Möglichkeiten interkultureller Weiterbildung im Strafvollzug

Projekte

 

Skizze und Bestandsaufnahme eines Modellprojekts

Georg Böse und Jochen Schiffer

Im folgenden Artikel werden Ansätze und Erfahrungen des Forschungs- und Entwicklungsprojekts "Möglichkeiten interkultureller Weiterbildung im Strafvollzug" vorgestellt. Zentraler Bestandteil des Projekts war ein Ende 1998 durchgeführtes interkulturelles Pilotseminar mit Bediensteten des Allgemeinen Vollzugsdienstes aus drei Vollzugsanstalten in NRW. Bevor der Blick auf die konzeptionellen Eckpunkte der Pilotmaßnahme gerichtet wird, soll zunächst die Ausgangslage und die mit dem Gesamtprojekt verbundene Zielsetzung skizziert werden. Im Anschluß daran wird dem Leser eine zusammenfassende Auswertung des Seminargeschehens angeboten. Dabei wird auf die Ergebnisse einer das Seminar begleitenden Befragung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zurückgegriffen. Abschließend sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie interkulturelle Lernangebote für Bedienstete in den Institutionen des Strafvollzugs verfestigt werden könnten.

 

1. Ausgangslage und Zielsetzung des Projektes

Die Bundesrepublik Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten, wie viele andere westeuropäische Industrienationen auch, faktisch zu einem Einwanderungsland geworden. Überlegungen und Anstrengungen, wie auf die mit der Migration einhergehenden vielfältigen sozialen Herausforderungen zu reagieren sei, gehen nicht nur quer durch Parteien, Verbände, Kirchen oder Gewerkschaften, sondern lassen auch die Sozial- und Geisteswissenschaften nicht unberührt.

Der dem Lehrstuhl für Erwachsenenbildung/Weiterbildung der Universität zu Köln angegliederte Projektbereich UNIvation nahm sich 1997 eines interkulturellen Problemfeldes an, dem bislang kaum Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Ausgangspunkt dieser Initiative waren Beobachtungen, daß im Strafvollzug nicht selten brisante interkulturelle Konflikte zwischen Bediensteten und Inhaftierten sowie zwischen den Gefangenen selbst ausgetragen werden. Im Unterschied zu anderen Bereichen multikulturellen Zusammenarbeitens in Wirtschaft und Verwaltung, in denen es nicht mehr ungewöhnlich ist, ethnisch geprägten Problemen mit speziell zugeschnittenen Bildungskonzepten zu begegnen, stellte sich der Strafvollzug in dieser Hinsicht als kaum bearbeitetes Feld dar. Bedienstete scheinen, was die Bearbeitung interkultureller Fragen im Rahmen einer zeitgemäßen Fortbildung angeht, weitgehend unversorgt. Im Vordergrund standen daher nicht wie man vermuten könnte die ausländischen Inhaftierten, die immerhin durchschnittlich ca. 32% der Gefangenen des nordrhein-westfälischen Strafvollzuges darstellen, sondern die Berufsgruppe des Allgemeinen Vollzugsdienstes (AVD).

Der AVD ist in seiner Dienstausübung vor nicht unerhebliche Probleme gestellt. In der einschlägigen Literatur werden neben Beförderungsstau, Personalmangel oder Überbelegung vor allem die folgenden Mißstände reklamiert:

  • fehlende soziale Anerkennung durch Kollegen, Vorgesetzte und Gesellschaft,
  • mangelnder Einbezug in Entscheidungs- und Informationsprozesse der (un-) mittelbaren Vorgesetzten,
  • Ausbleiben von Erfolgserlebnissen und dadurch mangelnde Einsicht in die Sinnhaftigkeit des Tuns,
  • zunehmende Zahl behandlungsunwilliger Inhaftierter,
  • wachsender Anteil verwahrloster und gewalttätiger Gefangener,
  • steigender Drogenkonsum der Inhaftierten.

Ein zusätzlicher Grund für Erschwernisse des Berufsalltages sind die Spannungen, die mit der hohen und weiter im Steigen begriffenen Zahl der ausländischen Inhaftierten einhergehen. Der hohe Anteil nicht-deutscher Inhaftierter und das geschlossene Zusammenleben verschiedener Kulturen führt teilweise zu virulenten Problemen im Vollzugsalltag. Das Zusammentreffen von Menschen unterschiedlicher biographischer, religiöser und sozialer Prägung unter den Bedingungen des Freiheitsentzuges wird von merklichen Konflikten begleitet. Sowohl auf Seiten der Gefangenen wie auf Seiten des Allgemeinen Vollzugsdienstes geht die Deutung unbekannten Verhaltens nicht selten mit Unverständnis, Interpretationsfehlern, Angst und Streßsymptomen einher, die z. T. zu Übergriffen auf Mitgefangene wie Bedienstete führen.

