Methoden der Bildungs- und Sozialforschung unter bes. Berücksichtigung der Genderforschung / Soziologie
Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften
Eine aktuelle Übersicht über die Lehrveranstaltungen von Dr.in Claudia Nikodem finden Sie auch auf Klips: https://klips2.uni-koeln.de/co/wblvangebot.wbshowlvoffer?ppersonnr=50040
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Veranstaltungen des Sommersemesters 2021
Gender und vergeschlechtlichte Gewalt aus rechtlicher und soziologischer Perspektive
Sexualisierte Gewalt ist in den meisten Fällen keine Folge einer fehlgeleiteten Sexualität, sondern eine Form von Gewalt, die Sexualität benutzt, um bestehende Sexualisierte Gewalt wird oft genutzt, (Geschlechter)Machtverhältnisse zu demonstrieren und aufrecht zu erhalten. Das Seminar wird einen Einblick in die Erscheinungsformen, Prävalenzen und strukturellen Bedingungen sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Erwachsene vermitteln. Wir befassen uns mit Täterstrategien und deren Auswirkungen auf Betroffene und deren Umfeld und den Folgen sexualisierter Gewalt für Betroffene. Ein weiterer Fokus wird der gesellschaftliche Umgang mit sexualisierter Gewalt und deren geschlechtsspezifischer Dimension sein.
Achtung: das Seminar findet gemeinsam mit der Juristin Petra Ladenburger von der TH Köln statt. Es findet 8 Mal montags zwischen 9.45 Uhr und ca. 12.45 Uhr statt. Die Termine finden Sie unter Anmeldung/ Teilnahmekriterien
Schreiben von Bachelor- und Masterarbeiten
In diesem Kolloquium haben die Studierenden, die bei Thamar Klein oder Claudia Nikodem ihre Bachelor- bzw. Masterarbeit schreiben die Möglichkeit, alle Fragen rund um das Thema Abschlussarbeit zu besprechen.
Alle Studierende haben die Möglichkeit, ihre Arbeit vorzustellen und mit den Dozent*innen und anderen Studierenden zu diskutieren. Dabei geht es nicht darum, fertige Arbeiten zu präsentieren, sondern wir möchten Sie in Ihrem Schreibprozess - mit all seinen Schwierigkeiten - unterstützen.
Die inhaltliche und methodische Betreuung der Arbeiten findet in diesem Kolloquium und nicht in der Sprechstunde statt.
Soziologische Perspektiven auf Familien
Ziel dieses Seminars wird es sein, den unterschiedlichen familiären Konstellationen aus soziologischer Blick auf die Spur zu kommen.
Was bedeutet Verwandtschaft? Wer darf verwandt sein und es werden? Welche Ein-und Ausschlussmechanismen werden in einer nach wie vor heteronormativ geprägten Gesellschaft vorgenommen?
Sich mit Familie zu beschäftigen bedeutet dabei auch, sich mit Geschlechterverhältnissen zu beschäftigen. Denn das, was Familie bedeuten kann und wie Familie ermöglicht wird, ist in Abhängigkeit zu zugewiesenen Geschlechtern zu sehen.
Im Seminar werden wir uns diesem Thema primär anhand von Literaturarbeit widmen. Die Bereitschaft regelmäßig zu lesen und das Gelesene zu analysieren und zu diskutieren ist Voraussetzung für die Teilnahme.
Praxisprojekt Bildung. Arbeiten mit Leitfadeninterviews
Ziel des Projektseminars ist es, die Studierenden an die eigenständige Forschungsarbeit heran zu führen. In diesem Seminar geht es weniger um die Vermittlung einer spezifischen Methode, als um die Entwicklung und Beratung zu Forschungsprojekten der Studierenden.
Dabei sollen die in den zuvor besuchten Überblicksveranstaltungen zur empirischen Sozialforschung und den Seminaren zu spezifischen Methoden gewonnenen Erkenntnisse in einem eigenständig entwickeltem Projekt zum Thema Bildung umgesetzt werden. Dieses Praxisprojekt umfasst daher die Entwicklung einer eigenen Forschungsfrage / -perspektive, die Auswahl einer angemessenen Forschungsmethode, die Entwicklung des Forschungsinstruments, die praktische Durchführung des Projekts, die Auswahl und Erprobung von Auswertungsmethoden sowie die Diskussion der inhaltlichen Ergebnisse und der gemachten forschungspraktischen Erfahrungen.
Zur Einübung in die Methode des biographischen Interviews wird dringend der Besuch der Veranstaltung 143890009 von Dr._in Thamar Klein: Qualitative Interviews empfohlen! Alternativ können Sie gerne die Übung 143890021 von Dr. Sabine Korstian belegen.
Sexuelle Bildung als Baustein gegen sexuelle Gewalt -offen für das Genderzertifikat
Sowohl sexuelle Bildung als auch sexuelle Gewalt sind Phänomene, die in der schulischen Praxis noch viel zu selten systematisch thematisiert werden. Sexuelle Bildung lehnt sich zumeist immer noch an einen Gefährdungs- und Aufklärungsdiskurs an und bleibt auf diesen beschränkt. Positive Aspekte der Sexualität und Lust werden im schulischen Unterricht kaum vermittelt.
Wenngleich auch im Seminarkontext sexuelle Gewalt und sexuelle Bildung in Beziehung zueinander gestellt werden, so geschieht dies um die Bedeutung einer positiv konnotierten sexuellen Bildung hervorzuheben.
Neben theoretischen Aspekten der sexuellen Bildung werden wir uns auch mit Konzepten sexueller Bildung beschäftigen.
