Methoden der Bildungs- und Sozialforschung unter bes. Berücksichtigung der Genderforschung  /  Soziologie

Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften

 

Eine aktuelle Übersicht über die Lehrveranstaltungen von Lisa Krall finden Sie auch auf Klips: https://klips2.uni-koeln.de/co/wblvangebot.wbshowlvoffer?ppersonnr=59963
In der Navigation oben rechts können Sie das Studienjahr auswählen, und so auch vergangene Veranstaltungen ansehen. Über den Semesterfilter (zweite Spalte von links, "Sem.") können Sie auswählen, ob Sie nach Sommer-/Wintersemester filtern wollen, oder ob Ihnen alle Veranstaltungen angezeigt werden sollen.

Veranstaltungen im Sommersemester 2021

Feministische Perspektiven auf Heterogenität und Differenz - offen für das Gender Zertifikat

Kämpfe und Auseinandersetzungen um gleiche Rechte und Gleichbehandlungen sind seit langem Bestandteil feministischer Debatten und Theorien. Immer wieder geht es dabei auch darum, wer als gleich(berechtigt) angesehen und wer davon ausgeschlossen wird. So wird auch kontinuierlich diskutiert, welche Argumentationsweisen und Strategien angebracht sind: Sollten Differenzen zwischen Personen in Kämpfen um Gleichheit anerkannt werden oder bedeutet Gleichheit die Gleichsetzung aller? Passiert damit dann eine Homogenisierung und ist stattdessen die Heterogenität von Lebensweisen und -bedingungen zu betonen? Wie sehen Forderungen nach mehr Gerechtigkeit und Vielfalt aus? Diese und weitere Fragen möchte ich im Seminar mit Ihnen diskutieren. Grundlage sind unterschiedliche Texte aus feministischen Theorien und Bewegungen. Lesen und vorbereiten deutsch- und englischsprachiger Texte sowie die Beteiligung an Textdiskussionen sind daher unbedingt notwendig. Das Seminar findet voraussichtlich digital und per Videokonferenzen statt.

"Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft"

Dieses Seminar, das im Titel auf ein Buch von Bruno Latour verweist, beschäftigt sich mit den Aufforderungen einiger Sozialwissenschaftler*innen, den Gegenstandsbereich der Soziologie nicht mehr bloß auf das ‚Soziale‘ zu begrenzen. Vielmehr fordern einige, Gesellschaft und Natur zusammenzudenken und somit auch disziplinäre Grenzziehungen zu hinterfragen sowie anthropozentrische Paradigmen. Diskutiert wird u.a.: Welche Bedeutung haben natürliche oder materielle Prozesse für soziale Phänomene? Welche nicht-menschlichen Akteur*innen sind ebenfalls Mitglieder einer Gesellschaft? Und wie kann ein nicht-essentialistisches „Natur“-Verständnis und ein nicht-anthropozentrisches „Gesellschaft“-Verständnis aussehen? Einführend lesen wir einen Text des Soziologen Thomas Lemke, setzen uns mit Texten von Bruno Latour auseinander, aber auch mit feministischen Arbeiten wie z.B. von Rosi Braidotti. Die Lektüre und Vorbereitung von Texten sind erforderlich. Textbesprechung und Diskussion finden per Zoom statt.

Veranstaltung im Wintersemester 2020/21

WISSEN MACHT GESCHLECHT. Einführung in die feministische Wissenschaftsforschung

Was verstehen wir als Wissenschaft und was gilt als wissenschaftlich? Wer schafft eigentlich Wissen und welches Wissen gilt als fundiert und wahr? Diese und weitere Fragen nach dem Entstehen und der Verbreitung von Erkenntnissen und Wissen sind auch soziologische Themen und von hoher gesellschaftlicher Relevanz, findet Wissenschaft schließlich immer in bestimmten Zeiten und Kontexten statt, die geprägt sind von einem spezifischen Wissensstand und Vorannahmen. Dieses Seminar gibt einen Einblick in diese und weitere Themen und Fragen und fokussiert dabei auf Arbeiten der feministischen Wissenschaftsforschung.

Veranstaltungen im Sommersemester 2020

Feministische Perspektiven auf Heterogenität und Differenz

Vielerorts können wir Bewegungen und Maßnahmen sehen, die mehr Gleichheit und Teilhabe aller fordern und fördern. Zugleich sind gesellschaftliche und politische Stimmungen gegen bestimmte Personengruppen, die oftmals als "die Anderen" gelabelt und somit ausgeschlossen werden, sehr präsent. Wie sehen Forderungen nach mehr Gerechtigkeit und Vielfalt aus und was steht hinter anti-feministischen oder rassistischen Ablehnungen dieser? Diese und weitere Fragen möchte ich im Seminar mit Ihnen diskutieren. Grundlage sind unterschiedliche Texte aus dem Feld der Geschlechterforschung. Lesen und vorbereiten deutsch- und englischsprachiger Texte sowie die Beteiligung an Textdiskussionen sind daher unbedingt notwendig.