In Zusammenarbeit mit dem Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, der Justizakademie Recklinghausen sowie den Justizvollzugsanstalten Köln, Siegburg und Willich wurde unter dem Titel "Möglichkeiten interkultureller Weiterbildung im Strafvollzug" ein Projekt ins Leben gerufen, mit dem Ziel, durch die Entwicklung eines zielgruppenspezifischen Fortbildungskonzeptes eine Lücke im Bildungsangebot der Justiz zu schließen. Da zu diesem Zeitpunkt - von punktuellen (Vortrags-) Veranstaltungen einmal abgesehen - nicht auf bereits erprobte interkulturelle Bildungskonzepte für den AVD zurückgegriffen werden konnte, sollte die Entwicklung und Durchführung eines Pilotseminars mit Vollzugsbediensteten fehlendes Praxiswissen ausgleichen. Neben der Absicht, mehr über die Notwendigkeit eines interkulturellen Lernangebotes zu erfahren, ging es vor allem um die Überprüfung, inwieweit die interkulturellen Bildungsinhalte und ihre Vermittlung von der Zielgruppe akzeptiert werden.

 

2. Konzeptionelle Eckpunkte des Pilotseminars

Im Vorfeld der Planungsarbeit zum Pilotseminar waren eine Reihe von Vorerhebungen notwendig, um hinreichende Gewißheit über konzeptionell wichtige Rahmenbedingungen zu erhalten. In einem ersten Arbeitsschritt wurden Hospitationen in den drei beteiligten Vollzugsanstalten durchgeführt. Beabsichtigt war, den Arbeitsplatz JVA und seine Akteure genauer kennenzulernen. Durch Beobachtungen und zahlreiche formelle wie informelle Gespräche mit Vollzugsbediensteten vor Ort, konnte der Einblick in konkrete Arbeitsabläufe der Zielgruppe vertieft sowie Anhaltspunkte über berufliche Sichtweisen und Einschätzungen der Bediensteten gewonnen werden.

Auf der Grundlage der Hospitationserfahrungen wurde in einem zweiten Schritt eine Befragung vorbereitet. Dabei stand die Aufdeckung interkulturell bedingter Problemfelder im Berufsalltag des AVD im Vordergrund. In den drei am Projekt beteiligten Vollzugsanstalten wurden problemorientierte Gespräche mit jeweils 20 Bediensteten durchgeführt. Die Befragungsschwerpunkte konzentrierten sich auf die folgenden Themen:

  • "Arbeitssituation/Arbeitsmotivation",
  • "Neue (interkulturelle) Anforderungen",
  • "Lernpräferenzen/Methodenkenntnisse" und
  • "Interkulturelle Lerninteressen".

Neben Literaturrecherchen und den Hospitationserfahrungen wurden vor allem durch die Auswertung der Interviews Informationen gewonnen, die zur Festlegung von Lerninhalten führten. Für den Planungsprozeß des Pilotseminars erwiesen sich die nachstehenden Gestaltungsprinzipien als zentral:

  • Das Pilotseminar dient der Erweiterung der "interkulturellen Kompetenz". Aufklärungsarbeit über Sachinformationen zu leisten, steht hier im Mittelpunkt. Es geht um ein angemessenes, auf die Zielgruppe abgestimmtes Informationsarrangement: sachlich, verständlich und mit dem Angebot, selbstreflektiv neue Perspektiven kennenzulernen ( "interkulturelle Multiperspektivikät").
  • Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Arbeitsplatznähe, d. h. die Orientierung der Inhalte an der Arbeitswelt der Zielgruppe. Die Erweiterung berufspraktischer Handlungs- und Kommunikationsmöglichkeiten soll gewährleistet sein.
  • Die Einbindung erwachsenengerechter Vermittlungsformen ergänzt die didaktische Planung. Belehrungsversuche im Sinne einer "Zeigefinger-Pädagogik" oder eines linearen "Sender-Empfänger-Modells" sollen zugunsten einer aktiven Teilnahme und des persönlichen Einbezugs der Lerngruppe vermieden werden.

Die erste Umsetzung des Konzeptes fand an acht Tagen im Zeitraum vom 19. Oktober bis zum 7. Dezember 1998 in Köln statt. Teilgenommen haben insgesamt 13 Justizvollzugsbeamte aus den beteiligten Anstalten. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zum Zeitpunkt der Seminardurchführung im Allgemeinen Vollzugsdienst tätig und dort mehrheitlich als Abteilungsbeamte eingesetzt. Mit Blick auf die in den Voruntersuchungen ermittelte Interessenlage und die berufsspezifischen Problemfelder des AVD konzentrierte sich das Lernangebot neben allgemeinen interkulturellen Bildungsinhalten schwerpunktmäßig auf Normen- und Wertvorstellungen vor allem türkischer Migranten. Die nachfolgende Übersicht zeigt die thematischen Schwerpunkte des Pilotseminars.

