Fragmentierte Öffentlichkeit

Verantwortlich

Prof. Dr. Nadia Kutscher nadia.kutscher[uk]uni-koeln.de

Weiter verantwortlich

nadia.kutscher[uk]uni-koeln.de

Zeitraum

01.01.2021-31.12.2021

Förderung

Die interdisziplinäre Reihe wurde von Lars Gräßer, Prof. Dr. Nadia Kutscher, Dr. Hubertus Neuhausen, Prof. Dr. Stephan Packard, Prof. Dr. Karl-Nikolaus Peifer und Aycha Riffi konzipiert und organisiert. Finanziert wird das Projekt durch das Grimme-Forschungskolleg an der Universität zu Köln, zum Teil unterstützt durch Mittel von der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln; der Initiative Medienapokalypsen: Hoffnungen und Ängste zum medialen Wandel am Institut für Medienkultur & Theater; dem Institut für Digital Humanities; dem Zentrum für LehrerInnenbildung; der Grimme-Akademie. Ein weiterer Kooperationspartner ist WDR 3, WDR 3 ist Kulturpartner der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln.

Beschreibung

Der mediale Wandel verbindet sich mit erheblichen Veränderungen der politischen und sozialen Gefüge unserer Gesellschaft, daher stellt sich die Frage: Wie sind Demokratie und Rechtsstaat in einer postdigitalen Gesellschaft möglich - in der Information, Kommunikation und persönliche Entfaltungswege starken Veränderungen unterliegen, ehemals bedeutsame mediale Vermittler*innen an Wichtigkeit verlieren und staatliche Akteur*innen sowie global operierende Wirtschaftsunternehmen gleichermaßen kommunikative Interessen bedienen und verfolgen? Hoffnungen und zuletzt wohl vor allem Ängste resultieren aus dem Eindruck populistischer Beeinflussungsversuche der Wähler*innen und Bürger*innen, der Einschränkung von Privatsphären und Selbstbestimmungsmöglichkeiten breiter Anteile der Bevölkerung, der Radikalisierung von Ausgrenzung und ungleicher gesellschaftlicher Teilhabe sowie der politischen Konkurrenz zwischen staatlichen Institutionen und kommerziellen Akteur*innen. Vor diesem Hintergrund wird in thematisch zugeschnittenen Veranstaltungen – Podien und Workshops – über neue Formen von Subjektivität und Bürgertum, zu korrespondierenden Herausforderungen an die Medienbildung sowie zu neuen Theorien der Öffentlichkeit nachgedacht und debattiert. Die Workshops richten sich dabei vor allem an eine interessierte Fachöffentlichkeit, die Podien an die allgemeine Öffentlichkeit und werden für die Ausstrahlung (im WDR 3) Radioprogramm aufgezeichnet und so zugänglich gemacht. Ob und in welchem Umfang an den einzelnen Veranstaltungen teilgenommen werden kann, wird jeweils – von Fall zu Fall – an den Pandemieauflagen orientiert.

Description

The change in the media is linked to considerable changes in the political and social fabric of our society, which raises the question: How are democracy and the rule of law possible in a post-digital society - in which information, communication and personal development paths are subject to strong changes, formerly important media mediators are losing importance and state actors as well as globally operating business enterprises equally serve and pursue communicative interests? Hopes and, in the end, fears result from the impression of populist attempts to influence voters and citizens, the restriction of privacy and self-determination of large parts of the population, the radicalization of exclusion and unequal social participation, and the political competition between state institutions and commercial actors. Against this background, new forms of subjectivity and citizenship, corresponding challenges to media education, and new theories of the public sphere will be considered and debated in thematically tailored events - panels and workshops. The workshops are aimed primarily at an interested professional audience, the panels at the general public, and will be recorded for broadcast (on the WDR 3) radio program and thus made accessible. Whether and to what extent participation in the individual events is possible will be determined in each case - on a case-by-case basis - according to the pandemic conditions.