Veranstaltungen des Wintersemesters 2020/21
Sozialwissenschaftliche Theorien und Gesellschaftsdiagnosen zum Lesen, Nachdenken und Diskutieren
Dieses Seminar ist als Lektürekurs angelegt. Das bedeutet Lesen, Lesen, Lesen; und es bedeutet auch, dass über theoretische Konzepte nachgedacht wird, dass manche Dinge vielleicht nicht beim ersten Lesen verstanden werden und deshalb mit anderen in einen Austausch getreten werden muss.
Inhaltlich kann es u.a. um eine Auseinandersetzungen mit Foucault, Habermas, Judith Butler, Max Weber Sabine Hark oder auch Carolin Ecke gehen. Welche Vorstellungen von Gesellschaft vertreten diese Autor*innen? Welche Aktualität haben sie? Was können wir von ihnen lernen?
Gerne können Sie auch bereits vor Semesterstart Vorschläge zur Lektüre machen. Diese nehme ich - soweit möglich - mit in die Planung auf. Spätestens im September werde ich Literaturvorschläge machen.
Intersektionale Perspektiven auf Bildung
In diesem Seminar wird sich dem Themenkomplex Bildung und Ungleichheit genähert.
Spätestens seit dem sogenannten Pisa-Schock zu Beginn der 2000er Jahre gibt es eine große bildungspolitische Debatte über Bildungsgerechtigkeit. Neben der sozialen Herkunft existieren andere Differenzlinien, die - in Interdepenzen betrachtet - die Bildungschancen erhöhen und verringern können.
Falls wir uns im digitalen Modus treffen, wird eine intensive Lektüre der Texte erwartet. Die wesentlichen theoretischen Erkenntnisse werden durch Präsentationen der Lehrenden bereitgestellt.
Kolloquium für Abschlussarbeiten
In diesem Kolloquium haben die Studierenden, die bei Thamar Klein oder Claudia Nikodem ihre Bachelor- bzw. Masterarbeit schreiben die Möglichkeit, alle Fragen rund um das Thema Abschlussarbeit zu besprechen.
Alle Studierende haben die Möglichkeit, ihre Arbeit vorzustellen und mit den Dozent*innen und anderen Studierenden zu diskutieren. Dabei geht es nicht darum, fertige Arbeiten zu präsentieren, sondern wir möchten Sie in Ihrem Schreibprozess - mit all seinen Schwierigkeiten - unterstützen.
Die inhaltliche und methodische Betreuung der Arbeiten findet in diesem Kolloquium und nicht in der Sprechstunde statt.
Sexuelle Bildung - Sexuelle Gewalt
Sowohl sexuelle Bildung als auch sexuelle Gewalt sind Phänomene, die in der schulischen Praxis noch viel zu selten systematisch thematisiert werden. Sexuelle Bildung lehnt sich zumeist immer noch an einen Gefährdungs- und Aufklärungsdiskurs an und bleibt auf diesen beschränkt. Positive Aspekte der Sexualität und Lust werden schulischen Unterricht kaum vermittelt.
Wenngleich auch im Seminarkontext sexuelle Gewalt und sexuelle Bildung in Beziehung zueinander gesetellt werden, so geschieht dies um die Bedeutung einer positiv konnotierten sexuellen Bildung hervorzuheben.
Praxisprojekt Bildung. Arbeiten mit Leitfadeninterviews
Ziel des Projektseminars ist es, die Studierenden an die eigenständige Forschungsarbeit heran zu führen. In diesem Seminar geht es weniger um die Vermittlung einer spezifischen Methode, als um die Entwicklung und Beratung zu Forschungsprojekten der Studierenden.
Dabei sollen die in den zuvor besuchten Überblicksveranstaltungen zur empirischen Sozialforschung und den Seminaren zu spezifischen Methoden gewonnenen Erkenntnisse in einem eigenständig entwickeltem Projekt zum Thema Bildung umgesetzt werden. Dieses Praxisprojekt umfasst daher die Entwicklung einer eigenen Forschungsfrage / -perspektive, die Auswahl einer angemessenen Forschungsmethode, die Entwicklung des Forschungsinstruments, die praktische Durchführung des Projekts, die Auswahl und Erprobung von Auswertungsmethoden sowie die Diskussion der inhaltlichen Ergebnisse und der gemachten forschungspraktischen Erfahrungen.
Zur Einübung in die Methode des biographischen Interviews wird dringend der Besuch der Veranstaltung 143890016 von Dr._in Thamar Klein: Qualitative Interviews empfohlen!
Veranstaltungen des Sommersemesters 2020
Sexualisierte und häusliche Gewalt aus unterschiedlichen Professionen betrachtet
Sexualisierte Gewalt ist in den meisten Fällen keine Folge einer fehlgeleiteten Sexualität, sondern eine Form von Gewalt, die Sexualität benutzt, um bestehende Sexualisierte Gewalt wird oft genutzt, (Geschlechter)Machtverhältnisse zu demonstrieren und aufrecht zu erhalten. Das Seminar wird einen Einblick in die Erscheinungsformen, Prävalenzen und strukturellen Bedingungen sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Erwachsene vermitteln. Wir befassen uns mit Täterstrategien und deren Auswirkungen auf Betroffene und deren Umfeld und den Folgen sexualisierter Gewalt für Betroffene. Ein weiterer Fokus wird der gesellschaftliche Umgang mit sexualisierter Gewalt und deren geschlechtsspezifischer Dimension sein.
