Methoden der Bildungs- und Sozialforschung unter bes. Berücksichtigung der Genderforschung  /  Soziologie

Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften

 

Forschungsschwerpunkte

Susanne Völker forscht als Soziologin und Geschlechterforscherin zu Fragen gesellschaftlicher Transformations- und Prekarisierungsprozesse in Erwerbsarbeits-, Bildungs- und mehr-als-menschlichen Sorgeverhältnissen. Dabei verknüpft sie Methoden der praxeologischen Soziologie und Biographieforschung mit Perspektiven der Genderforschung und Queertheory. Ihre Lehrtätigkeit und ihre Forschungsfelder beziehen sich erstens auf institutionelle Prekarisierungen (in vergeschlechtlichten Erwerbsfeldern der Sorge und Versorgung und auf Lebensführungen und Bildungsbiographien in der post-migrantischen Gesellschaft (2021-2023: explorative Studien zu Bildungserfahrungen und Gelegenheitsstrukturen muslimischer Studierender in NRW (Völker i.E.)). Verbindender ‚Gegenstand‘ sind die gesellschaftlich in unterschiedlicher Weise prekarisierten und zugleich in actu mitunter transformativen biographischen (Geschlechter-)Praktiken. In diesem Forschungsstrang ist sie derzeit mit einem Kölner Teilprojekt an der Beantragung eines Spezialforschungsbereiches (SFB) ‚Gender In_Visibilities‘ beim österreichisch FWF beteiiigt.

Zweitens forscht und lehrt sie zu epistemologischen und ethischen Fragen von mehr als menschlichen Leben. Hier steht in besonderer Weise die Frage nach sorgenden und infrastrukturell stützenden Ökologien und Relationen im Vordergrund. In ihrer theoretischen Arbeit bezieht sie sich insbesondere auf Ansätze des feministischen Neomaterialismus, der feministischen Black Studies und der Science and Technology Forschung.

Beide Forschungsstränge sind getragen von Forschungsfragen nach institutionellen und ‚subjektiven‘ Praktiken und (mehr als menschlichen) Relationen der Sorge, die das Bewohnen von einer Welt, in die viele Welten passen, ermöglichen.

Forschung in Stichpunkten:

  • Sorgen-materialisieren-designen: menschliche und nicht-menschliche Technik- und Sorgeverhältnisse
  • Soziale Ungleichheiten und Gender/Queerforschung: Interferenzen von Gender, Sexuality, Race, Class, Disability
  • Leben in der postmigrantischen Gesellschaft: Biographien und alltägliche Praktiken divergenter (Selbst)Positionierungen
  • Methoden und Methodologien qualitativer Sozialforschung. Schwerpunkt: praxeologische Forschungsstrategien und Methodologien des New Materialisms, des feministischen Spekulierens und Fabulierens
  • Prekäres Leben – Prekarität leben: verwundete Konstellationen, Verhältnisse der Prekarisierung und Privilegierung
  • Habitus und Bildungsstrategien sozialer Milieus
  • Gesellschaftliche Transformationsprozesse. Schwerpunkt: soziale / institutionelle Entsicherungen und Praktiken sozialer Einbindung