte beim diesjährigen DGfE-Kongress in Halle.

Das Poster kann unter folgendem Link online sowie in gedruckter Form im Triforum Cologne der Universität zu Köln (2. Stock) angesehen werden:
https://dgfe2024.philfak3.uni-halle.de/posterpreise/kramer_michaelabellinger_franziskabirsens_elizabeth/
25.02.24

In einem Gutachten zum Thema exzessive Nutzung von Games für die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) veröffentlicht Michaela Kramer gemeinsam mit Kolleg*innen der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg und der Medical School Hamburg Handlungsempfehlungen für den Jugendmedienschutz.

Das Gutachten ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.kjm-online.de/fileadmin/user_upload/KJM/Publikationen/Studien_Gutachten/KJM_Games_Gutachten_Kammerl_et_al_2023_FINAL-1.pdf

Die Pressemitteilung der KJM findet sich hier: https://www.kjm-online.de/service/pressemitteilungen/meldung/gutachten-zur-exzessiven-nutzung-beliebte-games-spielen-mit-unerfahrenheit-von-kindern
25.02.24

Die Volkswagenstiftung fördert zehn neue Forschungsprojekte, die Demokratien im Wandel untersuchen. Jun.-Prof. Dr. Franziska Bellinger und Jun.-Prof. Dr. Michaela Kramer vom Forschungsbereich "Erziehungswissenschaft im Kontext von Medien und Digitalisierung" der Uni zu Köln sind mit einem Projekt zu Antifeminismus auf TikTok dabei. Sie kooperieren mit dem Verein mediale pfade: https://medialepfade.org/

Die Taskforce „Unlearning Anti-Feminism on TikTok“ nimmt das Phänomen zum Ausgangspunkt, dass sich antifeministische Diskurse aus dem rechten Spektrum zunehmend als vermeintlich harmlose Lifestyle-Formate auf der Social Media Plattform TikTok präsentieren. Im Sinne der Förderung von Demokratiebildung zielt das Projekt daher darauf ab, Jugendliche im Alter von 15 bis 25 Jahren im Rahmen von präventiven Angeboten in ihrer digitalen Souveränität und Handlungsfähigkeit zu stärken. Dabei wird im Projekt mit dem Design-Based-Research (DBR) Ansatz gearbeitet, der Forschung und Gestaltung systematisch miteinander verbindet, um praxisrelevante Probleme nachhaltig zu lösen.

Aus dem Projekt werden offene Bildungsmaterialen (OER; Lizensierung CC BY) sowie Handlungsempfehlungen für die Bildungsarbeit im Bereich der politischen Medienbildung hervorgehen, die sowohl in formalen als auch non-formalen Kontexten nachhaltig zur Prävention und Sensibilisierung für antifeministische und (rechts)ideologische Inhalte auf Social Media genutzt werden können.

Weitere Informationen: https://www.volkswagenstiftung.de/de/news/aktuelles/von-buergerinnenraeten-bis-feminismus-auf-tiktok-taskforces-untersuchen-demokratien-im-wandel
30.01.2024

Die RheinEnergie Stiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft wird ab Mai 2024 das von J.-Prof. Dr. Michaela Kramer & Prof. Dr. Angela Tillmann (TH Köln) geleitete Projekt "Expanding Narratives - Jugend und ihre Bilder der Nachhaltigkeit" fördern. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt geht u.a. folgenden Fragen nach: Wie nehmen Jugendliche aus globalem Norden und globalem Süden Bilder und Narrative der Nachhaltigkeit in den Medien wahr? Wie können sie miteinander in den Austausch kommen sowie über die bildhafte Artikulation eigener Vorstellungswelten und Zukunftsbilder an Nachhaltigkeitsdiskursen partizipieren? Weitere Informationen folgen zu Projektbeginn.
26.10.23


what’s the story, internet? Transdisziplinäre Perspektiven auf eine Bildung des Narrativen

Unter diesem Titel findet vom 30.11. bis 02.12. anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Studiengangs Intermedia an der Uni zu Köln eine Tagung statt.

