Hinweise für Examenskandidaten

Ich betreue Examensarbeiten für die folgenden Themenkomplexe:

  • computerunterstützte Rehabilitation
  • informationstechnische Grundbildung an Förderschulen
  • Vermittlung von Medienkompetenz
  • Beurteilung von Lernsoftware
  • allgemeine mediendidaktische Themen

Voraussetzung für eine Annahme zur Prüfung ist die Teilnahme an einer meiner Veranstaltungen vor der Prüfung oder eine gute Kenntnis der Materie aus anderen Quellen. Im Rahmen meiner Tätigkeit am Zentrum "Netzwerk Medien" betreue ich in erster Linie empirische Examensarbeiten, die sich mit dem Einsatz von (neuen) Medien in Förderschulen beschäftigen. In bestimmten Fällen ist es auch möglich, Literaturarbeiten zu den o.g. Themen zu schreiben.

Eine Arbeit mit empirischer Untersuchung erfordert eine andere Vorgehensweise als eine Literaturarbeit. Sie beschreibt die theoretischen Voraussetzungen, die Durchführung und die Ergebnisse einer Untersuchung, die Sie aufgrund einer bestimmten Fragestellung in einer Schule mit einer Gruppe von Schülern durchgeführt haben. Sie werden dabei von uns zeitintensiv betreut. Der Untersuchungszeitraum in der Schule beträgt i.d.R. ca. sechs Wochen und wird manchmal - bedingt durch die Ferienzeiten der Schulen - vor der offiziellen Themenstellung der Examensarbeit angesetzt.

Sie erhalten eine allgemeine Gliederungsvorgabe für empirische Arbeiten, einen durch die Forschungsstelle aufgestellten Versuchsplan und die zu untersuchenden Materialien. Sie entwickeln mit mir gemeinsam die Fragestellung der Untersuchung und erhalten Unterstützung bei der Suche einer geeigneten Schule.

Die Studie wird im Rahmen einer Versuchs- Kontrollgruppenuntersuchung durchgeführt.

Ein Beispiel:

Ausgangspunkt: Man möchte die Wirksamkeit einer Rechenförderung am Computer nachweisen. Zunächst wird eine Gruppe von etwa 40 SchülerInnen zusammengestellt. Diese wird dann mit einem geeigneten Test auf ihre Rechenfähigkeit hin vorgetestet. Dann werden die Schüler aufgrund ihrer Testergebnisse gleichmäßig auf zwei Gruppen verteilt. Jede Gruppe ist vor der Untersuchung »gleich stark« in ihren Rechenleistungen. Nun wird das Training durchgeführt. In einem Zeitraum von ca. vier Wochen werden die SchülerInnen der Versuchsgruppe täglich etwa 15 Minuten lang mit dem Trainingsprogramm konfrontiert. Die SchülerInnen der Kontrollgruppe erhalten eine Computerförderung, die sich wahrscheinlich nicht auf die Rechenleistung auswirken wird (z.B. ein LRS-Training). Die Gesamttrainingsdauer pro SchülerIn beträgt normalerweise ca. 300 Minuten. Nach dem Training wird ein Rechennachtest durchgeführt. Wenn das Rechentraining die gewünschte Wirksamkeit hätte, müsste sich nun die Versuchsgruppe statistisch signifikant von der Kontrollgruppe in ihren Nachtestleistungen unterscheiden. Diese Verrechnung wird von uns durchgeführt. Sie beschreiben dann in Ihrer Arbeit die Theorie, die Untersuchung, die Ergebnisse und geben einen Ausblick mit Empfehlungen für weitere Untersuchungen.

Weitergehende Informationen erhalten Sie in meiner Sprechstunde.