Auswirkungen der Bahnliberalisierung auf Eisenbahner:innen
Verantwortlich
Prof. Dr. Tim Engartner tim.engartner(at)uni-koeln.de
Zeitraum
01.04.2025-31.03.2028
Förderung
Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Gewerkschaft vida, SEV - Gewerkschaft des Verkehrspersonals, Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), mobifair e. V., European Transport Workers’ Federation
Beschreibung
Nach 30 Jahren Liberalisierungspolitik von Seiten der EU-Kommission sind vielfältige Daten, Erfahrungen und Entwicklungen verfügbar, um daraus fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse abzuleiten. Die Forschungsarbeit zielt auf die Messung und Bewertung der strukturellen, organisatorischen und arbeitsweltlichen Veränderungen für die Beschäftigten im Schienenpersonenverkehr in Folge der in den vergangenen Jahren forcierten Liberalisierungspolitik der EU-Kommission. 30 leitfadengestützte Interviews mit Zugbegleiter:innen und Triebfahrzeugführer:innen sollen Aufschluss über die Vor- und Nachteile der damit verbundenen Entwicklungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz geben. Inhaltlicher Schwerpunkt der Interviews sind die im Zuge der Liberalisierungsprozesse im europäischen Eisenbahnsektor hervorgerufenen Veränderungen hinsichtlich der Beschäftigungsbedingungen und Ausbildungsstandards. Die anschließende Datenerhebung und -auswertung erfolgt sequenziell für jedes der drei zu untersuchenden Länder. Ziel des Projektes ist es, durch die Fokussierung auf die bislang vergleichsweise wenig erforschten Beschäftigungsbedingungen einen Beitrag zur Diskussion über das Für und Wider von Liberalisierungsprozessen und der Einführung von Wettbewerb im europäischen Eisenbahnsektor mit dem Ziel der Verkehrsverlagerung von der Straße und aus der Luft auf die Schiene zu leisten.