Im Rahmen von vielfältigen Vorträgen, Workshops, Performances, Ausstellungen, Critical Comments und Early Career Präsentationen gehen wir folgenden Fragen nach: Welche Storys erzählen Menschen in, über und durch Medien? Wie schreiben Storys Geschichte(n) und bedingen Gegenwart(en)? (Inwieweit) Werden Geschichten in der digitalen Gegenwart verändert hervorgebracht und welche Kontinuitäten zeigen sich?

Das Programm sowie der Link zur Anmeldung (bis 1.11.) finden sich hier: https://kunst.uni-koeln.de/intermedia/tagung/

Die Teilnahme ist kostenlos. Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen!

Tagungsteam: Michaela Kramer, Peter Moormann, Lilli Riettiens, Konstanze Schütze und Christina Vollmert
11.10.2023

"Posieren oder Sich-Positionieren" und "Ein Mosaik an Erkenntnissen" - zwei neu erschienene Beiträge.

Carnap, Anna; Flasche, Viktoria; Kramer, Michaela (2023): Posieren oder Sich-Positionieren. Die Rekonstruktion von Haltungen in jugendlichen Social-Media-Praktiken. In: Juliane Engel, Thorsten Fuchs, Christine Demmer und Christine Wiezorek (Hg.): Haltungen. Zugänge aus der Perspektive qualitativer Bildungs- und Biographieforschung. Opladen: Budrich.

Open Access: https://shop.budrich.de/wp-content/uploads/2021/12/9783847417668.pdf

Abstract:
Das Verhältnis von Medien, Praxis und Gesellschaft wird in verschiedenen wissenschaftlichen Diskursen betont. So haben aus Perspektive der Cultural Studies Medien nicht nur die gesellschaftliche Funktion, „soziale Realität zu kartographieren“ (Marchart 2003: 13), sie „reorganisieren“ auch die Positionen, stellen eine „imaginäre Kohärenz“ und „konsensuelle Ordnung“ her (ebd.). In diesem Sinne können Medien als Aushandlungsarenen des Common Sense verstanden werden; ausgehandelt werden die möglichen, diskursiv zur Verfügung stehenden Meinungen. Es entsteht der Raum des Sag- und Sichtbaren (Traue 2013). Vor diesem Hintergrund legen wir im vorliegenden Beitrag ein
Verständnis von Haltungen als Praktiken der Positionierung (Spitzmüller et al. 2017) zugrunde, die bezogen sind auf eben diese im Raum der Sag- und Sichtbarkeiten zur Verfügung stehenden Meinungen. Wir fokussieren hierbei eine Aushandlungsarena der gegenwärtigen postdigitalen Medienlandschaft, die Social Media und hier ihre aktivste Zielgruppe, Jugendliche zwischen 12 und 24 Jahren (Beisch / Schäfer 2020: 466). Welche Haltungen werden von Jugendlichen auf und mit SocialMedia-Plattformen relevant gesetzt und bearbeitet? Nach methodologischen und grundlagentheoretischen Vorüberlegungen zu Haltungen
im Spannungsfeld von Medien, Praxis und Gesellschaft (1) folgt eine kurze Einführung in das Forschungsfeld Jugend und Social Media (2). Es werden ausgewählte Ergebnisse aus zwei rekonstruktiven Studien vorgestellt (2.1 und 2.2), die sich auf unterschiedliche Weise jugendlichen Selbstdarstellungen auf Basis von digitalen (Bewegt-)Bildproduktionen widmen. Abschließend diskutieren wir unsere empirischen Ergebnisse vor dem Hintergrund unserer methodologischen Vorüberlegungen zum Haltungsbegriff (3).


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Dertinger, A., Kramer, M., & Kammerl, R. (2023). Ein Mosaik an Erkenntnissen: Interdisziplinäre Perspektiven auf das Grundschulalter während des pandemiebedingten Distance-Schoolings auf Grundlage eines systematischen Literaturreviews. In: Anna-Maria Kamin, Jens Holze, Melanie Wilde, Klaus Rummler, Valentin Dander, Nina Grünberger und Mandy Schiefner-Rohs (Hg.): Jahrbuch Medienpädagogik 20: Inklusive Medienbildung in einer mediatisierten Welt. Medienpädagogische Perspektiven auf ein interprofessionelles Forschungsfeld, Medienpädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung(20), 461–494.

