PadiT - Plattform für digitale Teilhabe

PadiT – Plattform für digitale Teilhabe ist ein interdisziplinäres Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Förderung digitaler Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Es reagiert auf bestehende gesellschaftliche, infrastrukturelle und bildungspolitische Barrieren, die eine gleichberechtigte digitale Teilhabe bislang verhindern, und versteht sich als Beitrag zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im digitalen Raum. Leitend ist dabei der Anspruch, digitale Selbstbestimmung als grundlegendes Menschenrecht zu stärken.

Ziel des Projekts ist der Aufbau einer barrierefreien, modular strukturierten Webplattform, die Menschen mit Behinderungen, Fachkräften und Organisationen aus der Behindertenhilfe vielfältige, geprüfte Informationen, Werkzeuge und partizipativ gestaltete Inhalte zur Verfügung stellt. Die Plattform adressiert zentrale Lebensbereiche wie Technik, Mobilität, Kunst & Kultur, Schule & Bildung, Arbeit, Rechte, Aufklärung, Freizeit und digitale Infrastruktur. PadiT verfolgt einen Empowerment-Ansatz und setzt auf kollaborative Entwicklung, Erprobung und Evaluation durch Menschen mit und ohne Behinderungen.

Das Projekt wurde im Oktober 2022 unter der Leitung von Univ.-Prof.in Dr. Sophia Falkenstörfer zusammen mit Dr. Caren Keeley (2022-2023) gestartet und durch eine Anschubsförderung von der Heidehof Stiftung gefördert. Die erste Projektphase umfasste neben der Konzeption und Markenentwicklung den Aufbau einer digitalen Struktur. Nach 2023 erfolgte mit dem universitätsinternen Projektteam an der JMU (Fabian Schlausch in der Projektkoordination, Jonas Hörsgen, Johanna Vogel und Larissa Kastner) die Erarbeitung der inhaltlichen Ressorts sowie die Vorbereitung eines klickbaren Prototyps (Klickdummy). Aktuell liegt der Fokus auf der Visualisierung, partizipativen Inhaltsentwicklung und der Vorbereitung einer Weiterförderung ab Oktober 2025.

PadiT versteht digitale Teilhabe nicht nur als Zugang zu Technik, sondern als strukturelle Bedingung gesellschaftlicher Inklusion. Das Projekt entwickelt Lösungsansätze für zentrale Herausforderungen: unzureichende Barrierefreiheit digitaler Medien, mangelnde digitale Kompetenzen in Bildung und Betreuung, fehlende rechtliche und technische Standards sowie das Fehlen inklusiver Bildungsstrategien im digitalen Wandel.

Veröffentlichungen: PadiT – Plattform für digitale Teilhabe

  • Falkenstörfer, S. & Keeley, C. (2023). Zugänge zur digitalen Teilhabe für Menschen mit Behinderungen in schulischen und außerschulischen Kontexten. In G. Boesken et al. (Hrsg.), Lehrerinnenbildung gestalten: Band 14 (S. 131–145). Waxmann.