Zur Bedeutung geschlechtsbezogener Zuschreibungen in der Peerkommunikation (BeGeZu), gefördert durch die Universitätsstiftung Lucia und Dr. Otfried Eberz und Eigenmittel, seit 2021
Material und Methode: Bildarrangements, Interviews, Gruppendiskussionen, ethnografische Beobachtungen, Dokumentarische Methode
Geschlechtsbezogene Konstruktionen als Fremd- und Selbstzuschreibungen in der Peerwelt, wurden bislang nur vereinzelt systematisch in ihrer Verwobenheit erforscht. Angesichts aktueller pädagogischer Diskurse zum Themenfeld Aufklärung und Gewaltprävention einerseits und zur Be- und Entgrenzung jugendlicher Lebenswelten aufgrund von Digitaliserungsprozessen andererseits sind empirische Befunde notwendig, um die Relevanz von Geschlechtszuschreibungen von on- und offline Settings angemessen zu berücksichtigen. Mithilfe der Dokumentarischen Methode werden Interviews, Gruppendiskussionen sowie Bildarrangements von 12- bis 15-Jährigen ausgewertet, die im Rahmen der DFG-Studie PeerPartiCo erhoben wurden. Dabei bildet die komplexe Verwobenheit verschiedener Settings der Peerkommunikation einen Fokus, z. B. die Schulklasse und Social Media Anwendungen. Mit diesen Settings können Ambivalenzen der geschlechtsbezogenen Grenzziehung einhergehen und mit Fremd- und Selbstzuschreibungen auch im Zusammenhang mit Disability identitätsrelevant werden.