Open Access: https://doi.org/10.21240/mpaed/jb20/2023.09.18.X

Abstract:

Für die Medienpädagogik als wissenschaftliche Disziplin stellt Interdisziplinarität ein zentrales Thema dar. Besonders sichtbar wurde ihre interdisziplinäre Verwobenheit zuletzt in der Zeit des durch die Covid-19-Pandemie bedingten Distance-Schoolings. Hier wurden Fragen nach dem (schulischen) Umgang von Kindern mit digitalen Medien plötzlich in vielfältigen Forschungsbereichen behandelt. Vor diesem Hintergrund widmet sich der Beitrag der Frage, welche Erkenntnisse zur Digitalen Bildung im Grundschulalter während des Distance-Schoolings aus verschiedenen disziplinären Perspektiven vorliegen. Den Ausgangspunkt der Argumentation bildet ein systematisches Literaturreview, in dem 31 Studien zu dieser Thematik ausgewertet wurden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse zum Lehren und Lernen mit und über digitale Medien während der Schulschliessungen werden unter der Perspektive der Interdisziplinarität kontextualisiert. Diese interdisziplinäre Analyse eröffnet einerseits ein differenziertes Verständnis der pandemiebedingten Auswirkungen auf die grundschulische Bildung. Andererseits zeigt sich aber auch, dass die Auseinandersetzung mit diesen Entwicklungen eine genuin pädagogische Aufgabe ist und insbesondere die Medienpädagogik eine wichtige Disziplin darstellt, von der ausgehend die Digitale Bildung (im Grundschulalter) ausgestaltet werden sollte


15.09.2023

Die vorlesungsfreie Zeit ist für Wissenschaftler*innen die Zeit der Tagungen und Konferenzen. Jun.-Prof. Michaela Kramer stellt ihre Forschung in diesem Spätsommer/Herbst bei drei Veranstaltungen vor.

Den Anfang macht die European Conference of Educational Science (ECER) in Glasgow (Schottland). Hier steht ein gemeinsames Projekt mit Svenja Bedenlier und Rudolf Kammerl (beide Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg) mit dem Titel "The Diversity of Ethical Perspectives on Digital Media. A Heuristic and Narrative Review of International Studies" im Zentrum des Vortrags.

Nähere Informationen finden sich hier: https://www.conftool.com/ecer2023/index.php?page=browseSessions&form_session=500#paperID1050


Bei der Jahrestagung der Kommission Qualitative Bildungs- und Biographieforschung (QBBF) "Ungewisse Zukünfte – Bildung und Biographie im Kontext gesellschaftlicher Umbrüche" an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg präsentiert Michaela Kramer zusammen mit Patrick Bettinger (PH Heidelberg) methodologische Arbeiten unter dem Titel "Biografisierung in sozio-medialen Konstellationen. Skizze eines methodologischen Zugangs zum Biografischen im Horizont digitaler Transformation".

Programm und Abstract: https://www.zsm.ovgu.de/Jahrestagung+der+QBBF/Programm+und+Ablauf.html


Die dritte wissenschaftliche Tagung in dieser Saison findet in München statt und trägt den Titel „Visual Literacy - Bildkompetenzen in digitalen Medienwelten“. Hier spricht Michaela Kramer zu „Images and Narratives – Pädagogische Zielperspektiven für visuelle Selbst- und Gesellschaftserzählungen in der Digitalität“.

Tagungshomepage: https://visualliteracy.jff.de/programm/


21.07.2023

Unter dem Titel "Dark Patterns und Digital Nudging in Social Media – wie erschweren Plattformen ein selbstbestimmtes
Medienhandeln?" ist kürzlich eine von Rudolf Kammerl, Michaela Kramer, Jane Müller, Katrin Potzel, Moritz Tischer und Lutz Wartberg erstellte Expertise für die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) erschienen.