Wie wollen wir leben? Lebensformen zwischen individuellen Wünschen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen 1
Im 21. Jahrhundert leben die Menschen in Deutschland in den unterschiedlichsten Lebensformen. Alleinlebend, Alleinstehend in Wohngemeinschaft, in der Ehe mit Kindern oder ohne Kinder, in einer heterosexuellen Partnerschaft, monogam oder polygam, homosexuell, bisexuell oder asexuell.
Trotz dieser Heterogenität der Lebensformen bleibt das Bild der bürgerlichen Kleinfamilie im Diskurs konstant dominierend.
In diesem Seminar werden wir uns mit der Heterogenität der Lebensformen beschäftigen und die Eingebundenheit in gesellschaftliche Machtkonstellationen diskutieren.
Kolloquium zur Vorbereitung des Studienabschlusses
Dieses Seminar richtet sich an diejenigen, die entweder ihre Abschlussarbeit bei Frau Klein, Nikodem oder Völker schreiben oder eine Prüfung im Staatsexamen ablegen.
Jugendsoziologie
Die Jugendphase gilt als eine Phase, die mit wichtigen identitätsstiftenden Prozessen verbunden ist. Die Frage des Begehrens , die Konstruktion des Körpers und dessen Präsentation spielt dabei eine wesentliche Rolle. Nichtsdestotrotz bleibt insbesondere die sexuelle Entwicklung - jenseits der biologischen Komponenten - meist tabuisiert. Das gilt umso mehr, wenn jenseits heteronormativer Zuschreiben gedacht, gelebt und gefühlt wird.
Im Seminar wird sich auf unterschiedlichen theoretischen wie empirischen Zugängen dem großen Themenkomplex genähert, wobei gesellschaftliche Strukturen und Normen immer mitgedacht werden.
Praxisprojekt Bildung. Arbeiten mit Leitfadeninterviews
Bildung, Bildungsungleichheit und Bildungsgerechtigkeit sind Schlüsselthemen der sozialwissenschaftlich orientierten Lehrer*innenausbildung.
In diesem Seminar werden Sie auf der Grundlage eines zu führenden Leitfadeninterviews erste Forschungserfahrungen sammeln können. Alle Studierende haben die Aufgabe sich dem Thema mit einer eigenen Forschungsfrage zu widmen.
Dabei erlernen Sie dir Grundregeln sozialwissenschaftlicher qualitativer Forschung
Veranstaltungen des Wintersemesters 2019/20
Arbeit und Sorge
Gegenstand dieses Seminars sind die zunehmenden Entgrenzungen und Transnationalisierung der Arbeitsgesellschaft, die sich in gravierenden Versorgungslücken im Bereich der Erziehung-, Bildungs-, Pflege- und Sorge-Arbeiten zeigen. Die "polnische Frau", die ihre Familie "fremdbetreuen" lässt, um Care-Aufgaben in Deutschland zu machen, die Rentner_in, die ihre Pflege in Deutschland nicht bezahlen kann und ihren Lebensabend in Indonesien oder Rumänien verbringt, sind nur zwei Beispiele für die prekäre Care Situation - die hochgradig vergeschlechtlicht ist.
Intersektionale Perspektiven auf Bildung
In diesem Seminar wird sich dem Themenkomplex Bildung und Ungleichheit genähert.
Spätestens seit dem sogenannten Pisa-Schock zu Beginn der 2000er Jahre gibt es eine große bildungspolitische Debatte über Bildungsgerechtigkeit. Neben der sozialen Herkunft existieren andere Differenzlinien, die - in Interdepenzen betrachtet - die Bildungschancen erhöhen und verringern können.
Sexuelle Bildung - Sexuelle Gewalt
Sowohl sexuelle Bildung als auch sexuelle Gewalt sind Phänomene, die in der schulischen Praxis noch viel zu selten systematisch thematisiert werden. Sexuelle Bildung lehnt sich zumeist immer noch an einen Gefährdungs- und Aufklärungsdiskurs an und bleibt auf diesen beschränkt. Positive Aspekte der Sexualität und Lust werden schulischen Unterricht kaum vermittelt.
Wenngleich auch im Seminarkontext sexuelle Gewalt und sexuelle Bildung in Beziehung zueinander gesetellt werden, so geschieht dies um die Bedeutung einer positiv konnotierten sexuellen Bildung hervorzuheben.
Praxisprojekt: Care - Die Sorge für sich und die anderen.
Ziel des Projektseminars ist es, die Studierenden an die eigenständige Forschungsarbeit heran zu führen. In diesem Seminar geht es weniger um die Vermittlung einer spezifischen Methode, als um die Entwicklung und Beratung zu Forschungsprojekten der Studierenden.
Dabei sollen die in den zuvor besuchten Überblicksveranstaltungen zur empirischen Sozialforschung und den Seminaren zu spezifischen Methoden gewonnenen Erkenntnisse in einem eigenständig entwickeltem Projekt umgesetzt werden. Dieses Praxisprojekt umfasst daher die Entwicklung einer eigenen Forschungsfrage / -perspektive, die Auswahl einer angemessenen Forschungsmethode, die Entwicklung des Forschungsinstruments, die praktische Durchführung des Projekts, die Auswahl und Erprobung von Auswertungsmethoden sowie die Diskussion der inhaltlichen Ergebnisse und der gemachten forschungspraktischen Erfahrungen.
