integrierte, sektorenübergreifende Psychoonkologie - isPO
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Verantwortlich

PhD Theresia Krieger theresia.krieger[uk]uk-koeln.de

Weiter verantwortlich

Dr. Antje Dresen antje.dresen[uk]uk-koeln.de

Zeitraum

01.10.2017-31.03.2022

Förderung

es können im Rahmen des Master Qualifikationsarbeiten umgesetzt werden es gibt 2 WHB Stellen, die sich maßgeblich mit den Aufgaben eines Trust Centers (Datenvertrauensstelle) befassen

Beschreibung

Jährlich erkranken über 420.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs. Davon leiden etwa 20% bis 30% an komorbiden psychischen Störungen und ca. 50% unter Ängsten und Depressionen zum Diagnosezeitpunkt und im Therapieverlauf. Obwohl eine in die medizinische Versorgung integrierte und sektorenübergreifende psychoonkologische Versorgung national wie international als Standard gilt, ist diese in Deutschland nicht realisiert. Lediglich 9% von 6.000 befragten Krebspatienten geben an, im Krankenhaus psychoonkologisch betreut worden zu sein und nur 3%, eine Krebsberatungsstelle aufgesucht zu haben. Das Projekt isPO zielt darauf ab, ein psychoonkologisches Versorgungsprogramm zu entwickeln, umzusetzen und zu evaluieren. Dazu werden die Strukturen, Prozesse und Ergebnisse der Versorgung beschrieben, die Leistungserbringung transparent und nachprüfbar dokumentiert sowie Maßnahmen der Qualitätssicherung durchgeführt. Konkretes patientenbezogenes Versorgungsziel ist, wiederholt auftretende akute psychische Beanspruchungsreaktionen wie Ängste und Depressionen von Krebspatienten innerhalb des ersten Jahres nach Erstdiagnose zu reduzieren. Die Versorgung eines Patienten beginnt somit zum Zeitpunkt der Krebsdiagnose und wird über einen Zeitraum von 12 Monaten sektorenübergreifend erbracht. Dies soll mittels koordinierter, individualisierter psychoonkologischer Unterstützung und Patienteninformationen im Ballungsraum Köln und drei ländlichen Regionen in NRW geschehen. Über ärztlich geleitete Versorgungsnetzwerke wird realisiert, dass ein Krebspatient – je nach persönlichem Bedarf – psychosozial und/oder psychotherapeutisch begleitet wird. Das IMVR übernimmt als isPO-Kooperationspartner die unabhängige Evaluation zur Überprüfung der Wirksamkeit und Qualität des Versorgungsprogramms. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt als prospektive, formative und summative Evaluation. Hierbei werden Dokumentenanalysen, qualitative und quantitative Befragungen mit Patienten, Leistungserbringern und sonstigen potentiellen Nutzern des isPO-Programms sowie Analysen von GKV-Routinedaten durchgeführt.