Abstract:
Dark Patterns und Digital Nudging sind Begriffe, mit denen untersucht wird, wie beim Design der Mensch-Computer-Schnittstellen Gestaltungsmittel zum Einsatz kommen, mit denen versucht wird, eine kritische Zahl an Nutzer:innen zu einem Verhalten zu bewegen, das einseitig dem Interesse der Anbietenden digitaler Anwendungen dient. Typischerweise zielen diese Gestaltungsmittel darauf ab, dass die User:innen mehr Daten über sich preisgeben, mehr Geld ausgeben und mehr Zeit auf der Anwendung verbringen als intendiert. Sie stehen damit einer selbstbestimmten Mediennutzung zuwider. Die Expertise befasst sich vor allem mit deren Einfluss auf eine exzessive Nutzung von Social Media und stellt dazu auf der Grundlage einer umfassenden Literaturrecherche den aktuellen Forschungsstand dar. Es werden zentrale Dark Nudges und Dark Patterns vorgestellt, welche eine ausufernde Nutzung begünstigen und die populärsten Social Media-Plattformen Instagram, Snapchat, TikTok, WhatsApp und YouTube in dieser Hinsicht analysiert. Die Expertise befasst sich auch mit der Wahrnehmung, Bewertung und den Umgangsstrategien von Jugendlichen in Bezug auf Digital Nudging und Dark Patterns. Darüber hinaus enthält sie eine Sekundäranalyse, welche die Zusammenhänge zwischen einer problematischen Nutzung von Social Media mit der Funktionalität der Familie, der Medienerziehung und dem psychischen Befinden im Jugendalter untersucht. Die Expertise schließt mit Handlungsempfehlungen ab, die sich auf die Verantwortung und ethisches Design als Selbstverpflichtung von Medienkonzernen, technische Eindämmung potenzieller Risiken von Dark Patterns und Digital Nudging, freiwillige Selbstkontrolle, Weiterentwicklung von Daten-, Verbraucher:innen- sowie Kinder- und Jugendschutz, Medienkompetenzförderung, Elternarbeit, Fortbildung pädagogischer Fachkräfte und weiterführende Forschung beziehen.

Die Publikation als Open Access:
Kammerl, Rudolf; Kramer, Michaela; Müller, Jane; Potzel, Katrin; Tischer, Moritz; Wartberg, Lutz (2023). Dark Patterns und Digital Nudging in Social Media - wie erschweren Plattformen ein selbstbestimmtes Medienhandeln? Expertise für die Bayerische Landeszentrale für neue Medien. Nomos. https://www.blm.de/files/pdf2/blm-schriftenreihe_110.pdf
31.05.2023

Die aktuelle Ausgabe der ZfE Edition widmet sich dem Thema "Bildung für eine digitale Zukunft". In den beiden Abschnitten "Digitalität und Lernen" und "Digitalität und Lehrkompetenz" versammeln sich verschiedene Perspektiven auf den Wandel von Bildungskontexten und -prozessen. Einen Überblick über Forschung zu Schnittstellen informeller und formaler Bildungskontexte bietet der Beitrag von Michaela Kramer, Rudolf Kammerl, Katrin Potzel und Lutz Wartberg.

Abstract:
Der Beitrag gibt einen Überblick über Forschungsstränge, die sich Schnittstellen informeller und formaler Bildungskontexte mit einem medienbezogenen Hintergrund widmen: Beiträge zum Zusammenhang von außerschulischer Mediennutzung und Bildungserfolg, Studien zum Verhältnis von Medienensembles in informellen und formalen Bildungskontexten und Untersuchungen zum Wechselspiel von sozialer Herkunft, Kommunikation und Mediennutzung in diesen Kontexten. Darauf aufbauend werden Herausforderungen für die aktuelle bildungswissenschaftliche Forschung diskutiert. Die Autor*innen schlagen unter dem Terminus des bildungsbezogenen Medienrepertoires einen Forschungsansatz vor, der einer zunehmenden Verschränkung beider Bildungskontexte Rechnung trägt. Zuletzt werden praxisrelevante Anknüpfungspunkte, die aus dem neu gewonnenen Blickwinkel hervorgehen, abgeleitet.

