Forschungsprojekte von Hans-Joachim Roth
Stand: Juni2012
Evaluation des Rucksack-Programms in Köln
Laufzeit:2012
Finanzierung:Stadt Köln
Rucksack istein Förderprogrammfür die frühkindliche Bildung von Kindern mit Migrationshintergrund. Es werdenwöchentlich Kurse durch mehrsprachige Elternbegleiterinnen angeboten, in denen dieFörderung der deutschen und der Muttersprache, die Stärkung der allgemeinenEntwicklung und eine interkulturelleErziehung im Zentrum stehen.
Evaluierenwird das Rucksack-Programm in Köln auf Grundlage von Interviews mit Müttern,Kindern und Elternbegleiterinnen aus 18 Kursen sowie einer Fragebogenerhebungaller an Kölner Rucksack-Kursen teilnehmenden Mütter.
AbgeschlosseneForschungsprojekte
EUCIM-TE
a multilateral Comeniusproject co-funded by the European Commission, DG Education and Culture withinthe Lifelong Learning Programme
Laufzeit: 2008-2011
Finanzierung: EU-Kommission (Education and Culture withinthe Lifelong Learning Programme)
The project considers new qualification needs for teachers affected by policy shifts from a„compartmentalised" concept of second languages (SL) teaching to immigrantpupils toan „inclusive education" in which SL education is seen as anintegral part of a generalised and common curriculum process, i.e. mainstreamedSL literacy education.
A mainstreamed SL literacy education demands changes in the teachereducation curriculum. Allteachers need qualifications regarding the workwith ethnic and linguistic minority pupils. At present, none of the MemberStates have ageneral teacher education curriculum addressing these needs.
The objective of the project is to improve the pre- and in-servicetraining of all teachers for their work with immigrant pupils by elaborating acompetence-based European Core Curriculum for teacher education and nationaladaptations.
Mehr unter: http://www.hf.uni-koeln.de/32338
Evaluation des ergänzenden bildungssprachlichenDeutschunterrichts
Laufzeit: 2009-2012
Finanzierung: Bundesamt fürMigration und Flüchtlinge (BAMF)
Mit dem Modellprojekt „Ergänzenderbildungssprachlicher Deutschunterricht" greift das Bundesamt für Migrationund Flüchtlinge (BAMF) eine ganz aktuelle Diskussionslage auf. BildungssprachlicheFähigkeiten erscheinen danach als ein zentrales sprachliches Scharnier,über das bildungsbasierte gesellschaftliche Partizipation von Zuwanderernverbessert werden kann. Die Erhöhung von Bildungschancen dieser Gruppeberuht eben gerade nicht vorrangig auf der Vermittlung derStandardumgangssprache, sondern auf der speziellen Form derBildungssprache, die neben Schriftlichkeit und Mündlichkeit eineeigenständige sprachliche Form darstellt. Mit der Förderung wirddie Erwartung verbunden, den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülernmit Migrationshintergrund mit höherer Nachhaltigkeit zu verbessern, d.h.einen Transfer sprachlicher Bildung hinsichtlich rezeptiver undproduktiver Fähigkeiten auf Lernergebnisse in den Sachfächern zu erzielen.
Für die Evaluation werdenSprachstandserhebungen, Befragungen und Interviews zu drei Zeitpunktendurchgeführt.
BLK-Modellversuchsprogramm„Förderung von Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund“ (FÖRMIG)
Laufzeit:2004-2009
Finanzierung: BLK, Länder
Am 1. September 2004 startete das fünfjährige Modellprogramm "Förderungvon Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund - FÖRMIG" derBund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK). Zielist es, Kindern und Jugendlichen aus zugewanderten Familien eine besseresprachliche Förderung zu bieten, um ihre Erfolgschancen an deutschen Schulen zuerhöhen. Angeschlossen sind die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Bremen,Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz,Saarland, Sachsen, Schleswig-Holstein). Die Programmträgerschaft undwissenschaftliche Begleitung liegt beim Institut für International undInterkulturell Vergleichende Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg(Prof.s Drs. Ingrid Gogolin, Ursula Neumann, Prof. Dr. Knut Schwippert) inKooperation mit der Universität zu Köln (Prof. Dr. Hans-Joachim Roth) und derUniversität Landau (Prof. Dr. Hans H. Reich).
Mehr unter: http://www.foermig.uni-hamburg.de/web/de/all/home/index.html
WissenschaftlicheBegleitung des Schulversuchs 'Bilinguale Grundschule' in Hamburg
Zusammen mitProf. Dr. Ingrid Gogolin, Prof. Dr. Ursula Neumann (Universität Hamburg)
Laufzeit: 1999-2009
Finanzierung: Schulbehörde Hamburg
In Hamburg begannen im Schuljahr 1999/2000 zwei Klassen mit einer bilingualenUnterrichtsorganisation: eine italienisch-deutsche Klasse und eineportugiesisch-deutsche Klasse. In den folgenden Jahren kamen je zweispanisch-deutsche und türkisch-deutsche Klassen hinzu. In den bilingualenKlassen unterrichten jeweils eine deutsche und eine partnersprachlicheLehrerin. Die Klassen sind – im Sinne des two-way bilingual model – miteinsprachig deutschen Kindern und mit Kindern mit italienischer,portugiesischer, spanischer oder türkischer Familiensprache besetzt. DieKlassen werden als Modellversuch geführt und von den Konsulaten der beteiligtenLänder und der Schulbehörde Hamburgs unterstützt.