Veranstaltungen des Sommersemesters 2019
Sexualisierte und häusliche Gewalt aus unterschiedlichen Professionen betrachtet
Sexualisierte Gewalt ist in den meisten Fällen keine Folge einer fehlgeleiteten Sexualität, sondern eine Form von Gewalt, die Sexualität benutzt, um bestehende Sexualisierte Gewalt wird oft genutzt, (Geschlechter)Machtverhältnisse zu demonstrieren und aufrecht zu erhalten. Das Seminar wird einen Einblick in die Erscheinungsformen, Prävalenzen und strukturellen Bedingungen sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Erwachsene vermitteln. Wir befassen uns mit Täterstrategien und deren Auswirkungen auf Betroffene und deren Umfeld und den Folgen sexualisierter Gewalt für Betroffene. Ein weiterer Fokus wird der gesellschaftliche Umgang mit sexualisierter Gewalt und deren geschlechtsspezifischer Dimension sein.
Bildungstheorien
Ziel dieses Seminar ist es, einen Einblick in aktuelle Erkenntnisse der Bildungssoziologie zu erhalten. Spätestens mit der ersten Pisa-Studie, die vor 16 Jahren veröffentlicht worden ist, zeigt sich, dass es in Deutschland eine große Korrelation zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg gibt. Hier stellt sich die Frage, warum es der Schule nicht gelingt, bestehende Ungleichheiten aufzufangen und ihrer in der Öffentlichkeit vermittelten Idee der Chancengleichheit nachzukommen.
Im Seminar werden neben soziologischen Klassiker_innen ebenso aktuelle Studien herangezogen, um die unterschiedlichen Differenzlinien von Bildungsungleichheiten aufspüren zu können.
Praxisprojekt: In den Leib geschrieben. Tätowierungen und Trauer
Tätowierungen haben im Laufe der Jahrhunderte unterschiedliche Bedeutungen erfahren.
Während im New York des beginnenden 20. Jahrhunderts ca 75 Prozent aller Frauen der Oberschicht tätowiert waren und somit ihre Zugehörigkeit zur Elite in den Leib geschrieben haben, waren bis in die 90 er Jahre des 20. Jahrhunderts Tätowierungen eher mit negativen Bildern besetzt.
Während die Nationalsozialisten Zwangs-Tätowierungen als "Fremdmarkierung" in den Konzentrationslagern nutzten, hat die SS die sogenannte Blutgruppentätowierung genutzt, um u.a. die eigene Zugehörigkeit zur SS für andere sichtbar zu machen.
In der Nachkriegszeit waren Tätowierungen lange ein Zeichen der "Kriminellen" oder "Seefahrer". Erst seit ca. 20 Jahren werden Tätowierungen zum Kult. Wenngleich viele hoffen, eine individuelle und biographisch einigartige Tätowierung zu bekommen, zeígt doch gerade das sogenannte "Arschgeweih", dass die Einzigartigkeit eher einem Massenkult gewichen ist.
Neben einer kulturhistorischen Einführung werden alle Studierende die Aufgabe haben, ein Forschungsprojekt zu dem Themengebiet zu entwickeln. Dabei soll vor allem die Themen, Erinnerungen, Trauerarbeit und Tätowierungen im Mittelpunkt des Interesses stehen.
Jugend und Geschlecht
Die Jugendphase gilt als eine Phase, die mit wichtigen identitätsstiftenden Prozessen verbunden ist. Die Frage des Begehrens , die Konstruktion des Körpers und dessen Präsentation spielt dabei eine wesentliche Rolle. Nichtsdestotrotz bleibt insbesondere die sexuelle Entwicklung - jenseits der biologischen Komponenten - meist tabuisiert. Das gilt umso mehr, wenn jenseits heteronormativer Zuschreiben gedacht, gelebt und gefühlt wird.
Im Seminar wird sich auf unterschiedlichen theoretischen wie empirischen Zugängen dem großen Themenkomplex genähert, wobei gesellschaftliche Strukturen und Normen immer mitgedacht werden.
Veranstaltungen des Wintersemesters 2018/19
Jugend und Geschlecht
Die Jugendphase gilt als eine Phase, die mit wichtigen identitätsstiftenden Prozessen verbunden ist. Die Frage des Begehrens , die Konstruktion des Körpers und dessen Präsentation spielt dabei eine wesentliche Rolle. Nichtsdestotrotz bleibt insbesondere die sexuelle Entwicklung - jenseits der biologischen Komponenten - meist tabuisiert. Das gilt umso mehr, wenn jenseits heteronormativer Zuschreiben gedacht, gelebt und gefühlt wird.
Im Seminar wird sich auf unterschiedlichen theoretischen wie empirischen Zugängen dem großen Themenkomplex genähert, wobei gesellschaftliche Strukturen und Normen immer mitgedacht werden.
Lebensformen: Wie leben wir heute?
In diesem Seminar werden wir uns der Heterogenität der Lebensformen aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive nähern. Dabei wird es von besonderem Interesse sein zu analysieren, welche strukturellen Rahmenbedingungen das Leben und die Lebensweisen bestimmen. Jenseits individuell motivierten Lebensformen sind diese immer auch in einen rechtlichen, politischen oder normativen Kontext eingebunden, die das Sein stützen oder erschweren können.
Arbeit und Sorge
Gegenstand dieses Seminars sind die zunehmenden Entgrenzungen und Transnationalisierung der Arbeitsgesellschaft, die sich in zunehmenden Versorgungslücken im Bereich der Erziehung-, Bildungs-, Pflege- und Sorge-Arbeiten zeigen. Die polnische Frau, die ihre Familie "fremdbetreuen" lässt, um Care-Aufgaben in Deutschland zu machen, die Rentner_in, die ihre Pflege in Deutschland nicht bezahlen kann und ihren Lebensabend in Indonesien verbringt, sind nur zwei Beispiele für die prekäre Card-Situation - die hochgradig vergeschlechtlicht ist.
