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Marie Köhler
Marie Köhler
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Über Marie Köhler:
 
Marie Köhler ist Medienkünstlerin, Kuratorin und Dozentin Sie lebt und arbeitet in Köln.
 
In den letzten Jahren bewegt sie sich zwischen tradierten Kunstsparten und fokussiert sich auf das Verhältnis zwischen Europa und Afrika. Ihre künstlerische und theoretische Arbeit ist geprägt von Kooperationen, gemeinsamen Projekten und einem regen Austausch mit Künstle*innen und Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Gesellschaften mit diversen Hintergründen und kulturellen Prägungen. Der Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit liegt auf dem „weißen Held*innenkomplex“ und der Sichtbarmachung eines bislang historisch und politisch unterrepräsentierten Kapitels der deutschen Kolonialgeschichte und ihrer Gegenwart.
 
Im Winter 2023 begann sie an der Bauhaus-Universität in Weimar mit ihrer Promotion. Ihr Promotionsvorhaben hinterfragt ästhetische Praktiken und Methoden in der Lehre gestaltungsrelevanter und frei-künstlerischer Studiengänge in Deutschland, die nach ihrer These häufig zu Stereotypenbildung, hegemonialen Erzählweisen und der Unterstützung bestehender Machtstrukturen beitragen. Ziel ist es, die Vermittlung traditioneller Bildpraktiken aus einer gender-, machtkritischer und dekolonisierender Perspektive zu hinterfragen und zu reformieren.  Im April 2025 wurde sie als Stipendiatin in die Graduiertenförderung des Landes Thüringen aufgenommen.
 
Seit über fünf Jahren unterrichtet Marie Köhler an verschiedenen Hochschulen, darunter an der Folkwang Universität der Künste in Essen, an der Fachhochschule Dortmund – im Fachbereich Design, an der Peter-Behrens-Schule - Hochschule Düsseldorf sowie an der Bauhaus-Universität Weimar. Aktuell ist sie im vierten Semester als Dozentin am Humanwissenschaftlichen Institut hier an der Universität zu Köln tätig.
 
Marie Köhlers Lehrgebiet umfasst eine disziplinüberschreitende künstlerisch-mediale Praxis und Theorie, mit Fokus auf Fotografie, Film, interdisziplinäre Medien, Rauminszenierungen und Ausstellungskuration. In ihrer Lehrgestaltung fließen alternative Wissensmethoden mit ein, wobei multidiverse ästhetische Ansätze, unterschiedliche Erzählweisen und außereuropäische Perspektiven eine wichtige Position in der Wissensvermittlung einnehmen. Aspekte der Diversität, aktuelle gesellschaftliche und politische Ereignisse, Debatten und Diskurse aber auch die Sensibilisierung für die eigenen unbewussten Vorurteile und blinden Flecken sind zentraler Bestandteil ihrer Lehrmethode.
 
Ihre Seminare begreift Marie Köhler als eine Lehr-Lerngemeinschaft, inspiriert unteranderem von der Unterrichtsmethodik der Theoretikerin bell hooks. Zudem leg sie großen Wert auf eine postkoloniale Bildung, basierend auf den Ansätzen von Mai-Anh Boger und Maria do Mar Castro Varela, um kritische Perspektiven auf Machtstrukturen und eurozentrische Sichtweisen zu fördern. Daher liegt der Schwerpunkt ihrer Seminare unteranderem in der theoretischen Auseinandersetzung mit normierten Gestaltungs- und Erzählperspektiven.
 
Buchempfehlungen zum Thema Lehren und Lernen
  • bell hooks, Teaching to Transgress: Education as the Practice of Freedom, Ort: Verlag, 1994.
  • Mai-Anh Boger & Maria do Mar Castro Varela, Was ist postkoloniale Bildung (überhaupt)?, in bildungsLab* (Hg.), Bildung – Ein postkoloniales Manifest, Unrast, Münster 2021
 
Website: www.marie-koehler.com / Instagram: mariekoehler_artist / Mail: marie.koehler@uni-weimar.de