Tag 1: Migrationsbewegungen in Deutschland

  • Einführung

Tag 2: Interkulturelle Grundlagen

  • Begriffsklärung
  • Bedeutung von Fremdheit
  • Umgang mit Vorurteilen

Tag 3: Die Türkei zwischen Vergangenheit und Moderne

  • Geschichtliche, politische und landeskundliche Informationen zur Türkei

Tag 4: Der Islam

  • Eine Exkursion
  • Einführung in den Islam
  • Einführung in die Gebetsriten
  • Muslimische Organisationen in der BRD
  • Führung durch die Moschee

Tag 5: Interkulturelle Konflikte am Fallbeispiel Polizei

  • Strategien der Polizei im Umgang mit Fremden
  • Konflikte türkischer Jugendlicher in Deutschland

Tag 6: Ehre wem Ehre gebührt

  • Reflexionen zum türkischen Ehrverständnis
  • Ehrbegriffe im interkulturellen Vergleich

Tag 7: Türkische Feste, Gebräuche und Musik

  • Ergebnisse der Befragung türkischer Inhaftierter
  • Einführung in die arabeske Musik
  • Bedeutung der Musik für Türken in Deutschland

Tag 8: Kosovo / Albanien und G.U.S

  • Landeskundliche und politische Informationen
  • Integrationsschwierigkeiten deutschstämmiger Aussiedler

Themenfelder des Pilotseminars

Die einzelnen Seminartage wurden als eigenständige Bausteine bzw. Lernmodule konzipiert. Sie ergänzen sich gegenseitig, eine bedarfsorientierte Auskopplung oder Erweiterung einzelner Seminarbausteine ist allerdings immer möglich. Nachfolgend soll der Begründungszusammenhang der ausgewählten Themen sowie die damit verbundene Zielsetzung skizziert werden.

Baustein "Migrationsbewegungen"

Die heutige Situation der in Deutschland lebenden Migranten ist nicht ohne einen Blick auf die Anfänge der Arbeitsmigration zu verstehen. In diesem Baustein geht es darum zu klären, daß die oft als schwierig wahrgenommenen sozialen, kulturellen und politischen Haltungen bzw. Empfindungen ausländischer Inhaftierter auf bestimmte historische Bedingungen zurückgeführt werden können. Emotional geprägte, durch persönliche und berufliche Erfahrungen nachvollziehbare Voreinstellungen erfahren hier eine erste Versachlichung. Das Thema "Wanderungsbewegungen" verbindet die allgemein geschichtliche Erörterung von Migrationsbewegungen mit der konkreten Geschichte der türkischen Einwanderungsgruppe.

Baustein "Interkulturelle Grundlagen"

Die interkulturelle Diskussion - in den Medien wie in Fachpublikationen - wird durch besondere Fachbegriffe geprägt, die einer breiten Öffentlichkeit häufig unbekannt sind. Der Maßnahmenteil "Interkulturelle Grundlagen" macht es sich zur Aufgabe, Begriffe wie Migration, Multikulti, Ethnie, Integration, Assimilation etc. zu entschlüsseln und ihren Verwendungszusammenhang zu prüfen. Damit wird auch das Ziel verfolgt, eine begriffliche Grundlage für den weiteren Verlauf der Veranstaltung zu schaffen.

Erfahrungen mit Fremdheit und der Gebrauch von Vorurteilen bestimmen häufig die Art der Kommunikation mit Ausländern. Gleichzeitig sind Vorurteile und Fremdheitgefühle zutiefst menschliche Regungen. Vor diesem Hintergrund geht es darum, Entstehungsbedingungen und Funktionen von Fremdheitsgefühlen und Vorurteilen kennenzulernen, um sie dann in einem zweiten Schritt auf Situationen am Arbeitsplatz JVA zu beziehen. Dazu sollen individuelle Wahrnehmungsmuster aufgedeckt und bearbeitet werden

Baustein "Türkei zwischen Vergangenheit und Moderne"

In Deutschland leben über 2. Mio. Menschen türkischer Abstammung. Doch wenn von "Türken" die Rede ist, beschränken sich die Vorstellungen häufig auf Reizthemen wie "Islamismus", "Frauenrolle" oder "Kurdenproblem". Gleichzeitig ist über den historischen, kulturellen und politischen Hintergrund der Türkei in der Öffentlichkeit wenig bekannt. Dabei eröffnet gerade das Wissen um die Wurzeln eines Landes und seiner Menschen die Möglichkeit zu einem tieferen Verständnis. Wahrgenommen wird in der Öffentlichkeit zumeist, daß die türkische Innen- und Außenpolitik und die damit verbundene angestrengte deutsch-türkische Gegenwartsbeziehung immer wieder zu Spannungen führen, die in den Alltag von Deutschen und Türken hineinwirken und sich z. T. konzentriert im Strafvollzug abbilden. Der dritte Seminarbaustein soll dazu beitragen, landeskundliches Grundwissen zu transportieren, um zum gegenseitigen Verstehen beizutragen. Es ist davon auszugehen, daß der Respekt Gefangener vor Bediensteten zunimmt, wenn deutlich wird, daß man sich von Seiten des AVD um landeskundliche wie sozio-politische Informationen bemüht (hat). Kenntnisse der türkischen Geschichte, der Struktur der Einwanderergemeinde sowie der Lebensbedingungen bilden oft die Grundlage für intensive Gespräche mit türkischen Inhaftierten und können so zu einer sachbezogenen Atmosphäre und zur Vertrauensbildung beitragen.