Praxisprojekt: Care - Die Sorge für sich und die anderen
Ziel des Projektseminars ist es, die Studierenden an die eigenständige Forschungsarbeit heran zu führen. In diesem Seminar geht es weniger um die Vermittlung einer spezifischen Methode, als um die Entwicklung und Beratung zu Forschungsprojekten der Studierenden.
Dabei sollen die in den zuvor besuchten Überblicksveranstaltungen zur empirischen Sozialforschung und den Seminaren zu spezifischen Methoden gewonnenen Erkenntnisse in einem eigenständig entwickeltem Projekt umgesetzt werden. Dieses Praxisprojekt umfasst daher die Entwicklung einer eigenen Forschungsfrage / -perspektive, die Auswahl einer angemessenen Forschungsmethode, die Entwicklung des Forschungsinstruments, die praktische Durchführung des Projekts, die Auswahl und Erprobung von Auswertungsmethoden sowie die Diskussion der inhaltlichen Ergebnisse und der gemachten forschungspraktischen Erfahrungen.
Veranstaltungen des Sommersemesters 2018
Sexualisierte und häusliche Gewalt aus unterschiedlichen Professionen betrachtet
Sexualisierte Gewalt ist in den meisten Fällen keine Folge einer fehlgeleiteten Sexualität, sondern eine Form von Gewalt, die Sexualität benutzt, um bestehende Sexualisierte Gewalt wird oft genutzt, (Geschlechter)Machtverhältnisse zu demonstrieren und aufrecht zu erhalten. Das Seminar wird einen Einblick in die Erscheinungsformen, Prävalenzen und strukturellen Bedingungen sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Erwachsene vermitteln. Wir befassen uns mit Täterstrategien und deren Auswirkungen auf Betroffene und deren Umfeld und den Folgen sexualisierter Gewalt für Betroffene. Ein weiterer Fokus wird der gesellschaftliche Umgang mit sexualisierter Gewalt und deren geschlechtsspezifischer Dimension sein.
Theorien zu Bildung und Ungleichheit. Von Bourdieu bis Eribon
In diesem Seminar werden unterschiedliche bildungssoziologische Theorien und Theorien zur Ungleichheitsforschung gelesen, diskutiert und gegenüber gestellt. Dabei werden vor allem die Konzepte des französischen Philosophen und Soziologen Eribon auf ihre Relevanz für den deutschen Kontext einer Analyse unterzogen.
Praxisprojekt: Der gemachte Körper
In diesem Seminar werden wir uns aus geschlechtersoziologischer Perspektive mit Körper und Körperlichkeit beschäftigen. Der Körper als - der gemachte Körper - ist dabei von besonderem Interesse.
Der Körper kann als Vermittlungsinstanz zwischen der Innenwelt und der Außenwelt gesehen werden und ist einem permanenten Herstellungsprozess unterworfen. Ob es das morgendliche Schminken von dem Spiegel ist, das Hungern, um Gewicht zu verlieren, die Tätowierung oder das Essen von Fastfood. Jeder von uns ist manchmal aktiv manchmal passiv an der eigenen Körpermodifikation beteiligt.
Arbeit und Care in einer globalisierten Welt
Gegenstand dieses Seminars sind die zunehmenden Entgrenzungen und Transnationalisierung der Arbeitsgesellschaft, die sich in zunehmenden Versorgungslücken im Bereich der Erziehung-, Bildungs-, Pflege- und Sorge-Arbeiten zeigen. Die polnische Frau, die ihre Familie "fremdbetreuen" lässt, um Care-Aufgaben in Deutschland zu machen, die Rentner_in, die ihre Pflege in Deutschland nicht bezahlen kann und ihren Lebensabend in Indonesien verbringt, sind nur zwei Beispiele für die prekäre Card-Situation - die hochgradig vergeschlechtlicht ist.
Veranstaltungen des Wintersemesters 2017/18
Jugend-Jugendkulturen
In diesem Seminar erhalten Sie einen Überblick über die unterschiedlichen Strömungen innerhalb der Jugendforschung des letzten Jahrhhunderts. Hierzu zählt auch eine kritische Reflektion über das Konstrukt der Jugend und der Jugendkulturen. Neben die theoretische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Forschungssträngen, tritt dann auch eine Analyse der gesellschaftlichen und sozialisatorischen Relevanz unterschiedlichster Jugendkulturen.
Bildung und soziale Ungleichheit
Die Korrelation zwischen Bildung und sozialer Herkunft ist ein Phänomen, das spätestens seit der ersten PISA-Studie im Jahr 2001 zu einem wichtigen sozialwissenschaftlichen Thema geworden ist. Nicht nur im schulischen Bereich, sondern auch an der Universität ist der soziale Background oftmals mitentscheidend für den Bildungserfolg.
In diesem Seminar werden wir uns mit aktuellen Studien und wichtigen soziologischen Werken zur Bildung beschäftigen.
Kritische Weißseinsforschung und Postcolonial Studies
Seit etwa 15 Jahren wird in Deutschland die aus den USA stammende "critical whiteness studies" diskutiert. In dieser antirassistisch orientierten Forschungsrichtung steht die Frage des "Markierten" und "Nicht-Markierten" im Fokus des Interesses. Diesem Spannenden Diskurs werden wir uns in dem Seminar in Theorie und Praxis nähern. Die Reflexion eigener Machtpositionen gehört dabei mit zu den zu Analysegegenständen.