Veranstaltung im Wintersemester 2019/20

Wissen_schaft. Einführung in feministische Wissenschaftstheorie

Was verstehen wir als Wissenschaft und was gilt als wissenschaftlich? Wer schafft eigentlich Wissen und welches Wissen gilt als fundiert und wahr? Diese und weitere Fragen nach dem Entstehen und der Verbreitung von Erkenntnissen und Wissen sind auch soziologische Themen und von hoher gesellschaftlicher Relevanz, findet Wissenschaft schließlich immer in bestimmten Zeiten und Kontexten statt, die geprägt sind von einem spezifischen Wissensstand und Vorannahmen. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind nicht nur in Fachkreisen umstritten, sondern auch in anderen Bereichen, wenn zum Beispiel Daten und Fakten zum Klimawandel als "fake news" bezeichnet werden. Dieses Seminar gibt einen Einblick in diese und weitere Themen und Fragen und fokussiert dabei auf Arbeiten der feministischen Wissenschaftsforschung.

Veranstaltungen im Sommersemester 2019

Feministische Theorien und Intersektionalität

Unter „Intersektionalität“ und „Interdependenz“ verbergen sich facettenreiche Diskussionen, die vor allem die Idee vereint, dass Analysen und Bekämpfung von Ungleichheiten nicht nur entlang einer Kategorie (gender, race, class, ability, age, ...) passieren, sondern immer schon die Verknüpfung all dieser und weiterer Merkmale berücksichtigen sollte. Mehrere Kategorien in ihrer Abhängigkeit zueinander und bspw. nicht ausschließlich die Kategorie Geschlecht in feministischer Theorie und Politik zu berücksichtigen, wird seit langem von Schwarzen Feminist_innen und Migrantinnen gefordert. Schon früh wurde auf Verschränkungen von Sexismus, Rassismus oder ökonomische Unterdrückung hingewiesen, was bis heute oftmals ungehört bleibt. Im Seminar beschäftigen wir uns mit frühen Arbeiten und neueren Ansätzen und versuchen Konzepte und Vorschläge theoretisch wie praktisch zu verstehen und zu diskutieren. Anhand von deutsch- und englischsprachigen Texten erarbeiten wir uns gemeinsam zentrale Forderungen und Kritikpunkte.

Veranstaltung im Wintersemester 2018/19

Was ist Kritik? (Vertretung durch Frau Karolin Kalmbach)

"Was ist Kritik?" fragte Michel Foucault vor nunmehr 40 Jahren im Rahmen eines Vortrages beid er französischen Gesellschaft für Philosophie und gab auch gleich eine erste mögliche Antwort: "...eine bestimmte Art zu denken, zu sagen, zu handeln auch, ein bestimmtes Verhältinis zu dem , was exisitiert, zu dem, was manweiß, zu dem, was man macht, ein Verhältnis zur Gesellschaft, zur Kultur, ein Verständnis zu den anderen auch - etwas, was man die Haltung der Kritik nennen könnte." Ausgehend von Foucault`s Überlegungen wollen wir in diesem Seminar folgende Fragen diskuteiren: Von welchem Standpunkt aus kann Kritik geübt werden? Was ist der Gegenstand von Kritik? Welche Ideen und Visionen von VEränderungen werden in der Kritik formuliert? Es geht aber auch um feministische und postkoloniale Einsprüche, also um die Frage von Machtkonstellationen als Bedingung der Möglichkeit sprechen zu können, gehört zu werden, mitzugestalten. Im ersten Teil des Seminars werden wir uns dazu Texte von Foucault, Kilomba, Butler und Hark erarbeiten. Im zweiten Teil sollen politische Aktionen und Protestbewegungen als Ausdruck kritischer Haltung in den Fokus rücken und hinsichtlich der Fragestellungen untersucht werden.