Diewissenschaftliche Begleitung des Schulversuchs umfasst die Messung undAuswertung der Sprachstände der Kinder in beiden Sprechen vom ersten bis zumvierten Schuljahr. Gerahmt wird dies durch den Einsatz von Instrumenten zurErhebung des Schriftspracherwerbs und des allgemeinen Leistungsstandes imSchreiben und Rechnen.
Zudem wurden die Eltern der Kinder befragt, um für jedes Kind eineSprachbiographie erstellen zu können. Für die Evaluation des Unterrichts werdenregelmäßige Unterrichtsbeobachtungen sowie Interviews mit den beteiligtenLehrerinnen durchgeführt. Außerdem wird die Akzeptanz des Modellversuchs überPressebeobachtungen, Schulleiterinterviews sowie eine fragebogengestützteErhebung der Akzeptanz des Projekts bei den nicht daran beteiligten Lehrkräftean den Schulen abgerundet.
WissenschaftlicheBegleitung der zweisprachigen sorbisch-deutschen Grundschulen in Sachsen
Zusammen mitProf. Dr. Ingrid Gogolin (Universität Hamburg), Christoph Gantefort und MartaKulik (Universität zu Köln)
Laufzeit: 2002-2008
Finanzierung: Freistaat Sachsen
In der wissenschaftlichen Begleitung der sorbisch-deutschen Grundschulen inSachsen geht es um die Fragestellung, ob ein neu eingeführtes bilinguales Unterrichtsmodellerfolgreich ist oder nicht. Die Besonderheit dieser Schulen ist darin zu sehen,dass es sich um Schulen für Sprachminderheiten im sorbisch sprachigen Gebietdes Freistaates Sachsen handelt, die im Rahmen der Minderheitenrechte für diesorbische Sprachgruppe auf in der Landesverfassung festgeschriebenen Rechtenberuhen. Diese wurden von einem Modell des Spracherhalts auf ein bilingualesModell umgestellt, in das seit 2001 auch einsprachig deutschsprechende Kindereinbezogen werden. Von daher gilt es zu beobachten, wie sich das Modellentwickelt, ob Schülerinnen und Schüler, die der sorbischen Sprachminderheitangehören, ihre sprachlichen Kompetenzen in einem solchen Unterrichtsmodellweiter entfalten und wie der Erwerb des Sorbischen als Zweitsprache bei denmonolingual eingeschulten Kindern verläuft. In die wissenschaftliche Begleitungsind sieben sorbisch-deutsche Grundschulen einbezogen, die 2006 das erste 4.Schuljahr abgeschlossen haben; die wissenschaftliche Begleitung wird im 5. und6. Schuljahr fortgesetzt. In den Jahren 2005 und 2006 wurden Daten zurmündlichen Sprachkompetenz, zur Lese- und zur Schreibkompetenzerhoben;weiterhin wurden mit den beteiligten Lehrkräften Interviews über ihreErfahrungen mit dem Unterrichtsmodell durchgeführt.
‚Die bestealler Welten‘ – Planspiel zur politischen Bildung bei bildungsbenachteiligtenJugendlichen mit Migrationshintergrund
Beteiligt:Prof. Dr. Kersten Reich (Leitung Planspielentwicklung), Dr. Jürgen Zepp, LisaRosen, Käthe von Bose, Achim Böttcher, Susanne Schwarz
Laufzeit: September 2006 – Mai 2008
Finanzierung: Bundeszentrale für Politische Bildung
Ausgehend von zwei Expertisen durch Prof. Reich und Prof. Roth erging einProjektauftrag für die Entwicklung und Evaluation eines Planspiels für dieZielgruppe der bildungsfernen Jugendlichen – unter Berücksichtigung vonJugendlichen mit Migrationshintergrund. „Die beste aller Welten“ ist einPlanspiel mit dem Ziel, ein medial gestütztes Materialpaket (DVD) zuentwickeln, das auch Jugendliche erreicht, die im Bildungswesen wenigererfolgreich sind. Aus diesem Grund wurden die bisherigen Erprobungen nebenHauptschulen und einem Berufskolleg auch in Jugendzentren durchgeführt. DasProjekt wird durchgehend und unter Einbeziehung von Studierenden evaluiert.
Kleine Helden – zu den Fernsehlieblingsfiguren 8 bis12-jähriger Kinder mit Migrationshintergrund
Beteiligt:Henrike Terhart
Laufzeit:2007
Finanzierung:Internationales Zentrum für das Bildungs- und Jugendfernsehen (IZI)
DasProjekt ist ein Teil einer größer angelegten Untersuchung des IZI zurFernsehrezeption von Kindern und soll schwerpunktmäßig auf der Basis einesqualitativen Designs (Interviews) die Fernsehgewohnheiten und Vorlieben derKinder untersuchen, wobei die Frage nach Sehgewohnheiten und Vorlieben vonKindern mit Migrationshintergrund im Vordergrund stehen.