FLUCHTMIGRATION – BILDUNG – RAUM

Die Begriffe Fluchtmigration, Bildung und Raum aufeinander beziehend, werden wir die damit verbundenen Herausforderungen an Wissenschaft und gesellschaftliche Praxis ausloten. Aus der Verknüpfung von Fluchtmigration und Bildung ergeben sich Fragen und Anknüpfungspunkte: Für die Hochschulbildung geht es darum, wie dem neuen Nationalismus und Rassismus durch Bildungsarbeit und wissenschaftliches Lernen begegnet werden kann. Neben Wissensvermittlung geht es hier auch um Bewusstseinsbildung. Mit Blick auf die Bildungswissenschaften und LehrerInnenbildung  diskutieren wir exemplarisch, welche Konzepte und Projekte derzeit an Universitäten praktiziert werden. Von Interesse sind vor allem die Ergebnisse der Begleitforschung, die an der Uni
Koblenz durchgeführt wird. Die Verknüpfung von Flucht und Raum ist naheliegend:Ist doch ein Geflüchteter ein Mensch, der einen Ortswechsel und damit einen Wechsel von Räumen vollzogen hat. Die Geflüchteten sind bekanntlich keine homogene Gruppe. Unter Genderaspekten geht es um die Frage, welche spezifischen Qualifikationen geflüchtete Frauen mitbringen, welche Bildungs- und Erwerbsaspirationen und welche Zukunftspläne sie haben. In Bezug auf die
Aufnahmegesellschaft analysieren wir die Hindernisse, die geflüchtete Frauen erleben, aber auch, welche Strategien der Unterstützung zur Verfügung gestellt werden. Wir wenden uns der Sprache und dem institutionell gesteuerten wie dem sozial ungesteuerten Spracherwerb zu, vor allem
der Macht der Sprache in Einwanderungsdiskursen. Schließlich werden wir uns anhand von praktischen Beispielen – auch im Sinne des informellen Lernens – Willkommensinitiativen
in verschiedenen Städten anschauen, vor allem mit Blick auf deren Ziele, Aktivitäten und Projekte. Wir wünschen spannende Diskussionen!

Prof.’in Dr. Gudrun Hentges & PD Dr. Bettina Lösch

 

"Body Hegemonies 04.11.2017"


In „Hegemonien der Körper 2017 - ein Experimentaltransfer“ untersuchen internationale Künstler*innen und Wissenschaftler*innen Themen von epistemischer Gewalt und hegemoniale Ordnungen.
„Hegemonien der Körper 2017“ untersucht wie sich Geschichte und Erinnerung, in welche Körper oder Körperstrukturen einschreibt? Welche Möglichkeiten des Aushandelns dieser historisch eingeschriebenen Körper in der Vergangenheit und in der Gegenwart existieren? Und welche Köper legitimiert - welche dämonisiert werden?
In einem einwöchigen Performancelabor recherchieren die teilnehmenden Künstler*innen und Wissenschaftler*innen diese Fragen in Skype Gesprächen mit internationalen Expert*innen. Basierend auf diesen Gesprächen werden im Labor performative Umsetzungen entwickelt, die innerhalb des Symposiums öffentlich präsentiert werden.

„Hegemonien der Körper 2017 - ein Experimentaltransfer“
Symposium & Performance
4.11.2017
14:00 – 20:00
Universität Köln