Veranstaltungen im Sommersemester 2018

Intersektionalität und Interdependenz

Hinter "Intersektionalität" und "Interdependenz" verbergen sich Facettenreiche Diskussionen, die vor allem die Idee vereint, dass analysen und Bekämpfung von Ungelichheiten nicht nur entlang einer Kategorie (gender, race,class, ability, age,...) passieren, sondern immer schon die Verknüpfung all dieser und weiterer Merkmale berücksichtigen sollte. Mehrere Kategorienin ihrer Abhängigkeit zueinander und bspw. nicht ausschließlich die Kategorei Geschlecht in feministischer Theorie und Politik zu berücksichtigen, wird seit  langem von Schwarzen Feminist_innen und Migrantinnen gefordert. Schon früh wurde auf Verschränkungen von Sexismus, Rassismus oder ökonomische Unterdrückung hingewiesen, was bis heute oftmals ungehört bleibt. Im Seminar beschäftigen wir uns mit frühen Arbeiten und neueren Ansätzen und versuchen Konzepte und Vorschläge theoretisch wie praktisch zu verstehen und zu diskutieren. Anhand von deutsch- und englischsprachigen Texten erarbeiten wir uns gemeinsamzentrale Fordrungen und Kritikpunkte.

Veranstaltungen im Wintersemester 2017/18

Einführung in die KörperLeibSoziologie

Unseren Körper haben wir, wir sind ihn aber auch. Spätestens seit Michel Foucault ist deutlich geworden wie zentral der Körper, z.B. seine Disziplinierung auch für Bildungseinrichtungen ist. Anhand zentraler Texte der KörperLeibForschung werden wir systematisch den Körper auf den Leib rücken.
Nach dem sogenannten linguistic turn werude ein material turn diagnostiziert und die Thematisierung von Körperlichkeiten und Materie fokussiert. In der Veranstaltung diskutieren wir unterschiedliche theoretische Strömungen und Konzepte aus Bereichen, die der Geschlechtersoziologie und dem New Materialism zugeordnet werden und verschaffen uns anhand ausgewählter Texte einen Überblick über ein heterogenes Themenfeld - die Lektüre der Texte (deutsch & englisch) sind daher unbedingt erforderlich!

 

Methoden der qualitativen Sozialforschung - Interviews

Das Seminar gibt einen Einstieg in die Methoden der empirischen Sozialforschung und konzentriert sich mit Interviews auf einen großen Bereich qualitativer Methoden. Wir setzen uns mit den Anfängen und einigen Klassikern qualitativer Forschungsmehtoden auseinander und erarbeiten uns verschiedene Perspektiven durch das Lesen von Texten sowie kleine praktische Übungungen. So geht es neben dem Kennenlernen zentraler Studien und Vorgehensweisen auch um das Ausprobieren und Einüben einiger Bestandteile qualitativer Forschung. Dazu zählen neben der Generierung von Leitfäden bspw. Interviewführung und Transkription. Zum Abschluss wird die Auswertung von Interviews thematisiert. 

 

Veranstaltungen des Sommersemesters 2017

Körper und neue Materialitäten 

Dieses Seminar gibt einen Einblick in theoretische Debatten über Körper und Materialitäten. Wie werden Körper verstanden und konzeptionalisiert? Welches Verständnis von Materie ist vorherrschend und welche unterschiedlichen Positionen gibt es dies bezüglich? Nach dem
sogenannten linguistic turn wurde ein material turn diagnostiziert und die Thematisierung von Körperlichkeiten und Materie fokussiert. In der Veranstaltung diskutieren wir unterschiedliche theoretische Strömungen und Konzepte aus Bereichen, die der Geschlechtersoziologie und dem New Materialism zugeordnet werden und verschaffen uns anhand ausgewählter Texte einen Überblick über ein heterogenes Themenfeld - die Lektüre der Texte (deutsch & englisch) ist daher unbedingt erforderlich!

Veranstaltungen des Wintersemesters 2016/17

Antifeminismus

Dieses Seminar beschäftigt sich mit aktuellen antifeministischen Strömungen und Argumentationen und versucht sich einen Überblick über Positionen zu verschaffen, die gegen Gender und Queer Studies, Gleichstellungspolitiken und antirassistische Bewegungen wettern. Einblicke gibt der Sammelband "Anti-Genderismus" von Sabine Hark und Paula-Irene Villa (transcript 2015). Darüber hinaus sollen Praxisbeispiele wie Medienberichte gesammelt und analysiert werden.