Literaturangabe und Link zur Publikation:
Kramer, M., Kammerl, R., Potzel, K., Wartberg, L. (2023). Bildungsbezogene Medienrepertoires als Schnittstelle informeller und formaler Bildung – ein Überblick und neue Perspektiven für die Forschung. In: Scheiter, K., Gogolin, I. (eds) Bildung für eine digitale Zukunft. Edition ZfE, vol 15. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-37895-0_7
11.05.23

Auf der Tagung "Counting Stars – Koordinaten der Medienbildung" in Hamburg am 11. & 12. Mai 2023 hält Michaela Kramer die Keynote mit dem Titel: "Von Herausforderungen, Verantwortungen und Zukunftsentwürfen – Medienpädagogik im Spiegel gesellschaftlicher Transformation".

Abstract: Die Lebensrealitäten des 21. Jahrhunderts sind gekennzeichnet durch globale Krisen und gesellschaftliche Transformationsprozesse. Drängende Fragen etwa nach einer nachhaltigen Entwicklung des Planeten, nach politischer Meinungsbildung, nach Gesundheit oder nach Selbstbestimmtheit in digitalen und algorithmisierten Medienumgebungen fordern Individuen in ihrer alltäglichen Lebensführung heraus. Der Vortrag nimmt Herausforderungen wie diese zum Ausgangspunkt und spürt den dadurch entstehenden Verantwortungen der Medienpädagogik nach. Er entwirft daran anknüpfend Vorstellungsbilder und Zukunftsvisionen für medienpädagogisches Handeln und greift dabei die Denkfiguren der Verlässlichkeit, Vermittlung und Vielfalt auf.

Das gesamte Programm ist hier zu finden: https://universum-medienbildung.de/tagung

25.04.2023

Bei einem Gastaufenthalt an der Universitat de Lleida (Spanien) im April wurde Michaela Kramer von Dr. Victoria Marin Willkommen geheißen. Victoria ist Senior Research Fellow am Department für Pädagogik sowie Mitglied der Forschungsgruppe “Competences, Technology and Society in Education” (COMPETECS). In ihrer Forschung beschäftigt sie sich unter anderem mit ethischen Fragen von digitalen Technologien in Bildungskontexten und Critical Digital Literacies von Lehrpersonen (twitter: @vmarinj).

Die kleine Universitätsstadt Lleida befindet sich eine Stunde von Barcelona entfernt. Von den insgesamt 11.000 Studierenden sind 2.200 an der Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und soziale Arbeit eingeschrieben. Aus medienpädagogischer Perspektive ist vor allem das interuniversitäre Master- und Promotionsprogramm „Educational Technology“ spannend, an dem neben Lleida drei weitere spanische Universitäten beteiligt sind (https://www.mastertecnologiaeducativa.udl.cat/en/).

Geplant sind zukünftig kooperative Lehrelemente, sodass sich bald auch Studierende der Universität zu Köln von Victoria und der Universität Lleida inspirieren lassen können. Fortsetzung folgt …
24.03.2023

Das frisch erschienene Jahrbuch Medienpädagogik 19 widmet sich dem Thema "Gesellschaftlicher Zusammenhalt: Kommunikation und Konsens". Darin ist ein Artikel von Michaela Kramer gemeinsam mit Svenja Bedenlier und Rudolf Kammerl mit dem Titel "Digitalität, Ethik und Bildung" zu finden (Open Access).

