Forschung in Corona-Zeiten

Obwohl die gegenwärtige Situation uns allen wichtige Einschränkungen auferlegt und sicherlich für viele Forscher*innen ein großes Problem darstellt, kann sie auch wichtige Chancen bieten.

Forschung und Datenerhebung ohne physischen Kontakt mit unseren Forschungsobjekten durchzuführen, ist nichts Neues. Schon seit vielen Jahren gibt es Bemühungen, Forschungsmethoden ohne physischen Kontakt zu entwickeln und Forschung wurde bereits auf diese Weise durchgeführt - basiert auf die Konzeptualisierung eines Unterschieds zwischen von Forschern generierten Daten und natürlich vorkommenden Daten.
Diese speziellen Arten der Datenerfassung können auch methodische Vorteile haben, z.B. Sammeln bereits vorhandener Daten auf „nicht reaktive“ Weise. Siehe zum Beispiel die Diskussion der Unterscheidung zwischen "enacted", "elicited", und "extant data". Im Deutschen könnte dies übersetzt werden als "erlassene", "entlockene" und "vorhandene" Daten (Salmons, 2016). Oder auch die Diskussion über die Unterscheidung zwischen "designed" und "organic data" ("entworfene" und "organische Daten") (e.g. Groves, 2011).
Gleichzeitig gilt es zu berücksichtigen, dass diese speziellen Arten der Datenerfassung leider nicht zu jeder Art von Forschungsprojekten passen.

Aus einem anderen Blickwinkel, wurde z. B. viel Arbeit in die Entwicklung von Sekundärdaten-Datenbanken gesteckt, dem "Open Data"-Gedanken folgend (siehe zum Beispiel Sage Publishing).

Auf diesen Webseiten werden wir kontinuierlich – im Rahmen der laufenden Arbeiten – Informationen und Links zu Ressourcen und Literatur bereitstellen, die Forscher*innen dabei unterstützen sollen, sich an die aktuelle Situation und die damit verbundenen Einschränkungen anzupassen.