 

Perspektiven feministischer Naturwissenschaftsforschung & neomaterialistischer Theorien auf die die Epigenetik

Es hat sich zu einem genuinen Gebiet der Geschlechterforschung etabliert einen prüfenden Blick auf naturwissenschaftliche Felder zu werfen und reflexive Auseinandersetzungen darüber anzuregen. Dazu gehört es heteronormative Geschlechterkonstruktionen zu analysieren sowie darauf hinzuweisen, dass durch naturwissenschaftliche Untersuchungen Zweigeschlechtlichkeit immer wieder naturalisiert und zementiert wird. Das Seminar setzt sich mit dem biomedizinischen Feld der Epigenetik und seinem Potenzial für andere Wissensproduktionen und Verständnisse von Materialitäten und Entitäten auseinander. Wenn z.B. der Einfluss von Stress, traumatischer Erfahrungen oder bestimmten Ernährungsweisen auf die Genaktivität untersucht wird, scheint sich das Feld zu öffnen für komplexe Umweltfaktoren. Körper werden nicht nur als biologisch gegeben untersucht, sondern mit der Berücksichtigung von Umweltfaktoren auch im größeren Kontext und nicht mehr einfach als biologisch determiniert. Mit Hilfe von Texten feministischer (Natur-)Wissenschaftsforschung sowie neomaterialistischer Theorien lernen wir verschiedene theoretische Argumentationen kennen und werden sie in einer eigenen Analyse des epigenetischen Forschungsfeldes an. 

 

Veranstaltungen des Sommersemesters 2016

Epigenetik - jenseits binärer Ordnungen

Das biomedizinische Feld der Epigenetik genießt aktuell nicht nur großes Interesse innerhalb der Naturwissenschaften, sondern darüber hinaus. Es wird oftmals als Hoffnungsträger bezeichnet, da es nicht nur neue Erkenntnisse zu biomedizinischen Zusammenhängen liefert, sondern sich auch von tradierten naturwissenschaftlichen Konzepten verabschiedet. Denn hier werden nicht nur biologische Prozessen untersucht, sondern mit dem Einfluss äußerer Faktoren wie Umweltbelastung oder Stress auf genetische Veränderungen auch Effekte gesellschaftlicher Herausforderungen wie soziale Ungleichheiten oder Diskriminierung betrachtet. Somit wird Epigenetik auch für die Geschlechterforschung interessant, da sich hier die Grenzen des klassischen Dualismus von Natur und Kultur verschieben. Im Seminar erschließen wir uns zunächst gemeinsam das Feld der Epigenetik, um dann auf interdisziplinäre Arbeiten zu Epigenetik zu schauen und erste Auseinandersetzungen der Genderforschung hierzu kennenzulernen. Gerahmt wird das Seminar von Perspektiven der Feministischen Naturwissenschaftsforschung, mit deren Hilfe wir schließlich selbst eine Analyse epigenetischer Forschungsarbeiten durchführen.

Körpersoziologie

Dieses Seminar gibt einen Einblick in Debatten über Körper und Materie aus geschlechtersoziologischer Perspektive. Nach dem sogenannten linguistic turn und Auseinandersetzungen mit der Wirkmacht von Sprache und Diskursen, wird seit einiger Zeit von einem material turn gesprochen und die Thematisierung von Körperlichkeiten und Materie fokussiert. In der Veranstaltung werden feministische Debatten um Körper und Materialitäten und verschiedene Fragen beleuchtet, wie z.B.: Wie werden Körper und Materialitäten in Geschlechterforschung verhandelt und was wird problematisiert und thematisiert? Über welche Körper wird gesprochen und wie werden sie verstanden? Anhand ausgewählter Texte verschaffen wir uns einen Überblick über ein heterogenes Themenfeld - die Lektüre der Texte (deutsch & englisch) ist daher unbedingt erforderlich.

 

Veranstaltungen des Wintersemesters 2015/2016

Differenzen und Ungleichheiten

Soziale Ungleichheiten sind sowohl Gegenstand tagespolitischer als auch wissenschaftlicher Auseinandersetzungen. Dieses Seminar beschäftigt sich aus geschlechtersoziologischer Perspektive mit Ungleichheiten und thematisiert dabei ganz grundlegende Fragen um Differenzen und Dualismen. Dabei konzentrieren wir uns nicht nur auf die Kategorie Geschlecht, sondern beziehen weitere Ungleichheitsdimensionen wie rassifizierte Zuschreibungen, Sexualität oder Körper mit ein. Mit Hilfe ausgewählter Texte diskutieren wir auch, ob es eigentlich einen Unterschied macht, wer spricht, z.B. mit Gayarti Spivak "Can the Subaltern speak?", und ob wir Differenzen anerkennen sollten, z.B. Andrea Maihofer.

 

Veranstaltungen des Sommersemesters 2015

Methoden der qualitativen Sozialforschung

Das einführende Seminar beschäftigt sich mit den Anfängen und Entwicklungen der empirischen Sozialforschung. Gelesen und diskutiert werden zentrale epistemologische und methodologische Perspektiven sowie klassische, historische und aktuelle empirische Studien. Der Fokus liegt dabei auf den Verfahren der qualitativen Sozialforschung.