GeiGE: Gelingensbedingungen individueller Förderung im Rahmen von JeKi – eine empirische Untersuchung an Grundschulen in Essen
Verantwortlich
Prof.'in Dr. Anne Niessen anne.niessen[uk]hfmt-koeln.de
Weiter verantwortlich
Zeitraum
01.01.2009-31.07.2012
Förderung
Beschreibung
Eine der zentralen Zielsetzungen der musikpädagogischen Maßnahme „Jedem Kind ein Instrument“ (JeKi) besteht darin, Grundschülerinnen und -schüler aus bildungsfernen Schichten und insbesondere Kinder mit Zuwanderungsgeschichte zu fördern. Das von den Universitäten Münster, Köln und Bielefeld durchgeführte interdisziplinäre Verbundvorhaben greift dieses Anliegen auf, indem es als Evaluationsstudie JeKi im Kontext der jeweils allgemeinen und fachlichen grundschulpädagogischen Konzeptionen individueller Förderung auf verschiedenen Ebenen in den Blick nimmt: In der ersten Teilstudie (Münster, Prof. Dr. Martin Bonsen, Monika Cloppenburg) werden mit Hilfe quantitativer und qualitativer Verfahren Voraussetzungen, Prozesse und Effekte der individuellen Förderung an 20 JeKi-Grundschulen der Stadt Essen untersucht, die unter pädagogisch besonders herausfordernden Bedingungen arbeiten. Im Zentrum der Teilstudie steht die Frage, inwieweit es den Grundschulen gelingt, JeKi in ihr spezifisches Schulprofil und ein schulinternes Curriculum individueller Förderung zu integrieren. Im zweiten Teilprojekt (Köln, PD Dr. Anne Niessen, Katharina Lehmann) rückt die Sichtweise der Lehrenden in den Mittelpunkt. Es wird mit qualitativen Methoden erforscht, über welches Konstrukt der „individuellen Förderung“ die beteiligten Grund- und Musikschullehrenden verfügen und wie sich dieses Konstrukt in der Teilnahme an JeKi konkretisiert. Die Instrumentenwahl der Schülerinnen und Schüler am Ende des ersten JeKi-Jahres wird im dritten Teilprojekt (Bielefeld, Prof. Dr. Ulrike Kranefeld, Melanie Schönbrunn) als exemplarisches Moment gedeutet, in dem sich individuelle Förderung in der Vermittlung von Entscheidungskompetenz im Unterricht konkretisieren kann. Auf der Mikroebene des Unterrichts werden Methoden der Instrumentenvorstellung analysiert und zu den am Ende des Jahres entwickelten Instrumentenpräferenzen der Schülerinnen und Schüler in Beziehung gesetzt.
Description
One of the central objectives of the music education measure “An Instrument for Every Child” (JeKi) is to support primary school students from educationally disadvantaged backgrounds and in particular children with an immigration background. The interdisciplinary joint project carried out by the universities of Münster, Cologne and Bielefeld addresses this concern by examining JeKi as an evaluation study in the context of the general and specialist primary school educational concepts of individual support at various levels: In the first sub-study (Münster, Prof. Dr. Martin Bonsen, Monika Cloppenburg), the prerequisites, processes and effects of individual support at 20 JeKi primary schools in the city of Essen, which work under particularly challenging pedagogical conditions, are examined using quantitative and qualitative methods. The focus of the sub-study is the question of the extent to which primary schools succeed in integrating JeKi into their specific school profile and an internal school curriculum for individual support. In the second sub-project (Cologne, PD Dr. Anne Niessen, Katharina Lehmann), the focus is on the teachers' perspective. Qualitative methods are used to research the construct of "individual support" that the primary school and music school teachers involved have and how this construct is made concrete in their participation in JeKi. In the third sub-project (Bielefeld, Prof. Dr. Ulrike Kranefeld, Melanie Schönbrunn), the students' choice of instrument at the end of the first JeKi year is interpreted as an exemplary moment in which individual support can be made concrete in the teaching of decision-making skills in class. At the micro-level of the lesson, methods of introducing instruments are analyzed and related to the students' instrument preferences developed at the end of the year.