CONTRIBUTE – Wechsel von Off-Label & Best Supportive Care auf zugelassene Therapien Bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen: Implementierung, Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf und unerwünschte Ereignisse
Verantwortlich
PD Dr. Ute Karbach
Zeitraum
01.04.2024-30.09.2026
Beschreibung
Bei Autoimmunerkrankungen bekämpft das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Strukturen (Gewebe/Organe). Etwa fünf bis acht Prozent der Menschen in Deutschland leiden an einer solchen Krankheit, die die Betroffenen sehr belastet. Darunter befinden sich auch relativ seltene Erkrankungen wie z. B. Myasthenia gravis und Riesenzellarteriitis. Diese Erkrankungen wurden in der Vergangenheit oft mit Medikamenten behandelt, die das Immunsystem stark beeinträchtigen, oder für andere Autoimmunerkrankungen zugelassen sind. In den letzten Jahren wurden zunehmend spezifische Therapien für diese seltenen Autoimmunerkrankungen entwickelt und zugelassen. Unklar ist allerdings, in welchem Umfang diese Wirkstoffe eingesetzt werden und in welchem Ausmaß sie die Behandlungsergebnisse der Betroffenen unter Alltagsbedingungen verbessern.
Das Projektteam von CONTRIBUTE möchte diese Wissenslücke schließen und somit perspektivisch die Arzneimittelversorgung der Betroffenen verbessern. Dazu sollen insbesondere Erkenntnisse zu den Eigenschaften der behandelten Patientinnen und Patienten, sowie zur Wirksamkeit und Nebenwirkungen der eingesetzten Medikamente ermittelt werden. Geplant ist die Auswertung von Daten von rund 74 Millionen gesetzlich Versicherten aus dem Zeitraum von 2009 bis 2023. Um einen Einblick in die Versorgungspraxis zu erhalten, werden u. a. auch ca. 30 Patientinnen und Patienten zu ihren Erfahrungen mit den Arzneimitteln befragt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden den Therapiezielen, aber auch Auswirkungen auf die Therapiekosten für das Gesundheitssystem gegenübergestellt.