Baustein "Der Islam Eine Exkursion"

Als eine wichtige Ausdrucksform kultureller Identität für zahlreiche Muslime in der Migration kann die Pflege und Ausübung ihrer Religion gesehen werden, gilt sie doch als Möglichkeit der Abgrenzung zur christlich geprägten Mehrheitsgesellschaft. Berührungspunkte der abendländischen Gesellschaft mit dem Islam sind eher selten. Durch den engen Kontakt der Vollzugsbediensteten zu muslimischen Gefangenen wird der AVD mit religiös bestimmten Lebens- und Verhaltensformen konfrontiert, die außerhalb des Strafvollzugs selten so intim wahrgenommen werden (können). Zur Vorbeugung und Klärung von Mißverständnissen und Vorurteilen benötigt der AVD Kenntnisse über religiöse Vorschriften und Praxen. Dieser Baustein führt die Lerngruppe daher in ein muslimisches Gemeindezentrum, um vor Ort mit dem Kanon der muslimischen Religions- und Lebenspflichten vertrauter zu werden. Dabei kommt es darauf an, die innere Logik des muslimischen Glaubens zu erfassen und darüber hinaus unterschiedliche religiöse Strömungen innerhalb des Islams sowie Formen und Wirkspektren verschiedener islamischer Organisationen in Deutschland kennenzulernen.

Baustein "Interkulturelle Konflikte am Fallbeispiel Polizei"

Polizei und Strafvollzug nehmen in einigen Arbeitsfeldern ähnliche Aufgaben wahr, die vergleichbare interkulturelle Problemlagen aufweisen. Die Polizei kann ihrerseits bereits auf ein formuliertes Problembewußtsein im innerdienstlichen Umgang mit interkulturellen Konflikten zurückblicken. Ein Erfahrungsaustausch mit Kollegen der Polizei wird vom AVD ausdrücklich gewünscht, daher steht in diesem Baustein die interkulturelle Fortbildungarbeit des Polizei-Fortbildungsinstituts (PFI) in Münster im Vordergrund. An konkreten Beispielen wird dargestellt, wie durch interkulturelles Lernen Handlungsmöglichkeiten in der Polizeiarbeit erweitert werden.

Baustein "Ehre wem Ehre gebührt"

Im gängigen Sprachgebrauch hat der Begriff der Ehre in Deutschland keinen allzu hohen Kurswert (mehr). Als soziale Kategorie wird eine Bezugnahme auf den Ehrbegriff heute vielfach als unzeitgemäß erlebt und mit Unverständnis zurückgewiesen. Im multikulturellen Zusammenhang und besonders unter den sozialen Erschwernissen des Freiheitsentzuges allerdings kommt dem Begriff der Ehre eine bedeutende soziale Ordnungsfunktion zu. Diese ist für die Mehrheitsgesellschaft oft nicht nachzuvollziehen und wird vom AVD häufig als Anlaß für Auseinandersetzungen wahrgenommen. Welche Bedeutung Ehre im Leben der Teilnehmerinnen und Teilnehmer spielt und wie sich demgegenüber Herkunft, Formen und Funktionen des Ehrenkodex von vor allem türkischen Inhaftierten darstellen und verstehen lassen, steht im Zentrum dieses Tages.

Baustein "Türkische Feste, Gebräuche und Musik"

Feste, Gebräuche und Musik demonstrieren die Lebenswelt und das Lebensgefühl von Migranten. Das identitätsstiftende Moment des gemeinsamen Feierns und des Musizierens erhält für Migranten fernab der Heimat einen besonders hohen Stellenwert. Im Strafvollzug bildet gerade die Musik in vielen Fällen eine wichtige Brücke zur Heimat. Dabei stößt sie nicht selten wegen ihres besonderen Rhythmus" bei deutschen Mitgefangenen wie auch beim AVD auf Unverständnis und wird wegen ihres "orientalischen" Charakters teilweise als Belastung wahrgenommen. Informationen über arabeske Musik und türkische Gebräuche sollen Vorbehalte und Berührungsprobleme auf Seiten des AVD abbauen helfen.

