In 2016 soll ein größerer Drittmittelantrag für ein interdisziplinäres Forschungsprojekt gestellt werden, das die Erforschung des Potentials von Learning Analytics und Educational Data Mining in Portfolio-basierten Lernprozessen im Rahmen der Hochschulbildung zum Gegenstand hat. Es soll eine Software-Plattform entwickelt (oder ggf. eine geeignete existierende identifiziert und weiterentwickelt) werden, die Studierenden als Portfolio-Tool für das Management von Studienmaterialien dient und mittels User-Tracking-Verfahren umfangreiche Daten (Big Data) über die Nutzung generiert, die mit den in Prüfungen festgestellten Lernerfolgen korreliert werden. Auf diese Weise können detaillierte Einblicke in individuelle und kollaborative Lernprozesse der Studierenden auf verschiedenen Ebenen gewonnen werden. Sollten stabile Korrelationen nachgewiesen werden können, ergäben sich vielfältige Möglichkeiten für formatives Assessment, Leistungsmessung und fortlaufendes Monitoring in vielen verschiedenen Bereichen universitärer Lehre. Das Projektvorhaben eröffnet damit neue bildungswissenschaftliche Perspektiven auf das Thema Big Data, das – bislang von der anderen Seite der Medaille, z.B. im Kontext des Projekts „Wir sind die Daten!“ – bereits durch das Grimme-Institut adressiert wurde. Das Projekt soll kooperativ mit dem Arbeitsbereich Medienbildung & Medienkompetenz des Grimme-Instituts und konsequent interdisziplinär unter Beteiligung von Bildungswissenschaft, Mediendidaktik, Psychologie, Informatik und Medienkulturwissenschaft angelegt und in den portfolio-orientierten Studiengängen des Instituts für Kunst & Kunsttheorie erprobt und evaluiert werden.