Programmbeschreibung

Mehr als zehn Prozent der Erwachsenen in Deutschland verfügen nicht über die schriftsprachlichen Voraussetzungen, um ihre Teilhabeansprüche in zentralen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens verwirklichen zu können. Zu letzteren gehört insbesondere die Erweiterung und Pflege einer demokratischen Partizipationskultur, die sich nicht im Medium bloßen ‚Hörensagens' und mündlicher Politikdebatten erschöpft.

Literalität, das Beherrschen grundlegender Lese- und Schreibkompetenzen, bezeichnet eine formale Minimalbedingung wirksamer, gleichberechtigter Teilhabe. Darüber hinaus stellt Literalität ein Projekt sozialer und interkultureller Kommunikation dar, in welchem die Gestalt dessen, was als zukunftsfähiges Modell demokratischen Zusammenlebens gelten will, zu entwickeln und zu erproben wäre.

 

Ziele

  • die Bedeutung schriftsprachlicher Grundbildung für Zivilgesellschaft und demokratische Beteiligung herauszuarbeiten
  • Migration und kulturelle Heterogenität im Blick darauf zu reflektieren, wie sie unser Verständnis von Grundbildung und ziviler Teilhabekompetenz ausdifferenzieren und bereichern
  • Zielfiguren und didaktische Konsequenzen für die politische Bildung zu erörtern