Projekte

 
 
aktuell

Post-Internet Art(s) Education Research
(zus. mit Prof. Dr. Torsten Meyer, BMBF, 01.11.2017-30.04.2021)
Das Projekt erschließt das aus Sicht der Kulturellen Bildung und Kunstpädagogik interessante und komplexe Feld der Post-Internet Art und kombiniert dabei kunstwissenschaftliche und kunstpädagogische Theorie und Methoden mit allgemeinpädagogisch-bildungstheoretischer Methodenentwicklung. Die Synergie aus fachpädagogischer und allgemeinpädagogisch-methodologischer Kompetenz trägt dabei zum einen zu einer systematisch fundierten und umfassenden Erschließung der gegenwärtigen und zukünftigen Bedingungen künstlerischer Produktion und Artikulation unter Bedingungen der postdigitalen Kultur bei. Die entlang fachlicher Expertise zu entwickelnden Kartographien dieser Bedingungsgefüge ermöglicht zum anderen eine entscheidende Weiterentwicklung der bildungstheoretischen Strukturanalyse, die sich im letzten Jahrzehnt insbesondere im Schnittfeld von medial und ästhetisch bezogenen bildungstheoretischen Fragestellungen bewährt hat.

Posthumanistische Medienbildung? Bildungstheoretische Positionen nach Anthropozentrismus und Humanismus
(zus. mit Jun-Prof. Dr. Patrick Bettinger & Dr. Harald Gapski, Grimme-Forschungskolleg der Universität zu Köln, 01.04.2019-31.12.2019)
Das zweitägige Symposium bringt Wissenschaftler*innen unterschiedlicher disziplinärer Hintergründe zusammen, die in den Themenfeldern Posthumanismus, Medien- und Bildungstheorie und Digitalisierung tätig sind. Ziel ist es zuerst, verschiedene posthumanistische Positionen kritisch zu diskutieren. Darüber hinaus werden An- und Ausschlüsse, Passungen und Reibungspunkte zwischen Posthumanismus, Medien- und Bildungstheorie eruiert, um Anregungspotenziale für die Theoriegenerierung im Bereich der Ästhetischen Bildung und der Medienpädagogik auszuloten.

Forschungsgruppe Visuelle Bildung
(zusammen mit Prof. Dr. Andrea Sabisch (Hamburg) u.a., eigene Mittel, 2013-laufend)
Interdisziplinäre Forschungsgruppe von Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Lehrenden sowie Studierenden, die angesichts der fortschreitenden Digitalisierung eine sich rasant ändernde Bildlichkeit, neue visuelle Wirksamkeiten und pädagogische Kontextualisierungen thematisiert. Die jüngste Publikation befragt die Entstehung einer bildlichen Infrastruktur zwischen Bildern im Plural und ihren Verknüpfungsweisen: Andrea Sabisch, Manuel Zahn (Hrsg.) (2018) Visuelle Assoziationen. Bildkonstellationen und Denkbewegungen in Kunst, Philosophie und Wissenschaft. Hamburg: Textem.


abgeschlossen

Art & Algorithms. Künstlerische Thematisierung und Kritik von Big Data
(zus. mit Dr. Harald Gapski, Grimme-Forschungskolleg der Universität zu Köln, 01.04.2018-31.12.2018)
Das Projekt „Art & Algorithms“ stellt die Künstler*innen Florian Mehnert, Cornelia Sollfrank und Martina Leeker, die alle je verschieden Big Data in ihren Arbeiten thematisieren und kritisieren, einer breiten Öffentlichkeit vor. In drei Symposien werden ihre künstlerischen Positionen im interdisziplinären Dialog öffentlich mit den Künstler*innen besprochen, und dabei die technologischen Strukturen sowie die soziale Wirkmächtigkeit von Big Data diskutiert. Die Symposien haben darüber hinaus zum Ziel, nach den Möglichkeiten der künstlerischen Arbeiten zu fragen, ihre Betrachter*innen für die Einflussnahmen von Big Data auf individuelle Bildungsprozesse sowie unser gesellschaftliches Zusammenleben zu sensibilisieren.

Ästhetische Praxis als Medienkritik
(zus. mit Dr. Harald Gapski und Konstanze Schütze, Grimme-Forschungskolleg der Universität zu Köln, 01.06.2017 – 01.03.2018) 
Das Projekt „Ästhetische Praxis als Medienkritik“ untersucht vor dem Hintergrund der Herausforderungen der postdigitalen Gesellschaft aktuelle Formen und Praxen von Kritik. Vier interdisziplinäre Workshops bilden die Basis für eine Bestandsaufnahme kritischer Medienpraxis in der aktuellen Medienkultur und für die Schärfung des Kritikbegriffs an aktuellen künstlerischen Praxen. Angesiedelt an der Professur für Ästhetische Bildung ist die Workshop-Reihe Teil des größeren Forschungsschwerpunktes Post-Internet Arts Education des Instituts für Kunst & Kunsttheorie und wird in Zusammenarbeit mit dem Grimme-Institut durchgeführt.