Veranstaltungen des Sommersemesters 2017
Bildungssoziologie und Bildungsungleichheiten
Ziel dieses Seminar ist es, einen Einblick in aktuelle Erkenntnisse der Bildungssoziologie zu erhalten. Spätestens mit der ersten Pisa-Studie, die vor 16 Jahren veröffentlicht worden ist, zeigt sich, dass es in Deutschland eine große Korrelation zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg gibt. Hier stellt sich die Frage, warum es der Schule nicht gelingt, bestehende Ungleichheiten aufzufangen und ihrer in der Öffentlichkeit vermittelten Idee der Chancengleichheit nachzukommen.
Im Seminar werden neben soziologischen Klassiker_innen ebenso aktuelle Studien herangezogen, um die unterschiedlichen Differenzlinien von Bildungsungleichheiten aufspüren zu können.
Praxisprojekt: In den Leib geschrieben. Tätowierungen und Biografien
Tätowierungen haben im Laufe der Jahrhunderte unterschiedliche Bedeutungen erfahren.
Während im New York des beginnenden 20. Jahrhunderts ca 75 Prozent aller Frauen der Oberschicht tätowiert waren und somit ihre Zugehörigkeit zur Elite in den Leib geschrieben haben, waren bis in die 90 er Jahre des 20. Jahrhunderts Tätowierungen eher mit negativen Bildern besetzt.
Während die Nationalsozialisten Zwangs-Tätowierungen als "Fremdmarkierung" in den Konzentrationslagern nutzten, hat die SS die sogenannte Blutgruppentätowierung genutzt, um u.a. die eigene Zugehörigkeit zur SS für andere sichtbar zu machen.
In der Nachkriegszeit waren Tätowierungen lange ein Zeichen der "Kriminellen" oder "Seefahrer". Erst seit ca. 20 Jahren werden Tätowierungen zum Kult. Wenngleich viele hoffen, eine individuelle und biographisch einigartige Tätowierung zu bekommen, zeígt doch gerade das sogenannte "Arschgeweih", dass die Einzigartigkeit eher einem Massenkult gewichen ist.
Neben einer kulturhistorischen Einführung werden alle Studierende die Aufgabe haben, ein Forschungsprojekt zu dem Themengebiet zu entwickeln.
Sexualisierte Gewalt und ihre Prävention: Handlungskompetenzen durch Marte Meo
In diesem seminar nähern wir uns dem schwierigen, aber in der Lehrer_innenausbildung unausweichlichem Themenkomplex der sexualisierten Gewalt. Neben einer theoretischen und thematischen Hinführung zum Thema, werden wir uns mit mölichen Handlungskonzepten beschäftigen.
Gewalt und Geschlecht
Veranstaltungen des Wintersemesters 2016/17
Familien, Arbeit, Lebensformen
In diesem Seminar werden wir uns mit den unterschiedlichen Entwicklungen von Familienkonzepten und Lebensformen beschäftigen. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche Formen des Lebens Akzeptanz erfahren und legitimiert sind und mit welchen Praktiken der Ein- und Ausgrenzung verfahren wird.
Männlichkeitsforschung
Innerhalb der Genderforschung ist die Kritische Männlichkeitsforschung ein relativ junger Wissenschaftszweig, der in der scientific community wie auch in der universitären Lehre bislang allerdings wenig etabliert ist. In Übereinstimmung mit modernen feministischen Positionen geht sie davon, dass ‚Männlichkeiten’ nicht einfach ‚natürlich’ geben sind, sondern dass sie in sozialen Prozessen im Sinne von ‚doing-gender’ hergestellt werden, historisch wandelbar sind und dazu dienen, Dominanzverhältnisse gegenüber Frauen und unter Männern zu etablieren bzw. aufrecht zu erhalten.
In dem interdisziplinär ausgerichteten Seminar werden verschiedene Theorieansätze zur Männlichkeitsforschung thematisiert und die Konstruktionen und Alltagspraxen dominierender und marginalisierter Männlichkeiten in Geschichte und Gegenwart untersucht. Folgende thematische Schwerpunkte sind u.a. möglich: dominante kulturelle Leitbilder von Männlichkeit, ‚typisch’ männliche Sozialisationsbedingungen und -erfahrungen, Männlichkeiten in pädagogischen Kontexten, männerbündische Lebenswelten und Vergemeinschaftungsformen, hegemoniale und marginalisierte Männlichkeiten, Herrschaft und Gewalt, Inszenierungen von Männlichkeit, Männlichkeiten in der Krise.
Praxisprojekt: Migration, Flucht und Geschlecht und ihre Relevanz in Köln
Flucht und Migration sind Themenkomplexe, die die Gesellschaft immer wieder - und gerade im letzten Jahr - besonders beschäftigt. Das Geschlecht, die sexuelle Orientierung haben dabei einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf Fluchtanlässe und Fluchterfahrungen.
In diesem ( modulabschließenden) Methodenseminar wird jeder Teilnehmer_in ein eigenes, kleines Forschungsprojekt zum Thema 'Migration, Flucht und Geschlecht' erstellen. Dabei bietet es sich an, die Relevanz für das Leben in einer Großstadt wie Köln herauszuarbeiten.
Sexualisierte Gewalt und ihre Prävention
In diesem Seminar werden neben theoretischen Analysen zu Gewalt, Sexualisierte Gewalt und Sexuelle Bildung Überlegungen zu Präventionskonzepten von sexualisierter Gewalt überlegt und erprobt.
