Bildungsarbeit im urbanen Quartier. Ein Projekt zur curricularen Arbeit an urbanen Kompetenzen

Kooperationsprojekt

Leiter

Prof. Dr. Wolf-Dietrich Bukow

MitarbeiterInnen

Christine Weyh

Laufzeit

Januar 2003 - Dezember 2003

Finanzierung

Drittmittelprojekt finanziert durch die Melanchthon-Akadmie

Die moderne Stadtgesellschaft mit ihrer hohen Mobilität und ihren ständigen Umwälzungen ist für alle eine beständige Herausforderung. Man muss sich immer wieder neu arrangieren. Dies ist Chance und Risiko zugleich. Das Leben wird spannender, intensiver, ereignisreicher, aber es kann auch schwieriger, unübersichtlicher und enttäuschender werden. Unsere Alltagsroutinen, unsere Erfahrungen können uns hier helfen, alte Fertigkeiten im Umgang mit der Stadt weiter zu pflegen und neue Möglichkeiten zu erkunden. Sie können uns aber auch daran hindern, und uns auf überkommene Gewohnheiten und Deutungen festnageln. Denn dem einen macht es Freude, sich auf diesen Wandel einzulassen und an ihm aktiv teilzunehmen, der andere fühlt sich überfordert und zieht sich in Private zurück. Das Quartier ist der Ort, an dem man dies alles ganz direkt erlebt. Es belegt, dass der Rückzug ins Private oft mit einem Rückzug aus der Gesellschaft einhergeht und ins abseits, in die Isolierung und ins selbstgezimmerte Ghetto führt. Es belegt aber auch, dass das Zusammenleben immer dann erfolgreich ist, wenn man sich immer wieder mit seinen Erfahrungen im Alltag einbringt, aktiv wird, sich einmischt. Soll das Quartier leben, soll es zu einem lebendigen Ort werden, dann müssen wir unsere urbanen Kompetenzen immer wieder neu mobilisieren. Dazu können sicherlich auch konstruktivistisch orientierte Bildungsprojekte beitragen. Ein solches Projekt ist im Januar als Kooperationsprojekt der Melanchthon Akademie und der Forschungsstelle für Interkulturelle Studien der Uni Köln (FiSt) gestartet. Dabei stehen zwei ausgewählte Kölner Stadtteile im Mittelpunkt. Am 3. Juli 2003, wenn das Projekt Halbzeit hat, soll der Stand der Arbeit diskutiert, sollen bisherige Ergebnisse vorgestellt und neuen Ideen entwickelt werden.