Baustein "Kosovo /Albanien und G.U.S"

In der Wahrnehmung des AVD fallen vor allem Inhaftierte aus dem Kosovo, aus Albanien und den G.U.S-Staaten durch dissoziales Verhalten und ein hohes Gewaltpotential auf. Ihre Herkunftsgeschichte, die sie prägenden Lebensbedingungen, religiöse Bindungen, Werte und Normen sind den Bediensten nahezu unbekannt. Erst durch die Vertreibung der Albaner aus dem Kosovo ist dieser Teil Europas auf dramatische Weise in das Bewußtsein der Öffentlichkeit gerückt. Eine eingehende Auseinandersetzung mit den sozialen und kulturellen Auffassungen dieser Gruppe hat aber auch damit noch nicht stattgefunden. Landeskundliche Informationen sowie eine Erörterung der sozialen Lage im Kosovo und Albanien sollen den Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in die Lebenswelt dieser Volksgruppen ermöglichen. In einem zweiten Schritt wird der Blick auf osteuropäische Aussiedler gerichtet. Neben den historischen und politischen Bedingungen, die zum Zuzug dieser Migrantengruppe führten, stehen hier vor allem Integrationserschwernisse der Aussiedler in Deutschland im Mittelpunkt, die auch für den Strafvollzug von Bedeutung sind.

 

3. Reaktionen der Bediensteten: Ein Resümee

Zur Einschätzung des Pilotseminars waren die Reaktionen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Hinblick auf die Akzeptanz des Lernangebotes sowie die arbeitsplatzbezogene Anlage der Fortbildung von Interesse. Zentraler "Prüfstein" des Pilotseminars sollte die Meinung derjenigen sein, für die es geplant wurde. Als Erhebungsinstrument wurde die Gruppendiskussion gewählt. Der Gruppendiskussionsansatz geht davon aus, daß sich die persönliche bzw. nicht-öffentliche Meinung des Einzelnen erst in der Auseinandersetzung mit anderen erschließen läßt. Zu diesem Zweck waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende jeden Seminartages aufgefordert, Inhalte und Methoden der Seminarbausteine sowie Anlage und Organisation der Veranstaltung zu diskutieren.

Untersucht man die Reaktionen der Lerngruppe hinsichtlich der Bedeutung, die den Sachinhalten eingeräumt wurde, so läßt sich zunächst ein erheblicher Informationsbedarf feststellen. Der überwiegende Teil der Informationen war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neu. Keines der behandelten Themen wurde unter inhaltlichen Gesichtspunkten als schon hinreichend bekannt oder gar als überflüssig bewertet. Vielmehr ist festzuhalten, daß die behandelten Themenbereiche auf großes Interesse trafen und sie mehrheitlich als aufschlußreich und berufsrelevant charakterisiert wurden.

Berücksichtigt man den überdurchschnittlich hohen Anteil türkischer Migranten in der Bundesrepublik einerseits und im Strafvollzug andererseits, so waren die Informationslücken der Bediensteten überraschend. Besonders augenfällig war, daß Kenntnisse über die religiöse Praxis sowie die Werthaltung gläubiger Muslime oftmals fehlten und als befremdlich wahrgenommen wurden. Nicht zuletzt durch den berufsbedingten täglichen Kontakt zu türkischen Migranten und ihrer Privatsphäre, hätte man annehmen können, daß Ausdrucksformen islamisch geprägten Lebens den Bediensteten vertrauter sind. Hier scheint sich die Eindruck zu bestätigen, daß man zwar nah beieinander, aber eher neben- als miteinander lebt bzw. arbeitet. Nach dem Besuch eines islamischen Gemeindezentrums am 4. Seminartag äußerten zwei Bedienstete:

S.: "Das mit dem Beten hat bei uns schon zu Mißverständnissen geführt, wie ich eben erzählt habe, als ich den Türken wecken wollte. Bis heute dachte ich wirklich, daß der uns verarschen wollte." B.: "Also, für mich war das ein Kulturschock, das gebe ich unumwunden zu. Das war eine Welt, zu der man keinen Zugang hat.[...] Hier ist alles fremd und bei dem Gebet ist mir das besonders aufgefallen."

Die Vermittlung von Sachinformationen in den Vordergrund der Veranstaltung zu rücken, kann in der Zusammenschau der Diskussionsbeiträge durchaus als gewinnbringend eingeschätzt werden. An vielen Stellen der Gruppendiskussionen wurde deutlich: interkulturelle Sachinformationen tragen zum rationalen Verstehen bei. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erkennen, daß Strukturen und Konventionen fremder Kulturen erklärbar sind, wenn Ursache- und Wirkungszusammenhänge sichtbar werden. Dazu einige Stimmen:

D.: "Die historischen Hintergründe kannte ich [...] nicht, auch die Ausdehnung des Osmanischen Reiches war neu für mich." K.: "Wenn man mal so ein großes Reich hatte, kann man auch die Mentalität der Leute besser verstehen. Das fand ich wichtig zu erfahren."