Veranstaltungen des Sommersemesters 2016
Sexualisierte Gewalt
Sexualsierte Gewalt ist spätestens seit den Vorkommnissen an der Odenwaldschule ein Thema, das an den Universitäten und dort in der Lehrer_innenausbildung präsent ist. Aus einer soziologischen und zugleich feministischen Perspektive wird sich dem Themenspektrum Gewalt und Geschlecht genähert, um im Anschluss die Relevanz für den pädagogischen Kontext herauszuarbeiten. Dabei werden wir aktuelle Forschungsergebnisse anschauen und überprüfen, inwieweit Transformationen in der Analyse sexualisierter Gewaltverhältnisse gegeben sind
Praxisprojekt: Migration, Geschlecht und Arbeit
Thema dieses Seminars ist es, die Korrelationen zwischen Migration, Geschlecht und Arbeit auszuloten. Während im Alltagswissen Migration oftmals als ein männliches Phänomen gedeutet wird, zeigt sich in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen, dass zwischenzeitlich von einer Feminisierung der Migration und Arbeit die Rede ist. In diesem Praxisprojekt wird jede Teilnehmer_in auf der Basis einer theoretischen Hinführung sich mit den Bedingungen und Konsequenzen der Migrationsprozesse aus Geschlechterperspektive beschäftigen.
Kritische Weißseinsforschung
In diesem Seminar wird die Kritische Weißseinsforschung im Mittelpunkt stehen. Diese in den letzten Jahren aus den postcolonial studies, der Migrationsforschung und den Gender Studies entwickelte Strömung beschäftigt sich mit der Tabuiesierung des Weißseins einerseits, eine Tabuiesierung der dominanten Positionierung.
Wir werden uns dem Thema aus thereotischer und empirischer Perspektive nähern, wobei jede/ jeder seine eigene Positionierung mit überdenken kann.
Familie, Arbeit, Lebensformen
In diesem Seminar werden wir uns ausgehend von den Gender Studies mit unterschiedlichen Lebensformen beschäftigen. Neben die klassische Kleinfamilie sind längst unterschiedliche Gemeinschafts- und Lebensformen getreten. Dabei sind immer noch nicht alle Formen des Zusammenlebens rechtlich legitimiert. Alle Familienformen sind aber in strukturelle Rahmenbedingungen wie Arbeit, Versorgung/ Care und Recht eingebunden. Anders als rechtlich vorgesehen zeigt sich, dass Familien nicht nur private, sondern immer auch öffentliche Räume präsentieren.
Bildung - Arbeit - Geschlecht - Methoden. Kolloquium
Veranstaltungen des Wintersemesters 2015/16
Bildung mit Bordieu gedacht
Das Thema Bildung und soziale Ungleichheit muss als ein Grundlagenthema des pädagogischen und sozialwissenschaftlichen Studiums gewertet werden. Die Studien und Werke des französischen Soziologen Pierre Bourdieu gelten heute als klassische Werke, die bei der Analyse von sozialer Ungleichheit helfen können. Diesen Theorien wird sich in dem Seminar genähert. Die Bereitschaft zum Lesen der Werke gilt als eine wichtige Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar.
Differenzen und Ungleichheiten
Soziale Ungleichheiten sind sowohl Gegenstand tagespolitischer als auch wissenschaftlicher Auseinandersetzungen. Dieses Seminar beschäftigt sich aus geschlechtersoziologischer Perspektive mit Ungleichheiten und thematisiert dabei ganz grundlegende Fragen um Differenzen und Dualismen. Dabei konzentrieren wir uns nicht nur auf die Kategorie Geschlecht, sondern beziehen weitere Ungleichheitsdimensionen wie rassifizierte Zuschreibungen, Sexualität oder Körper mit ein. Mit Hilfe ausgewählter Texte diskutieren wir auch, ob es eigentlich einen Unterschied macht, wer spricht, z.B. mit Gayarti Spivak „Can the Subaltern speak?“, und ob wir Differenzen anerkennen sollten, z.B. mit Andrea Maihofer.
Feministische, theoretische Perspektiven auf Macht, Körper und Gewalt
Sexualsierte Gewalt ist spätestens seit den Vorkommnissen an der Odenwaldschule ein Thema, das an den Universitäten und dort in der Lehrer_innenausbildung präsent ist. Aus einer soziologischen und zugleich feministischen Perspektive wird sich dem Themenspektrum Gewalt und Geschlecht genähert, um im Anschluss die Relevanz für den pädagogischen Kontext herauszuarbeiten. Dabei werden wir aktuelle Forschungsergebnisse anschauen und überprüfen, inwieweit Transformationen in der Analyse sexualisierter Gewaltverhältnisse gegeben sind.
Männlichkeitsforschung
nnerhalb der Genderforschung ist die Kritische Männlichkeitsforschung ein relativ junger Wissenschaftszweig, der in der scientific community wie auch in der universitären Lehre bislang allerdings wenig etabliert ist. In Übereinstimmung mit modernen feministischen Positionen geht sie davon, dass ‚Männlichkeiten’ nicht einfach ‚natürlich’ geben sind, sondern dass sie in sozialen Prozessen im Sinne von ‚doing-gender’ hergestellt werden, historisch wandelbar sind und dazu dienen, Dominanzverhältnisse gegenüber Frauen und unter Männern zu etablieren bzw. aufrecht zu erhalten.
In dem interdisziplinär ausgerichteten Seminar werden verschiedene Theorieansätze zur Männlichkeitsforschung thematisiert und die Konstruktionen und Alltagspraxen dominierender und marginalisierter Männlichkeiten in Geschichte und Gegenwart untersucht. Folgende thematische Schwerpunkte sind u.a. möglich: dominante kulturelle Leitbilder von Männlichkeit, ‚typisch’ männliche Sozialisationsbedingungen und -erfahrungen, Männlichkeiten in pädagogischen Kontexten, männerbündische Lebenswelten und Vergemeinschaftungsformen, hegemoniale und marginalisierte Männlichkeiten, Herrschaft und Gewalt, Inszenierungen von Männlichkeit, Männlichkeiten in der Krise.
