Partizipation in der Einwanderungsgesellschaft

Forschungsprojekt

Leiter

Prof. Dr. Wolf-Dietrich Bukow (Universität zu Köln), Prof. Dr. Markus Ottersbach (Interkult)

MitarbeiterInnen

Dipl. Päd. Sonja Preißing (Universität zu Köln, Interkult)

Laufzeit

01.04.2010 - 31.03.2011

Finanzierung

RheinEnergie Stiftung, Jugend/Beruf, Wissenschaft

Partizipation in der Einwanderungsgesellschaft: Zur Nachhaltigkeit zivilgesellschaftlicher Partizipation am Beispiel der Kalker Ereignisse vom Januar 2008

Projektidee

In dem Projekt „Partizipation in der Einwanderungsgesellschaft: Zur Nachhaltigkeit zivilgesellschaftlicher Partizipation am Beispiel der Kalker Ereignisse vom Januar 2008“ wird der Frage nach der zivilgesellschaftlichen Partizipation von Menschen mit Migrationshintergrund in urbanen Gesellschaften nachgegangen. Angesichts zunehmender Migration und Mobilität wird die für ein funktionierendes Zusammenleben der Bevölkerung notwendige politische Beteiligung der Menschen in der Stadtgesellschaft zu einer besonderen Herausforderung.

Die Frage nach der zivilgesellschaftlichen Partizipation und nach den Formen gesellschaftspolitischer Beteiligung in der Stadtgesellschaft soll exemplarisch an dem Stadtteil Köln-Kalk und hier insbesondere an den Kalker Ereignissen im Januar 2008 untersucht werden. Anfang des Jahres 2008 demonstrierten vor allem junge Kalker Bewohnerinnen und Bewohner mit Migrationshintergrund über mehrere Tage gegen ihre gesellschaftspolitische Benachteiligung in der Migrationsgesellschaft.

Im Zentrum des Projektes steht dabei die Frage, inwieweit die Ereignisse vom Januar 2008 als eine „von unten“ entstandene Form zivilgesellschaftlicher Beteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund im Stadtteil gedeutet werden kann. Weitergehend wird danach gefragt, welche nachhaltige politische Wirkungskraft den Kalker Ereignissen vom Januar 2008 in Bezug auf die Situation der Menschen mit Migrationshintergrund im Stadtteil zugesprochen werden kann. Zudem geht es darum, die Bedeutung zivilgesellschaftlicher Aktivitäten im Kontext unserer Demokratie bewusst zu machen und ein verändertes bzw. erweitertes gesellschaftspolitisches Bewusstsein von der Relevanz zivilgesellschaftlichen Engagements der Bevölkerung mit Migrationshintergrund zu implementieren.

Methodisch sollen neben einer Analyse der Quartierssituation die Kalker Ereignisse vom Januar 2008 rekonstruiert und qualitative Interviews mit Akteur(inn)en und Mediator(inn)en der Zivilgesellschaft in Bezug auf das zivilgesellschaftliche Engagement der Menschen mit Migrationshintergrund in Kalk durchgeführt werden.