A.: "Ich konnte mit dem Begriff "Ehre" vorher wenig anfangen. Damit habe ich mich auch nie auseinandergesetzt, obwohl es bei uns laufend wegen "angeblicher" Ehrverletzungen knallt. [...] Gerade auf den Knast bezogen habe ich hier viel mitnehmen können." G.: "So ungewohnt und antiquiert der Begriff "Ehre" auch für mich ist, in Bezug auf meine türkischen Knackis bin ich jetzt auch schlauer geworden."

Auch wenn von den Bediensteten eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Themen Kosovo und Albanien gewünscht wurde, erwies sich die Entscheidung, die Bildungsinhalte auf die Türkei respektive den Islam zu konzentrieren, als richtig. Berücksichtigt man, daß im nordrhein-westfälischen Strafvollzug Migranten aus fast 90 Nationen einsitzen, stellt sich bei jeder Fortbildung dieser Art zwangsläufig die Frage, welcher ethnischen bzw. nationalen Gruppen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden soll. Die Notwendigkeit, inhaltliche Schwerpunkte zu setzten, ist nicht zu umgehen. Außerdem ist davon auszugehen, daß die Förderung des Verständnisses für eine Ethnie prinzipiell das Verständnis für andere Nationalitäten nach sich zieht. Wenn es interkultureller Bildung darum geht, Kommunikation über kulturelle Werte und Normen sowie eine kulturreflexive Haltung zu erzeugen, so kann das nicht geschehen, ohne zuvor einen Grundstock interkulturell relevanter Kenntnissen angelegt zu haben.

Ungeachtet der Mißstände, die für die "schlechte Stimmung" im Strafvollzug verantwortlich gemacht werden, bleibt der Strafvollzug dem gesetzlich verankerten Vollzugsziel der Resozialisierung verpflichtet. Daß dazu das Engagement motivierter Mitarbeiter gehört, ist immer wieder hinreichend thematisiert worden. Es kann davon ausgegangen werden, daß gerade interkulturelle Bildungsangebote die berufliche Motivationslage des AVD positiv beeinflussen. Interkulturell geschulten Bediensteten wird nachhaltig Gehör geschenkt, wenn es beispielsweise um Entscheidungen geht, die ausländische Inhaftierte betreffen. Dies kommt auch dem Wunsch der Bediensteten nach größerer Anerkennung insbesondere durch Kollegen und Vorgesetzte entgegen. Diese Annahmen läßt sich an folgendem Gesprächsausschnitt festmachen:

L.: "Ich habe [...] den Eindruck, daß man hier zum Türkeiexperten wird. Ich konnte meinen Kollegen in T. schon bei der einen oder anderen Frage helfen. Die kamen dann auf mich zu und dachten wohl, der L. hat doch jetzt Ahnung, der kennt sich aus."

Daß sich interkulturelle Interessen und Kenntnisse der Bediensteten gewinnbringend im Berufsalltag auswirkten, wird noch an anderer Stelle deutlich. Im Rahmen des Seminars waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgefordert, am Arbeitsplatz ausländische Inhaftierte zu ihrer Herkunftskultur zu befragen. An dieser Übung zeigt sich besonders deutlich, daß das bekundete Interesse an fremdkulturellen Normen- und Wertvorstellungen das Verhältnis von Migranten und Bediensteten positiv beeinflussen kann. Es hat sich gezeigt, daß von Seiten der ausländischen Gefangenen ein interkulturell geschulter (oder zumindest interessierter) Bediensteter als kompetent und vertrauenswürdig wahrgenommen wird. Eine hohe Akzeptanz des Bediensteten durch die Inhaftierten trägt nicht zuletzt dazu bei, die eigene Wertschätzung beruflichen Handelns zu erhöhen und den Status im Vollzugsalltag zu festigen. Exemplarisch dazu zwei Stimmen aus dem Teilnehmerkreis:

H.: "Als ich die Fragen meinen Jungs gestellt habe, bekamen die ganz leuchtende Augen. Daß ich mich für so was interessiere, hätten die nie vermutet. Zwei Nazis auf meiner Abteilung sprechen seit dem nicht mehr mit mir. Damit kann ich aber gut leben. Da ist mir ein guter Kontakt zu meinen Türken viel wichtiger."

I.: "Zuerst dachte ich, als Frau solche Sachen zu fragen ... na ja! Im Endeffekt war das aber nur positiv. Ich war erstaunt, wie hilfsbereit und interessiert die Jungs waren. Seitdem werde ich auch viel häufiger von denen angesprochen, was vorher nicht so war. Ich habe den Eindruck, daß ich als Frau jetzt viel höher stehe. Für meinen Job ist das sehr gut."

