Inklusive sexuelle Bildung für angehende Pädagog*innen (InseB)

Verantwortlich

Prof. Dr. Elke Kleinau ekleinau[uk]uni-koeln.de

Weiter verantwortlich

Dr. Julia Kerstin Maria Siemoneit julia.siemoneit[uk]uni-koeln.de

Zeitraum

01.04.2018-31.03.2020

Förderung

Beschreibung

Leitung: Prof. Dr. Elke Kleinau (Universität zu Köln), Prof. Dr. Susanne Völker (Universität zu Köln), Prof. Dr. Karla Verlinden (Katholische Hochschule Köln). Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Julia Kerstin Maria Siemoneit, Dipl.-Päd. Studentische Mitarbeiterin/Tutorin: Lara Sikorski Publikation: Kleinau, Elke; Siemoneit, Julia Kerstin Maria (2020): Inklusive sexuelle Bildung als Herrschaftskritik, in: blog interdisziplinäre geschlechterforschung, 19.05.2020, https://www.gender-blog.de/beitrag/inklusive-sexuelle-bildung-herrschaftskritik/, DOI: https://doi.org/10.17185/gender/20200519 Kurzbeschreibung: Der Bedarf an einer Implementierung von Professionalisierungsangeboten zu sexueller Bildung in die (Aus-)Bildung von Lehrer_innen und Pädagog_innen ist spätestens mit dem Beginn einer medialbreiter aufgegriffenen Debatte um die Vorfälle sexueller Gewalt in pädagogischen Institutionen unbestritten. Im Rahmen von InseB wird die Prävention sexueller Gewalt zum einen als Bestandteil sexueller Bildung gedacht, setzt aber zum anderen ein umfassenderes Verständnis für Sexualität in ihren historischen, gesellschaftlichen und individuellen Erscheinungsformen und Bewegungen vorausund eröffnet den Blick auf eine systematische (hetero-)normativitätskritische Auseinandersetzung mit Sexualität. Mittlerweile gibt es in der pädagogischen Praxis Ansätze, die sexuelle Bildung im Kontext geschlechtlicher, kultureller und sozialer Vielfalt vermitteln. Diese nehmen jedoch nicht die Vielfalt ihrer Adressat_innen selbst in den Blick. So erfordert die Arbeit bspw. mit Heranwachsenden mit Fluchterfahrung (z.B. Abbausprachlicher Barrieren und Benennung von Körperteilen, Schutz von Privatsphäre trotz beengter Wohnverhältnisse, interkulturelle Sensibilität, Traumatisierung etc.), Autist_innen (z.B. klare Regeln zu körperlichen Grenzen und ggf. deren Visualisierung) oder Menschen mit Förderbedarf geistiger Entwicklung (z.B. Wiederholungen, spielerisch-didaktisierteres Lernen, kurze Botschaften inleichter Sprache etc.) ein je spezifisches Vorwissen und ein inklusiv-didaktisches Umsetzungsgeschick. Insbesondere seit der inklusiven Wende in Schulen sind inklusive Konzepte sexueller Bildung notwendig geworden. Gemeinsam mit Studierenden werden ebensolche Konzepte entworfen, im Rahmen von Workshops umgesetzt und anhand von videografierten Sequenzen kriteriengeleitet evaluiert. Die Verstetigung des Projektes erfolgt in zweierlei Hinsicht: (1) Durch dieInstallation eines peer-to-peer-Ansatzes soll das Projekt in eine studentischeInitiative übergehen, ähnlich des bundesweiten Programmes unter Medizinstudierenden „Mit Sicherheit verliebt". (2) In enger Zusammenarbeit mit der Inklusiven Universitätsschule Köln (wiss. Leitung: Prof. Dr. Lisa Rosen) wird eine Handreichung erstellt, die (anwendungsorientiert aufbereitetes) Wissen auch langfristig zur Verfügung stellt. Studierende finden weitere Informationen zum ehrenamtlichen Engagement im sexualpädagogischen Bereich hier.

Description

Leitung: Prof. Dr. Elke Kleinau (Universität zu Köln), Prof. Dr. Susanne Völker (Universität zu Köln), Prof. Dr. Karla Verlinden (Katholische Hochschule Köln). Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Julia Kerstin Maria Siemoneit, Dipl.-Päd. Studentische Mitarbeiterin/Tutorin: Lara Sikorski Publikation: Kleinau, Elke; Siemoneit, Julia Kerstin Maria (2020): Inklusive sexuelle Bildung als Herrschaftskritik, in: blog interdisziplinäre geschlechterforschung, 19.05.2020, https://www.gender-blog.de/beitrag/inklusive-sexuelle-bildung-herrschaftskritik/, DOI: https://doi.org/10.17185/gender/20200519 Kurzbeschreibung: Der Bedarf an einer Implementierung von Professionalisierungsangeboten zu sexueller Bildung in die (Aus-)Bildung von Lehrer_innen und Pädagog_innen ist spätestens mit dem Beginn einer medialbreiter aufgegriffenen Debatte um die Vorfälle sexueller Gewalt in pädagogischen Institutionen unbestritten. Im Rahmen von InseB wird die Prävention sexueller Gewalt zum einen als Bestandteil sexueller Bildung gedacht, setzt aber zum anderen ein umfassenderes Verständnis für Sexualität in ihren historischen, gesellschaftlichen und individuellen Erscheinungsformen und Bewegungen vorausund eröffnet den Blick auf eine systematische (hetero-)normativitätskritische Auseinandersetzung mit Sexualität. Mittlerweile gibt es in der pädagogischen Praxis Ansätze, die sexuelle Bildung im Kontext geschlechtlicher, kultureller und sozialer Vielfalt vermitteln. Diese nehmen jedoch nicht die Vielfalt ihrer Adressat_innen selbst in den Blick. So erfordert die Arbeit bspw. mit Heranwachsenden mit Fluchterfahrung (z.B. Abbausprachlicher Barrieren und Benennung von Körperteilen, Schutz von Privatsphäre trotz beengter Wohnverhältnisse, interkulturelle Sensibilität, Traumatisierung etc.), Autist_innen (z.B. klare Regeln zu körperlichen Grenzen und ggf. deren Visualisierung) oder Menschen mit Förderbedarf geistiger Entwicklung (z.B. Wiederholungen, spielerisch-didaktisierteres Lernen, kurze Botschaften inleichter Sprache etc.) ein je spezifisches Vorwissen und ein inklusiv-didaktisches Umsetzungsgeschick. Insbesondere seit der inklusiven Wende in Schulen sind inklusive Konzepte sexueller Bildung notwendig geworden. Gemeinsam mit Studierenden werden ebensolche Konzepte entworfen, im Rahmen von Workshops umgesetzt und anhand von videografierten Sequenzen kriteriengeleitet evaluiert. Die Verstetigung des Projektes erfolgt in zweierlei Hinsicht: (1) Durch dieInstallation eines peer-to-peer-Ansatzes soll das Projekt in eine studentischeInitiative übergehen, ähnlich des bundesweiten Programmes unter Medizinstudierenden „Mit Sicherheit verliebt". (2) In enger Zusammenarbeit mit der Inklusiven Universitätsschule Köln (wiss. Leitung: Prof. Dr. Lisa Rosen) wird eine Handreichung erstellt, die (anwendungsorientiert aufbereitetes) Wissen auch langfristig zur Verfügung stellt. Studierende finden weitere Informationen zum ehrenamtlichen Engagement im sexualpädagogischen Bereich hier.