Abstract: Ethische Fragestellungen und Begründungsversuche sind seit Beginn zentraler Bestandteil des medienpädagogischen Diskurses. Deren aktuelle Brisanz offenbart sich in der Notwendigkeit eines ethischen Bezugsrahmens unter den Bedingungen der Digitalität. Damit zusammenhängende Phänomene wie Hate Speech oder Deep Fake werden national wie international zahlreich erforscht. Dabei bleibt jedoch unscharf, auf welchen normativen Rahmen rekurriert wird und auf welche Weise dabei moralische Aspekte reflektiert werden. Vor dem Hintergrund der Unübersichtlichkeit des gegenwärtigen Diskurses, der Divergenz der erforschten Phänomene und eingenommenen Perspektiven sowie der kulturellen Heterogenität internationaler Beiträge schlagen wir in diesem Beitrag eine heuristische Systematisierung zur Bedeutung ethischer Dimensionen in medienpädagogischen Handlungsfeldern vor. Anhand eines narrativen Literaturreviews sichten wir empirische Studien im skizzierten Forschungsfeld und verorten diese anschliessend in einer entwickelten Heuristik, die die drei Dimensionen Kommunikationsebene, Sozialstrukturebene und Agency umfasst. Auf diese Weise möchten wir am Ende des Beitrags auf Schwerpunkte, implizites Wissen und musterhafte Argumentationen hinweisen, die Anknüpfungspunkte für weitere Forschung und Theoriebildung bieten.

Kramer, Michaela, Svenja Bedenlier, und Rudolf Kammerl. 2023. «Digitalität, Ethik Und Bildung: Ein Narratives Review Zur Systematisierung Eines Internationalen Forschungsfeldes». MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie Und Praxis Der Medienbildung 19 (Jahrbuch Medienpädagogik):115-44. https://doi.org/10.21240/mpaed/jb19/2023.03.05.X.
16.03.2023

Am 30. & 31. März findet an der Leuphana Universität Lüneburg die Frühjahrstagung der Sektion Medienpädagogik (DGfE) zum Thema "Medienpädagogik und (Medien-)Sozialisation im Spiegel zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen des 21. Jahrhunderts" statt.

Es wird ein facettenreiches Programm mit zwei Keynotes sowie zahlreichen Vorträgen geben, die in teils parallel laufenden Panels und Sessions die Bedeutung der Medienpädagogik für die Bewältigung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen beleuchten: https://www.conftool.com/mpaed2023f/sessions.php

Michaela Kramer wird gemeinsam mit Franziska Bellinger (Europa Universität Flensburg) zum Thema "Rechte Influencerinnen und ihre visuellen Gestaltungsmittel auf Instagram: Eine rassismuskritische Bildpraktikenanalyse" vortragen. Zudem ist sie als Chair einer Session und im Rahmen der Live-Berichterstattung auf Social Media (@medienpaed_dgfe @medienpaed_dgfe@bildung.social) mit dabei.

Auf Twitter und Mastodon kann man die Tagung unter dem Hashtag #mpaed2023f mitverfolgen.
16.12.2022

Im aktuellen Heft der Zeitschrift Diskurs Kindheits- und Jugendforschung ist der gemeinsame Artikel von Michaela Kramer und Jane Müller "Peergroup und Schule in einer Kultur der Digitalität - Digitale (Bild-)Praxis als Grenzbearbeitung zwischen zwei Lebenswelten?" erschienen.

Bibliographie: Kramer, Michaela/Müller, Jane: Peergroup und Schule in einer Kultur der Digitalität – Digitale (Bild-) Praxis als Grenzbearbeitung zwischen zwei Lebenswelten?, Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, 4-2022, S. 409-423. https://doi.org/10.3224/diskurs.v17i4.03

03.01.2023

Unter dem Titel "Wie verändern sich Kindheit und Grundschule in einer durch Digitalität geprägten Welt? Digitale Bildung als Herausforderung für pädagogische Akteur:innen" haben Andreas Dertinger, Michaela Kramer und Rudolf Kammerl einen Beitrag im Buch Grundschule und Digitalität. Grundlagen, Herausforderungen, Praxisbeispiele veröffentlicht.

Der gesamte Band ist hier als Open Access abrufbar: https://www.pedocs.de/volltexte/2022/25820/pdf/Irion_Peschel_2023_Grundschule_und_Digitalitaet.pdf