Hör Köln - Listen to Cologne! - Interaktive Karte regionaler Musikpraktiken

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Ob „Menschensinfonieorchester“ oder „Willkommenschor“, Rockbands, Blasorchester oder Spielmannszüge, Bağlama-Orchester oder Batucada-Ensembles, musizierende Straßenbahnfahrer und singende Kapitäne – die Musikmetropole Köln gründet auf mehr als tausend Amateur-Musikgruppen: eine reiche Musikkultur von lokalen, regionalen und global geteilten Musikpraktiken, die für kulturelle Vielfalt, ein Miteinander und eine aktive Zivilgesellschaft steht. Eine Konstante ist die musikalische Bereicherung durch Migrantenkulturen, über die damalige „Gastarbeiter“kultur bis zur aktuellen Musikkultur der Geflüchteten. Die Kenntnis dieses Reichtums und der kulturelle Austausch sind Grundlage für kulturelle Inklusion und Integration, kulturelle Basis eines sozialen Zusammenhalts von identitätsstiftender Wirkung. Gerade im urbanen Raum ist diese Vielfalt aber nur einer begrenzten Öffentlichkeit, gebunden an bestimmte Musikszenen und Subkulturen bekannt. Ein Austausch bleibt vielfach dem Zufall überlassen. Vieles von diesem kreativen musikalischen Feld bleibt ungehört und unsichtbar, da es medial nicht aufgearbeitet ist.

Das Projekt strebt an, das kreative Potential dieser Musikpraktiken mit Hilfe einer interaktiven Karte Kölns sicht- und hörbar zu machen. Damit soll die kulturelle und interkulturelle Vernetzung der Laienmusikszene, aber auch der Austausch zwischen etablierten Kulturinstitutionen und kulturellen Leuchtturmprojekten mit ehrenamtlich getragenen musikalischen Subkulturen gefördert werden. Gleichzeitig wird die historische Entwicklung über einen Zeitraum von dreißig Jahren berücksichtigt, Kontinuitäten, Entwicklungen und kultureller Wandel werden im Rahmen von Archiv- und Feldforschungen sichtbar gemacht - Forschungsergebnisse, die als Grundlage für aktuelle kulturpolitische Schwerpunktsetzungen dienen können.

Projektleitung: Astrid Reimers

Projektentwicklung: Astrid Reimers, Eckehard Pistrick, Sarah Feyrer

Technische Umsetzung: Yannik Preiß

Kontakt:  astrid.reimers[at]uni-koeln.de

Hinweis: Die Musikgruppen werden an ihrem Probenort lokalisiert. In Einzelfällen, vor allem bei Bands, wird ein Konzertort angegeben und dies im Popup-Fenster vermerkt. Gibt man in der Suchfunktion das Stichwort "Chor", "Orchester" oder "Band" ein, erhält man einen Überblick über die geographische Verteilung - straßengenau. 
Den Probenort einer bestimmten Musikgruppe erhält man durch die Eingabe ihres jeweiligen Namens. Die Markerfarben zeigen ihre Gründungsjahre, soweit bekannt.
Am linken Rand werden jeweils die Gruppen aufgelistet, die auf dem aktuellen Kartenausschnitt zu sehen sind. Durch einen Ausschnittswechsel oder das Hinein- oder Herauszoomen aus der Karte ändert sich deshalb die Anzahl der aufgelisteten Gruppen. Befindet sich mehr als eine Gruppe in einem bestimmten Bereich, wird ein roter Cluster mit der Anzahl der Gruppen angezeigt.