Filmische Inszenierungen des Lehrens
(zus. mit Prof. Dr. Karl-Josef Pazzini und Dr. Jean-Marie Weber, eigene Mittel, 2010-2018)
Seit 2010 forsche ich in Kooperation mit Prof. Dr. Karl-Josef Pazzini (Universität Hamburg) und Dr. Jean-Marie Weber (Universität Luxemburg) zur filmischen Inszenierung von Schule, Lehrer und des Lehrens in weiterem Sinne. Die Forschung widmet sich einem Kernproblem erziehungswissenschaftlicher Forschung, indem sie untersucht, wie Zugänge, Praktiken und Prozesse des Lehrens erforschbar werden, wenn sie sich zugleich einer direkten Wahrnehmung entziehen. Seit der digitalen Zäsur werden zunehmend audiovisuelle Darstellungen von Lehrprozessen und -formaten als Forschungsdaten erhoben und ausgewertet, auch wenn eine theoretische und methodologische Grundlagenforschung zur medienspezifischen Inszenierung bislang ein Forschungsdesiderat darstellt. Das Forschungsprojekt setzt an diesem Desiderat erziehungswissenschaftlicher Forschung an und fokussiert seine Untersuchungen auf die filmischen Inszenierungen des Lehrens im internationalen Spiel-, Dokumentarfilm und in Fernsehserien. Dabei gehen die Untersuchungen von der These aus, dass die Filme aufgrund ihrer Medialität an den inszenierten Lehrsituationen nicht nur anderes aufzeigen als sprachliche oder textliche Darstellungen, sondern dass Filme das Lehr-Lern-Geschehen anders zeigen und somit auch in der Rezeption der Filme eine andere Aufmerksamkeit, andere Fragen und Perspektiven auf dasselbe eröffnen können. Die Filme samt ihrer Darstellungstechniken des Imaginären ermöglichen einen Zugang zu den imaginären Dimensionen des Wissens und der Wahrnehmung, die sich durch sprachliche Darstellungen allein nicht erschließen lassen. Zudem ‚zwingen‘ die Filme ihre Zuschauer_innen dazu, das Klassenzimmer, das Unterrichtsgeschehen und somit auch das Lehrer- und Schülerwerden als gestaltetes, genauer: als performatives und inszeniertes Geschehen wahrzunehmen und sind somit imstande, einen entscheidenden Beitrag zur Performance-Debatte in der Lehrerbildung zu leisten. Filme sind in der Perspektive einer Theorie der Performanz als komplexe Inszenierungen von Lehrinszenierungen verstehbar, denen man in den Inszenierungsweisen und Darstellungen ihrer Geschichten über Lehrer und über das Lehren immer schon eine reflexive Dimension zusprechen kann (vgl. Zahn/Pazzini 2011).

Education in the Age of the Screen
(Zusammen mit Dr. Joris Vlieghe (Liverpool Hope University), Dr. David Lundie (Liverpool Hope University), Dr. Nancy Vansieleghem (LUCA Arts School, Ghent, Belgium), Anna Koupannou (Cyprus Pedagogical Institute) und Prof. Dr. Jan Masschelein (University of Leuven, Belgium), PESGB Large Grant Seminar Series, 01.09.2016 – 30.08.2017)

KurzFilmSchule, Hamburg
(zusammen mit Laufzeit: 01/2007 – 07/2017)
Von 2007 bin 2017 habe ich die KurzFilmSchule Hamburg wissenschaftlich begleitet. Die KurzFilmSchule ist ein Projekt der KurzFilmAgentur Hamburg e.V. in Zusammenarbeit mit der Kulturbehörde Hamburg. Seit 2004 führt sie mehrtägige Kurzfilmworkshops für Kinder und Jugendliche an Hamburger Schulen durch, mit dem Ziel, die Filmbildung der Schüler- und LehrerInnen durch eine ästhetisch-künstlerische Praxis mit Film voranzubringen. Das Experimentieren mit bewegten, audiovisuellen Bildern steht dabei im Vordergrund und eröffnet Chancen auf ein komplexes und reflektiertes Verständnis von Film, dessen Funktions- und Wirkungsweisen. Damit das gelingen kann, werden die Workshops und Filmprojekte von Hamburger Filmkünstlern durchgeführt. Sie bringen ein umfangreiches ästhetisches Bild- und Filmwissen sowie praktische Erfahrungen aus der Filmarbeit in die Schulen ein.

Ästhetische Film-Bildung
(Promotionsprojekt an der Universität Hamburg, Laufzeit: 01/2007 – 07/2011)
Dem Film wird bildende Wirkung unterstellt. Viele der bisherigen theoretischen Anstrengungen, den Film mit seinen Wirkungen auf die Zuschauer zu verstehen, ignorieren aber die komplexe, eigenartige Medialität des Films, indem sie den Film wie einen Text behandeln oder ihn einer prädikativen Begriffssprache unterwerfen, beispielsweise die audiovisuellen, bewegten und multiperspektivischen Bilder des Films auf ihren sichtbaren und nacherzählbaren Inhalt reduzieren. Das Forschungsprojekt konzentriert sich daher auf das Mediale des Mediums Film: auf seine notwendigerweise unsichtbaren, unhörbaren und unbewussten – konventioneller sinnlicher Wahrnehmung nicht direkt zugänglichen – Formierungen. An ausgewähltem Filmmaterial sollen aus bildungstheoretischer Perspektive die Relationen von technisch und symbolisch-kulturell modellierter Information und subjektiver Bildung befragt werden. Damit kommt am Modell des Films der ästhetische Wahrnehmungsprozess des Subjekts in seiner medialen, materiellen, körperlichen und zeitlichen Strukturiertheit in den Blick. Das Forschungsvorhaben strebt damit zweierlei an: (1) die Erweiterung und Korrektur vorliegender Aussagen bezüglich der Film-Erfahrung und ihrer bildenden Wirkungen auf das Subjekt und (2) die Formulierung eines Beitrages zur Vielfalt ästhetischer Bildungstheorien am Modell des Films.