Die FIS-Studie          

 

 

 

Ziel des Projekts ist es, den Einfluss der inklusiven Beschulung auf das akademische Selbstkonzept der eigenen Begabung (= Selbsteinschätzung der Fähigkeiten) zu untersuchen.

Dem akademischen Fähigkeitsselbstkonzept wird eine bedeutsame Rolle in Lehr- und Lernkontexten zugeschrieben (Möller & Trautwein, 2009; Hasselhorn & Gold, 2014). Zum Einen gehört ein positives Fähigkeitsselbstkonzept als solches zu den Zielen gelungener Bildungsprozesse. Zum Anderen lassen sich positive Zusammenhänge zwischen dem Selbstkonzept der eigenen Begabung und der akademischen Leistung konsistent empirisch nachweisen (z. B. Cimeli, Neuenschwander, Röthlisberger & Roebers, 2013). Im Rahmen der Inklusion werden Schülerinnen und Schüler, die auf Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen separat beschult wurden, gemeinsam mit relativ Leistungsstärkeren unterrichtet.

Im Verlauf des Dissertationsprojekts soll empirisch untersucht werden, wie sich das Fähigkeitsselbstkonzept bei Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen in inklusiven Lernumgebungen aufgrund der Bezugsgruppeneffekte in der relativ stärkeren Vergleichsgruppe entwickelt. Ferner soll untersucht werden, ob ggf. nachweisbare Effekte einen Einfluss auf die Schulleistung dieser Schülerinnen und Schüler haben.

 

Ausgewählte Bezugsgruppeneffekte:

1. Big fish little pond Effect (oder Big cat little cat)

 feeling big                                                                or little

 

 

 

…depending on your reference group

Das bedeutet: schwächere SuS bilden ein geringeres Leistungskonzept aus in einer leistungsstärkeren Bezugsgruppe (Schulklasse)


2. Basking in reflected glory Effect

 

 

SuS profitieren von leistungsstarker Bezugsgruppe, weil ein positiver Effekt der Zugehörigkeit zu einer prestigeträchtigen Gruppe auf die Leistung existiert

 

Camilla Haas

Camillahaasfis.studie@gmail.com

 

Betreuerinnen:

Prof. Dr. Ellen Aschermann

Dr. Charlotte Brenk