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Migration und Öffentlichkeit

 

Die Forschungsstelle für Interkulturelle Studien wird 20 Jahre alt und möchte dies gemeinsam mit dem Kompetenzfeld SINTER nutzen, um der Frage nach dem gesellschaftlichen Stellenwert, dem Zugang und der Verbreitung wissenschaftlichen, literarischen oder künstlerischen Wissens über Migration nachzugehen. Im Zentrum der Vortragsreihe stehen z.B. Fragen, welche gesellschaftlichen Akteure überhaupt an der Konstruktion von Wissen über Migration und dessen Verbreitung beteiligt sind, mit welchen Mitteln sie welche Öffentlichkeiten erreichen, welche migrationsgesellschaftliche Realität(en) sie dabei fokussieren und wie sie diese nicht nur für Fachleute, sondern für alle Mitglieder der Gesellschaft verstehbar und damit nutzbar machen. Migrationsforschung in den Dienst der Öffentlichkeit zu stellen, birgt aber auch Gefahren, die es zu bedenken gilt: Wissenschaftliches Wissen als öffentliches Wissen zu inszenieren bedarf anderer Vermittlungswege und –formen als etwa künstlerisches oder literarisches Wissen. Und auch die Reichweite und Wirkungsweisen sind andere. Zentrale Fragen sind: Wie unterhaltsam und konsumierbar darf das Wissen über Migration sein, wie politisch oder gar subversiv sollte es sein?