Forschungsprojekt
Beratung mit Eltern
THEMA
Familie- und Elternsein geht mit einer Reihe von Herausforderungen einher, bei denen sich junge Eltern und Familien manchmal Unterstützung und Begleitung in Form von Beratung wünschen. Beratung versucht Klient*innen in ihren Systemen (bzw. ihrem konkreten Familiensystem) zu betrachten, neue Perspektiven auf ihre Anliegen zu schaffen, Veränderungen anzustoßen und befähigt Klient*innen somit auf ressourcenorientierte Weise eigene und stimmige Lösungen für ihre Anliegen zu finden.
ZIEL DES PROJEKTS/ ERKENNTNISINTERESSE
Dieses Projekt, das am Arbeitsbereich Beratungsforschung der Universität zu Köln angesiedelt ist, setzt sich mit der Beratung von Eltern in Familien- und Erziehungsberatungsstellen auseinander und legt ein Augenmerk auf das Erleben von Veränderungen in diesen Familie und wie bzw. was über die Zeit "zwischen den Sitzungen" in der Beratung gesprochen wird.
Aktuelle Forschungsfragen lauten u.a.:
1. 1. Wo und wie findet Veränderung in der Beratung statt bzw. wie wird darüber gesprochen?
2. 2. Was und wie berichten Eltern aus der Zeit "zwischen den Sitzungen"?
Darüber steht die Frage, welche Aspekte in und von Beratung von Eltern als nützlich und gewinnbringend wahrgenommen und benannt werden. Dies betrifft auch übergeordnete Fragen, die sich insgesamt für die Beratungsforschung stellen, nämlich:
Was bleibt (nach der Beratung)? Und damit auch: Was wirkt (hier: auf individueller Ebene)?
METHODISCHES VORGEHEN UND DATENERHEBUNG
Im Rahmen eines offenen, qualitativen Forschungszugangs sollen Beratungsprozesse mit Eltern mit einer Tonaufnahme (per Audioaufnahmegerät) dokumentiert werden. Dabei liegt der Fokus der Betrachtung vor allem auf den Klient*innen und ihrer Interaktion mit dem/der Berater:in, d.h. es geht explizit nicht darum die Arbeitsweise der Berater*innen in den Blick zu nehmen.
Wichtig: Die Tonaufnahmen werden sofort nach der anonymisierten Verschriftlichung gelöscht!
ZEITLICHER UMFANG DER MITARBEIT
Der Umfang Ihrer Mitarbeit als Berater*innen/Einrichtung beinhaltet die Frage nach der Einwilligung Ihrer Klient*innen über die Tonaufnahme Ihrer Beratungssitzungen, sowie die Bedienung des Diktiergerätes. Insgesamt soll der Umfang der Mitarbeit natürlich so gering wie möglich gehalten werden.
ANONYMITÄT UND DATENSCHUTZ
Es wird sowohl allen Klient*innen, als auch allen Berater*innen, sowie ihren Beratungseinrichtungen Anonymität im Umgang mit ihren Daten zugesichert. Diese werden ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke im Zusammenhang mit diesem Forschungsprojekt verwendet und Dritten nicht zugänglich gemacht.
GEWINN FÜR DIE FORSCHUNG
Ziel dieses Projektes ist es, eine Annäherung der beiden Forschungsfelder Beratungsforschung und Erziehungswissenschaften zu erreichen, um Erkenntnisse zu Beratung in Familien- und Erziehungsberatungsstellen weiter auszuweiten. Bisherige Forschungen in diesem Feld konnte in groß angelegten quantitativen Studien bisher eine gute Wirksamkeit von Beratung nachweisen. Dies soll der Ausgangspunkt für dieses Projekt sein, das nun qualitativ mit einer kleinen Fallzahl „zwischen den Zeilen“ lesen bzw. in die „Zwischentöne“ von systemischer Elternberatung hören möchte.
GEWINN FÜR SIE ALS BERATER*INNEN UND IHRE EINRICHTUNG
Die Ergebnisse dieser Arbeit können durch ggfs. konkrete wissenschaftliche Implikationen einen Mehrwert für die beraterische Praxis darstellen.
Gerne können Sie als Einrichtung in Ihrer Außendarstellung darüber informieren in Kooperation mit der Uni Köln im Rahmen eines Forschungsprojektes zu arbeiten.
ANSPRECHPARTNERIN BEI RÜCKFRAGEN UND BEI INTERESSE AN DER TEILNAHME
Franziska Gnest: franziska.gnest@uni-koeln.de
Mobil: 0176 32 32 06 20