Ebenfalls positiv können sich interkulturelle Kentnisse dann auswirken, wenn sie dazu beitragen, Widersprüche im Theorie-Praxis-Verhältnis abzubauen. Oben wurde bereits darauf hingewiesen, daß seit Inkrafttreten des Strafvollzugsgesetzes im Jahre 1977 der Resozialisierungsgedanke de jure die zentrale Gestaltungsmaxime in bundesdeutschen Haftanstalten ist. Blickt man auf das Aufgabenspektrum des AVD, so ist zu festzustellen, daß (Schlüssel-)Qualifikationen, wie kommunikative Fähigkeiten, Einfühlungsvermögen und Toleranz, grundlegende Pfeiler ihrer Arbeit sind. Daß allerdings zwischen gesetzlich verankertem Ideal und beruflicher Wirklichkeit teilweise erhebliche Lücken klaffen, dürfte hinlänglich bekannt sein. Zu fragen ist hier, um wieviel schwieriger Behandlungs- und Betreuungsaufgaben gerade gegenüber Migranten wahrgenommen werden müssen, wenn interkulturelle Bildung bislang eher am Rande der Aus- und Weiterbildung des Vollzugsdienstes behandelt werden, gleichzeitig aber eine durchschnittliche Migrantendichte von 32% die Realität im Strafvollzug ist? Nimmt man aus dem Aufgabenkatalog des AVD beispielsweise nur die folgenden Tätigkeiten heraus,

  • Gesprächspartner in Problem- und Konfliktsituationen zu sein,
  • bei der Klärung finanzieller oder familiärer Probleme mitzuhelfen oder
  • Kontakte innerhalb und außerhalb der Anstalt herzustellen,

wird deutlich, daß ohne interkulturelle Kenntnisse auch noch so wohlgemeinte Bemühungen des Bediensteten leicht zu Mißverständnissen führen oder auf Unverständnis stoßen können. Der Schritt, daß die Behandlung gerade ausländischer Inhaftierter als frustrierend erlebt wird, ist dann nicht mehr sonderlich groß. Zur Verdeutlichung: Auf die Frage, was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Tag 7 ("Türkische Feiern, Gebräuche und Musik") mitnehmen, antwortete L.:

L.: "Musik spielt im Knast eine große Rolle, das merkt wahrscheinlich jeder von uns. Manchmal besorge ich meinen türkischen Jungs Kassetten. Wenn ich dann etwas falsches mitbringe, dann sind die Jungs ziemlich sauer, und das hat mich dann wieder sauer gemacht. Bis heute hatte ich ja keine Ahnung, worum es ihnen eigentlich geht; was da bei ihnen abläuft."

Um die Qualität der Behandlung und Betreuung auch ausländischer Inhaftierter sicherzustellen, bedarf es neben den sozialen Kompetenzen zusätzlicher Kenntnisse, die über den eigenen kulturellen Horizont hinaus gehen. Wird von "interkultureller Kompetenz" gesprochen, so kann darunter das Vermögen zu kultureller Selbstreflexion und Konfliktfähigkeit sowie die prinzipielle Bereitschaft zu wechselseitigem Einfühlungs-vermögen verstanden werden. Dieses Verständnis interkultureller Bildungsarbeit ist wenn es nicht ausschließlich idealtypisch aufzufassen ist mit Durchführung einer ersten Veranstaltung wohl nicht umzusetzen. Die mit dem Begriff der interkulturellen Kompetenz verbundene Geistes- und Werthaltung steht am Ende eines umfassenden und gleichzeitig persönlichen Entwicklungs- und Reifungsprozesses. Es ist bekannt, daß solche Verhaltens- und Einstellungsänderungen langandauernde Entwicklungen sind, die nicht unmittelbar aus einer Aktivität entstehen können. Daher kann am Ende des Pilotseminars sicher nicht von interkultureller Kompetenz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im oben genannten Sinne gesprochen werden. Allerdings macht die Analyse des Pilotseminars deutlich, daß es dazu angetan war, gemeinsam mit der Lerngruppe ein wichtiges Stück des Wegs auf dieses Ziel hin zurückzulegen.

T.: "Bei mir war das so: Zuerst dacht ich, ich kenne meine Knackis. Dann, im Seminar, wurden sie mir zuerst fremder durch all das Neue [...]. Wenn ich aber auf heute gucke, dann habe ich jetzt mehr Vertrauen, denn was man kennt ... ."

So erfreulich die zahlreichen Einlassungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ihren Erfolgen und Erlebnissen auch sind, dürfen sie doch nicht zum Anlaß genommen werden, diese erste Pilotinitiative auf sich beruhen zu lassen. Der Kommentar von B. (zum Abschluß des siebenten Seminartages) macht deutlich, daß das Pilotseminar eher den Anfang als das Ende einer Entwicklung markiert:

B.: "Alles richtig, nur tauchen bei mir trotz der Klärung vieler Fragen immer wieder neue auf. Man könnte boshaft sein und sagen: die Türkei wird mir immer fremder. Ich sehe zwar das Schloß jetzt klarer, aber mir fehlt der Schlüssel dazu."

