Kohärenzbasiertes Schließen: Modellierung der Integration und Suche von sequenziell präsentierter Information

Verantwortlich

Dr. Marc Jekel marc.jekel[uk]uni-koeln.de

Weiter verantwortlich

Carolin Häffner c.haeffner[uk]uni-koeln.de

Zeitraum

01.03.2021-29.02.2024

Förderung

Sozialpsychologie 1, Universität zu Köln

Beschreibung

Menschen verzerren Informationen, um kohärente Interpretationen von Informationen im Rahmen von Schlussfolgerungen sowie der Urteils- und Entscheidungsfindung zu erlangen. Die Verzerrung erfolgt systematisch in dem Sinne, dass Informationen, die zur entstehenden Interpretation passen, übergewichtet und Informationen, die nicht passen, untergewichtet werden. Das Netzwerkmodell iCodes, welches der Familie der Parallel-Constraint-Satisfaction-Network-Modelle zugehörig ist, wurde entwickelt, um diese kohärenzbasierten Prozesse in der Urteils- und Entscheidungsfindung auf formalisierte Weise zu beschreiben und vorherzusagen. In unserem aktuellen Antrag wollen wir iCodes um eine Spezifikation für kohärenzbasierte Mechanismen erweitern, welche die Verarbeitung sequenziell präsentierter Informationen beschreibt. Die aus umfassenden Modellsimulationen abgeleiteten qualitativen und quantitativen Vorhersagen über Informationsverzerrung, Präferenzen, Verarbeitungszeit, Vertrauen und gedächtnisbasierten Abruf von Informationen sollen in umfangreichen experimentellen Studien getestet werden.

Description

Humans distort information to achieve coherent interpretations of information in perception, reasoning, and judgment and decision making. Distortion is systematic in the sense that information that fits the emerging interpretation is overweighted and information that does not fit is underweighted. ICodes, a member of the family of parallel-constraint satisfaction network models, has been developed to describe and predict those coherence-based processes in judgment and decision making in a formalized manner. In the current proposal, we aim to extend iCodes by adding a specification for coherence-based mechanisms when pieces of information are presented sequentially one at a time. Qualitative and quantitative predictions derived from comprehensive model simulations about information distortion, preferences, processing time, confidence, and memory-based recall of information are planned to be tested in extensive experimental studies.