Praxisprojekt: Körper und Geschlecht
Verletzt, gehetzt, widersetzt. Ringvorlesung zu Gender und Gewalt
In dieser gemeinsam von Claudia Nikodem (Gleichstellungsbeauftrage und Lehrende an der Humanwissenschaftlichen Fakultät) und GeStiK konzipierten und organisierten Ringvorlesung wird der Frage des Zusammenhangs von Geschlecht und Gewalt vor dem Hintergrund verschiedener Machtverhältnisse, Erscheinungsformen, Diskurse, und ihrer Verschiebungen nachgegangen. Das Programm wird zudem sowohl wissenschaftlich wie gesellschaftlich-politisch wirkende Akteur_innen zu Wort kommen lassen, die die Verwobenheit von - oftmals als oppositionell verstanden - Theorie und Praxis aufzeigen soll. Der Zusammenhang von Gewalt und Gender wie er durch körperliche Normierungen, in Formen sexualisierter, heterosexistischer und rassistischer Gewalt, durch Kriege, Flucht und Folter aber auch durch sprachliche und performative Zuweisungen deutlich wird, sollen in dieser Ringvorlesung vermittelt und im Anschluss der Vorträge diskutiert werden. Eine Podiumsdiskussion am 28.01. soll dann nochmal Perspektiven aus den universitären aber auch städtischen, politischen und kulturellen Bereichen zusammenführen und zum gemeinsamen Weiterdenken und Handeln anregen.
Veranstaltungen des Wintersemesters 2014/15
Bildung mit Bourdieu gedacht
Das Thema Bildung und soziale Ungleichheit muss als ein Grundlagenthema des pädagogischen und sozialwissenschaftlichen Studiums gewertet werden. Die Studien und Werke des französischen Soziologen Pierre Bourdieu gelten heute als klassische Werke, die bei der Analyse von sozialer Ungleichheit helfen können. Diesen Theorien wird sich in dem Seminar genähert. Die Bereitschaft zum Lesen der Werke gilt als eine wichtige Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar.
Einführung in die Frauen- und Geschlechterforschung
Thema des Seminars ist die Frauen- und Geschlechterforschung. Diese beschäftigt sich mit der Bedeutung von Geschlecht und der damit verbundenen Hierarchisierung und Exklusionsprozessen. Entstanden aus den Erkenntnissen der Frauenbewegungseit den 1970er Jahren verstand sich die Frauenforschung als Forschung von Frauen über Frauen. Männer und Relationen zwischen den Geschlechtern fanden zunächstkaum Berücksichtigung. Während Frauen in Untersuchungen und Forschungen meist unterrepräsentiert waren, sollte sich dies mit der Geschlechterforschung ändern. Beginnend mit den Anfängen der Frauen- und Geschlecherforschung, werden wir uns in dem Seminar den wichtigsten Inhalten und Fragestellungen der Frauen- und Geschlechterforschung annähern und in einen herrschaftskritischen Kontext stellen.
Praxisprojekt: Sport und Geschlecht
Dieses Seminar richtet ausschließlich sich an die Studierenden, die bereits im Sommersemester 2014 das Seminar zum Thema Sport und Geschlecht bei mir besucht haben und dort bereits 2 Creditpoints erworben haben. Alle anderen können nicht berücksichtigt werden bzw. müssen die Kenntnisse aus dem Sommersemester in Form eines Fachgesprächs nachweisen. (Termin: 10.10., ab 9.00 Uhr. jeweils pro Student_in 15 Minuten ) Aufbauend auf den dort diskutierten theoretischen und fachlichen Kenntnissen wird es Ziel dieser Veranstaltung sein, ein eigenes kleines Praxisprojekt zu konzipieren. Hierzu werden zu Beginn des Seminars mögliche methodische und fachliche Zugänge analysiert. Eine aktive Beteiligung in Form der Projektkonzeption, Durchführung und Präsentation ink. umfangreicher Ausarbeitung, ist Voraussetzung zur Teilnahme.
Geschlecht und Schule. Alte und neue Diskurse
Die Diskussionen um die Relevanz von Geschlecht durchzieht die soziologisch orientierte Schul- und Bildungsforschung seit vielen Jahrzehnten. Die Frage nach der "Bildungsfähigkeit" und der "Studierfähigkeit" von Mädchen wurde bereits vor mehr als hundert Jahren gestellt. Neuerdings wird medial und politisch das Bild der 'Jungen als Bildungsverlierer' gezeichnet, das mit dem der 'Männer in der Krise' korreliert.
All diese Diskussionen werden wir unter dem Vorzeichen einer kritischen Geschlechter- und Männlichkeitsforschung überprüfen und in einen gesellschaftlichen Zusammenhang bringen.
Das Seminar ist einerseits als ein Aufbaumodul für Studierende ab dem 5. Semester geplant und andererseits als Seminar, in dem die fachlichen Inhalte für das Basismodul 3 analysiert werden. Das Basismodul 3 richtet sich an Studierende ab dem 3. Semester. Im Sommersemester wird dann auf der Basis dieses Seminars ein Praxisprojekt angeboten.
Examenskolloquium
Abschlussarbeiten
Vergangene Lehrveranstaltungen finden Sie im Archiv.