Will man den Anforderungen, die an einen interkulturell kompetenten Mitarbeiter gestellt sind, möglichst nahe kommen, so kann auf eine Fortschreibung des Pilotseminars nicht verzichtet werden. Interkulturelles Lernen müßte zum kontinuierlichen Bestandteil, zum durchgängigen Prinzip bei der Aus- und Weiterbildung von Bediensteten werden, ganz im Sinne eines lebenslangen Lernens im Rahmen einer modernen Personalentwicklung. Im Hinblick auf die aktuellen und auch zukünftigen Anforderungen, die an die Bediensteten des AVD gestellt sind, ist der Umgang mit interkuturellen Grundlagen eine Basisvoraussetzung für berufliches Handeln. 4. Möglichkeiten der Einbindung interkulturellen Lernens in den Strafvollzug Mit der Konzeption der Pilotmaßnahme war die Frage verbunden, wie interkulturelle Bildungsangebote in der Organisation des Strafvollzuges zu etablieren sind. Wir wissen um die angespannte Personalsituation in bundesdeutschen Haftanstalten, die häufig gerade die Teilnahme des AVD an Fortbildungsmaßnahmen erschwert. In diesem Zusammenhang konnten wir bei der Planung und Durchführung des Pilotseminars feststellen, wie gewinnbringend sich Kooperationsbereitschaft und Engagement der Verantwortlichen des Strafvollzugs auswirken. Daß Weiterbildungsmaßnahmen "zu "organisiationsfeindlichen" Sabotageakten exzentrischer Psychologen und Pädagogen [erklärt werden], die kein Verständnis für die Schwierigkeiten einer ordnungsgemäßen Dienstplangestaltung haben", haben wir nicht erfahren. Sowohl von Seiten der Anstaltsleitungen in Köln, Willich und Siegburg, der Justizakademie in Recklinghausen oder der Justizvollzugsämter wurde dem Projekt stets Verständnis und Unterstützung entgegengebracht. Für das Gelingen der Maßnahme war diese Zusammenarbeit zentral.

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Personallage im Strafvollzug muß es Ziel sein, bei einem vergleichsweise geringen organisatorischen Aufwand, möglichst viele Mitarbeiter des AVD mit interkulturellen Bildungsinhalten zu erreichen. Ganz im Sinne einer modernen Personalentwicklung verfolgt UNIvation das Modell einer Moderatorenschulung. Geeignete Bedienstete sollen zunächst noch unter Anleitung, dann aber selbständig für ihre Einrichtung diesbezügliche Veranstaltungen moderieren. Plattform der Moderarorenschulung ist ein Handbuch, das auf der Grundlage einer kontinuierlichen Dokumentation des Pilotseminars entstanden ist. In diesem Handbuch finden sich die bereits erfolgreich erprobten Lernelemente, versehen mit didaktischen Kommentaren, Unterrichts- sowie Hintergrund-materialien. Es dient als Leitfaden zur Planung und Durchführung von Seminaren und/oder Informationsveranstaltungen.

Zur Anwendung des Leitfadens als Handwerkszeug kann es wegen der Komplexität und der nicht selten sozialpolitischen Dynamik des Themas keine einfache Gebrauchsanweisung geben. Den (zukünftigen) Moderatoren werden allerdings eine gut strukturierte Planungshilfe, methodisch-didaktisches Grundwissen und Praxisanleitung angeboten. Der Einsatz des Manuals bietet u. E. folgende Vorzüge:

Es werden die interkulturellen Themen behandelt, die für die Arbeit mit ausländischen Inhaftierten hier besonders türkischen Gefangenen wichtig sind.

  • Die ausgewählten Inhalte beziehen sich auf von Bediensten präferierte Themen.
  • Die Stoffzusammenstellung ist beteiligten- und erwachsenengerecht ausgelegt und motivieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Mitmachen.
  • Es wird ein Rahmen abgesteckt, der offen genug ist, um auf aktuelle und neue Anforderungen zu reagieren.

Das Manual ist allerdings keine Art "Rezeptbuch", dessen Einhaltung den Lernerfolg bereits garantiert. Zu berücksichtigen ist, daß es bei der Einbindung in die Arbeitsorganisation immer wieder um die Feinabstimmung der Themen gehen wird. Eigene Recherchen zur Aktualisierung und Veränderung von Akzenten werden nötig sein. Dazu - und zur Klärung weiterer Fragen die Entwicklung interkultureller Weiterbildung im Strafvollzug - bietet UNIvation Unterstützung an.


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